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Münster: Lyrikertreffen mit internationalen Schriftstellern +++ Osnabrück: Norddeutsches Theatertreffen mit 21 Theatern +++ München: Internationale Konferenz zur Aktualität von Jean-Paul Sartre +++ Lübeck: Sigrid Löffler - Kein Glückwunsch an Reich-Ranicki zum 85.
Münster: Lyrikertreffen mit internationalen Schriftstellern
Münster (ddp-nrw). Lyriker aus mehreren Ländern treffen sich ab heute in Münster. Mit Sarah Kirsch ist bei dem Treffen nach Angaben der Stadtverwaltung eine der größten deutschsprachigen Lyrikerinnen der Gegenwart zu Gast.
Neben weiteren renommierten Autoren wie Wulf Kirsten, Anne Duden, Lars Gustafsson (Schweden/USA) und Dane Zajc (Slowenien) präsentiert das Treffen auch «Geheimtipps und herausragende Newcomer aus dem europäischen Sprachraum». Wie in den Jahren zuvor gibt es ein «In memoriam». Es ist Nicolas Born (1937-1979) gewidmet.
Am Sonntag soll der Preis der Stadt Münster für Europäische Poesie an den Rumänen Daniel Banulescu und seinen deutschen Übersetzer Ernest Wichner verliehen werden.
Osnabrück: Norddeutsches Theatertreffen mit 21 Theatern
Osnabrück (ddp-nrd). Theaterfreunde kommen ab heute in Osnabrück gleich mehrfach auf ihre Kosten. 21 Bühnen aus Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind mit aktuellen Produktionen auf dem 23. norddeutschen Theatertreffen vertreten. Die Besucher dürfen sich auf ein breit gefächertes Angebot der hiesigen Theaterlandschaft freuen, wie die Städtischen Bühnen Osnabrück als Veranstalter mitteilten.
Das älteste regionale Theaterfestival Deutschlands läuft bis 11. Juni. Zahlreiche Ur- und Erstaufführungen stehen ebenso auf dem Programm wie mehrere Werke aus dem klassischen Repertoire.
München: Internationale Konferenz zur Aktualität von Jean-Paul Sartre
München (ddp-bay). Anlässlich des 100. Geburtstags des großen französischen Intellektuellen Jean-Paul Sartre beginnt heute in München die internationale Konferenz «Zur Aktualität Sartres. Philosophie, Literatur, Engagement». Wissenschaftler, Schriftsteller und Intellektuelle aus Frankreich, Polen und Deutschland diskutieren zwei Tage lang das Leben und Werk Sartres und dessen Aktualität, sagte ein Veranstaltungssprecher in München. In Vorträgen und Debatten werde geprüft, ob Sartres in den Jahren des Zweiten Weltkriegs entworfener Existenzialismus und seine bis ans Lebensende weiterentwickelten philosophischen und politischen Thesen noch tragfähig sind. Die Konferenz wird vom Literaturhaus München und der Bundeszentrale für politische Bildung veranstaltet.
Im Literaturhaus ist ab heute auch eine Fotoausstellung mit dem Titel «Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir - Beobachtungen auf einer Reise 1965 nach Litauen» zu sehen. Ein Foto aus dieser Serie wurde weltberühmt, die anderen sind noch weitgehend unbekannt.
http://www.literaturhaus-muenchen.de
Lübeck: Sigrid Löffler - Kein Glückwunsch an Reich-Ranicki zum 85.
Lübeck (ddp). Die Publizistin Sigrid Löffler hat dem Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki zu seinem 85. Geburtstag am Donnerstag nicht gratuliert. «Marcel Reich-Ranicki hat vor fünf Jahren öffentlich versucht, meine Reputation zu beschädigen», sagte Löffler den «Lübecker Nachrichten» (Donnerstagausgabe). Das habe sie ihm nicht verziehen. Löffler hatte einst gemeinsam mit Reich-Ranicki und Hellmuth Karasek das «Literarische Quartett» im ZDF moderiert.
Löffler gab die Moderation im Streit mit Reich-Ranicki auf. Er habe «ohne Provokation und, wie ich meine, aus niedrigen Motiven, aus Bosheit» versucht, sie zu beschädigen, sagte Löffler der Zeitung. Er habe sich für dieses Verhalten nie entschuldigt. «Ganz im Gegenteil: Er hat in den letzten fünf Jahren immer wieder nachgekartet, seine Beschuldigungen und Beleidigungen wiederholt», sagte Löffler. Welchen Grund solle sie haben, ihm zum Geburtstag zu gratulieren.