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Picasso-Museum Münster vergleicht Picasso und Antike +++ Gründung von e.o.plauen-Stiftung - Ausstellungen zu Ohser-Nachlass +++ Marion-Ermer-Preisträger stellen in Weimar aus +++ Drei Sonderausstellungen öffnen in Halle
Picasso-Museum Münster vergleicht Picasso und Antike
MÜNSTER: Das Picasso-Museum stellt den keramischen Werken Pablo Picassos antike Ausstellungsstücke aus dem Archäologischen Museum der Universität gegenüber. Zudem soll an Arbeiten anderer Vertreter der Avantgarde des 20. Jahrhunderts gezeigt werden, wie stark die alte Kunst moderne Maler inspiriert hat. Die Schau dauert bis 13. Februar.
Quelle: B5 Aktuell
Gründung von e.o.plauen-Stiftung - Ausstellungen zu Ohser-Nachlass
Plauen (ddp-lsc). Das Erbe des Zeichners und Karikaturisten Erich Ohser (1903-1944) wird künftig in einer eigenen Stiftung verwaltet. Die e.o.plauen-Stiftung wird am Freitag in Plauen gegründet. Sie werde das Erbe Ohsers bewahren, dokumentieren und aufarbeiten, sagte Stadtkulturdirektor Friedrich Reichel der Nachrichtenagentur ddp. Der Nachlass war der Kommune bereits im Sommer von Peter Ohser, einem in den USA lebenden Enkel Ohsers, übergeben worden.
Dabei handelt es sich um fast 1400 Zeichnungen und Karikaturen aus allen Schaffensperioden des Künstlers, der unter dem Pseudonym «e.o.plauen» weltbekannt war. Außerdem gehören Ohsers Korrespondenz, weitere persönliche Dokumente und Fotos dazu. Der Wert der Sammlung wird auf rund 1,3 Millionen Euro geschätzt.
Von Freitag bis 20. Februar sind Teile des Nachlasses in zwei Ausstellungen zu sehen. Anlässlich des 60. Todestag des Künstlers widmet das Vogtlandmuseum seine Schau Ohser als politischem Zeichner. Gezeigt werden vorwiegend Arbeiten, die Ohser für die Zeitschriften «Vorwärts» und «Das Reich» schuf.
Der 70. Geburtstag von «Vater und Sohn» ist Anlass für die Exposition in der Galerie «e.o. plauen», die knapp 40 der bis heute populären Geschichten aus dem Bestand der Stiftung zeigt. Die erste war am 13. Dezember 1934 erschienen. Ergänzt werden die Exponate von Bucheditionen, Kartenspielen, Stücken aus Privatsammlungen sowie Ausgaben der «Berliner Illustrierten», in der «Vater und Sohn» von 1934 und 1937 veröffentlicht wurden.
Erich Ohser lebte zwischen 1907 und 1920 in Plauen. Seine exponierten politischen Karikaturen ahndeten die Nationalsozialisten 1934 mit Berufsverbot. Ohser legte sich das Pseudonym aus der Kombination seines Namens und der Stadt Plauen zu, um seine Comics von «Vater und Sohn» publizieren zu können.
http://www.plauen.de
Marion-Ermer-Preisträger stellen in Weimar aus
Weimar (ddp-lth). Die Marion-Ermer-Preisträger 2004 zeigen ihre Werke in Weimar. Bis zum 9. Januar sind die Arbeiten der Wettbewerbssieger Dirk Heerklotz, Franziska Lamprecht, Esperanza Spierling und Tobias Zielony im Neuen Museum zu sehen. «Wir zeichnen seit 2001 jedes Jahr vier junge Künstler für ihr gesamtes Schaffen aus», sagte Dietrich von Berg, Vorstand der Marion Ermer Stiftung, am Donnerstag unmittelbar vor der Eröffnung der Schau. Für etwa ein bis zwei Sieger werde der Preis dann zum Sprungbrett. «Es ist ein Einstieg in die internationale Kunstszene mit entsprechendem finanziellen Erfolg», erklärte Berg.
160 junge Künstler hätten sich in diesem Jahr um den Marion Ermer Preis beworben, sagte Kurator Kai-Uwe Hemken, der die Vielfalt der Arbeiten lobte. «Dirk Heerklotz hat surreale Objekte erschaffen, die ein breites Spannungsfeld für Assoziationen bieten», erklärte er. Die Skulpturen und Rauminstallationen des Dresdners wirkten seltsam vertraut und doch fremd. «Tobias Zielony hat sich in städtischen Randzonen und sozialen Brennpunkten umgesehen», erläuterte Hemken. Der Leipziger habe Kontakt zu Jugendlichen aufgenommen und erzähle deren oft trostlosen Geschichten mit seinen Bildern. Die Spanierin Esperanza Spierling orientiere sich wiederum mit ihren Fotografien an der Malerei. «Sie zeigt eine Art frontale, elementare Bildsprache», sagte Hemken. Von der Künstlerin werden Fotos von Sitzecken in modernem Ambiente, weißgekachelte U-Bahn-Stationen und sterile Ausstellungsräume gezeigt. Franziska Lamprecht wiederum präsentiere filmische Dokumentationen, die als Bedienungsanleitung für das moderne Leben beschrieben werden könnten, charakterisierte der Kurator ihre Arbeiten.
Seit 2001 vergibt die Marion Ermer Stiftung den gleichnamigen Preis für zeitgenössische bildende Kunst in den neuen Bundesländern. Der an Multipler Sklerose leidenden Münchnerin Marion Ermer stand nach der Wiedervereinigung ein großes Immobilienvermögen zu. Damit gründete sie die erste und bislang einzige private Kulturstiftung in den neuen Ländern, mit dem Ziel, die Wiedervereinigung der Kunst von Ost und West zu beschleunigen.
http://www.swkk.de
Drei Sonderausstellungen öffnen in Halle
Halle (ddp-lsa). Gleich drei Sonderausstellungen öffnen am Sonntag in Halle ihre Pforten. Die Stiftung Moritzburg präsentiert im Spannungsfeld der Moderne zehn Maler, die in den Nachkriegsjahren in Halle wirkten und die Saalestadt zu einem kulturellen Zentrum in Deutschland machten. Im Christian-Wolff-Haus des Stadtmuseums sind «Engel in der Geschichte» zu sehen und in der Galerie des Opernhauses stellt der Hallesche Kunstverein Arbeiten von russischen Künstlern vor, die heute in Deutschland leben. Alle Ausstellungen sind nach Angaben der Veranstalter bis zum 30. Januar 2005 geöffnet.
Bei der Ausstellung im Landeskunstmuseum Sachsen-Anhalts werden nicht nur die nach 1945 in der Saalestadt entstandenen Werke der zehn Maler gezeigt. Die Schau verfolgt auch die weitere Entwicklung der Künstler bis in die Gegenwart.
Bei der Engel-Ausstellung im Stadtmuseum wirkten Museum, die hallesche Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein sowie die Astrid-Lindgren-Schule für geistig Behinderte zusammen. Die Schüler malten großformatige Engel-Bilder, die durch Engel-Skulpturen aus der Sammlung des Stadtmuseums ergänzt werden. Daneben werden Beispiele aus HAP Grieshabers Mappenwerken «Engel der Geschichte» und eine großformatige Wandinstallation mit Texten mehrerer Künstler zu Paul Klees Bild «Angelus Novus» gezeigt.
Mit der Ausstellung im Opernhaus werden erstmals drei Künstler vorgestellt, die aus der ehemaligen Sowjetunion zu unterschiedlichen Zeiten innerhalb der vergangenen Jahre nach Deutschland übergesiedelt sind. Alle drei sind ausgebildete Künstler. In ihren Werken spiegeln sich auf unterschiedliche Weise künstlerische Traditionen ihrer Herkunft sowie die Einflüsse ihrer neuen Lebensumwelt.