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LMS-Direktor Bauer: Medienanstalt ist unverzichtbar +++ Bundesrat für Deutsche-Welle-Gesetz +++ «Lernort Kino» zählt 50 Prozent mehr Besucher +++ Bundestreffen Junger Film erneut in Rostock
LMS-Direktor Bauer: Medienanstalt ist unverzichtbar
Saarbrücken (ddp-swe). Der Direktor der saarländischen Landesmedienanstalt (LMS), Gerd Bauer (CDU), hält seine Einrichtung in Fragen der Medienkompetenz und Programmaufsicht für unverzichtbar. Dennoch hätten sich die aufgaben der LMS in den 20 Jahres ihres Bestehens sehr geändert, räumte er in einem ddp-Interview am Feitag in Saarbrücken ein. So sei das gegründete «Mediennetzwerk Saar-Lor-Lux» ein Beispiel für die Notwendigkeit, eigenständige Landesmedienanstalten zu erhalten. Nur so könnten die besten Lösungen «für die Mediennutzer und die Medienunternehmen» in den jeweiligen Regionen gefunden werden.
Die künftigen Aufgaben sehe er vor allem in der Stärkung der Medienkompetenz. Die Angebote an Eltern, Schüler und Pädagogen würden auch im kommenden Jahr weiter ausgebaut. Dies gelte besonders für den kritischen Umgang mit dem Internet und Programmformaten wie «Dschungelshow und Ekel-TV», sagte Bauer. Kritisch äußerte sich Bauer zur Frequenzverteilung zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Medien. 80 Prozent der verfügbaren Frequenzen im Saarland stünden dem öffentlich-rechtlichen Anbieter (SR) zur Verfügung. Dies sei nicht im Sinne einer gleichen Gewichtung. Auch die Aufsicht über die Einhaltung von Werberichtlinien sei unbefriedigend. So sei die LMS zwar bei privaten Anbietern zur Kontrolle verpflichtet, bei den Öffentlich-Rechtlichen sei es ihr aber nicht erlaubt.
Die LMS feiert am Sonntag in Saarbrücken ihr 20-jähriges Bestehen. Unter anderem will Ministerpräsident Peter Müller (CDU) an dem Festakt teilnehmen.
Bundesrat für Deutsche-Welle-Gesetz
Berlin (ddp). Die Deutsche Welle soll sich künftig bei der Außendarstellung der Bundesrepublik verstärkt um die Einbindung in den europäischen Zusammenhang bemühen. Der Bundesrat stellte sich am Freitag in Berlin hinter das so genannte Deutsche-Welle-Gesetz, dem zufolge der deutsche Auslandsrundfunk in seiner Berichterstattung die Positionen anderer Regionen und Kulturen mehr als bisher berücksichtigen soll. Ferner soll der steuerfinanzierte Sender sein Internet-Angebot ausbauen. Derzeit bietet die Deutsche Welle Webseiten in 30 Sprachen an.
«Lernort Kino» zählt 50 Prozent mehr Besucher
Magdeburg (ddp-lsa). Die Schul-Film-Woche «Lernort Kino» verzeichnet in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt wachsende Besucherzahlen. 30 360 Mädchen und Jungen nutzten 26 Kinos als Lernort, wie das Institut für Kino und Filmkultur am Donnerstag in Magdeburg mitteilte. Das bedeute eine Steigerung um fast 50 Prozent gegenüber dem vergangenen Jahr mit 20 590 Besuchern. Beteiligt haben sich in zwei Wochen 350 Schulen, rund ein Drittel der 1100 Schulen des Landes. Das Projekt wird vom Institut für Kino und Filmkultur organisiert und von öffentlichen Förderern und der Filmwirtschaft unterstützt.
Erstmals beteiligten sich auch Rekruten der Bundeswehr am «Lernort Kino». In Sondervorführungen zeigten die Kinos in Burg, Halle und Naumburg Filme wie «No Mans Land» und «Reise nach Kandahar».
Auf der Grundlage der Lehrpläne werden Filme für alle Alterstufen ausgewählt. Gezeigt werden themenbezogene Filme, Literaturverfilmungen, Filme in Originalsprache und große deutsche Filmklassiker.
http://www.lernort-kino.de
Bundestreffen Junger Film erneut in Rostock
Rostock (ddp-nrd). Die Hansestadt Rostock richtet im kommenden Jahr erneut das Bundestreffen junger Filmemacher aus. Das Filmfestival im Stadthafen FiSH findet vom 22. bis zum 24. April 2005 statt. Dafür können noch Beiträge von Autoren bis zu 27 Jahren eingesandt werden, wie die Festivalleitung am Freitag mitteilte. Anliegen sei, dem jungen deutschen Film und Video zu mehr öffentlicher Präsenz zu verhelfen und die neuesten Trends im deutschen Nachwuchsfilm zu zeigen. Veranstalter sind der Bundesverband Deutscher Film-Autoren BDFA und das Institut für neue Medien Rostock.
In einem Mammutprogramm werden am Festivalwochenende Produktionen von Kurz- oder Dokumentarspielfilmen, Experimentalclips bis hin zu Animationen gezeigt. Erstproduktionen junger Leute aus Medienwerkstätten oder Schulprojektfilme sind ebenso erwünscht wie Hochschulfilme und Independentproduktionen, wie die Festivalleitung betonte.
Die Beiträge können bis zum 14. Januar eingereicht werden. Teilnahmeberechtigt sind nicht kommerzielle Filme, die nach dem 1. Januar 2003 entstanden sind. Thema und Form der Filme sind frei gestellt, die Laufzeit sollte 30 Minuten nicht überschreiten.
http://www.ifnm.de/fish