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"Focus": EU nimmt Anstoß an Tochterunternehmen von ARD und ZDF +++ Das EU-Filmförderprogramm Media +++ 5000-Euro-Preis beim Europäischen Festival für Medienkunst vergeben +++ Dresdner Film-Künstler Lutz Dammbeck ausgezeichnet
"Focus": EU nimmt Anstoß an Tochterunternehmen von ARD und ZDF
München (ddp). ARD und ZDF geraten dem Nachrichtenmagazin "Focus" zufolge wegen ihrer kommerziellen Tochterfirmen ins Visier der EU-Kommission. Die Generaldirektion Wettbewerb unter EU-Kommissar Mario Monti vermute unzulässige Verquickungen zwischen den gebührenfinanzierten Sendern und ihren mehr als 120 Tochterunternehmen, berichtet das Blatt. So betreibe die ARD über ihre Sub-Firmen unter anderem Hotels, veranstalte Opernfestspiele, verlege Hörbücher und verdiene am Betrieb des Stuttgarter Fernsehturms.
Die EU wolle dem "wettbewerbsverzerrenden Missbrauch von Rundfunkgebühren einen Riegel vorschieben", schreibt das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf Informationen aus dem Umfeld von Monti. Deswegen habe die EU-Kommission Anfang April zwei Auskunftsersuchen mit detaillierten Fragen zum Geschäftsgebaren von ARD und ZDF nach Deutschland geschickt. Besonders kritisiert würden mögliche Vorzugsbehandlungen der Produktionstochtergesellschaften wie Studio Hamburg oder Bavaria Film, Schleichwerbung bei der Internet-Kooperation "heute.t-online" zwischen ZDF und Telekom sowie wettbewerbswidriges Verhalten im Sportrechtehandel, insbesondere beim Erwerb der Fußball-Bundesligarechte.
Das EU-Filmförderprogramm Media
Berlin (ddp). Das Media-Programm ist eine EU-Initiative zur Unterstützung der audiovisuellen Medien in Europa. Gefördert werden unabhängige europäische Produzenten, Verleiher, Organisatoren von Trainingskursen, Promotion-Aktivitäten und Filmfestivals sowie die Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen etwa zum Schreiben von Drehbüchern.
Das im Mai 2001 gestartete Programm läuft fünf Jahre und ist mit einem Budget von 400 Millionen Euro ausgestattet. Es soll um ein Jahr verlängert und dazu um 83 Millionen Euro aufgestockt werden. Ein Großteil der Fördergelder wird als Zuschuss gewährt, der nicht zurückgezahlt werden muss, der Rest als bedingt rückzahlbare Darlehen. In der Regel übernimmt Media höchstens die Hälfte der Gesamtkosten. Nur Körperschaften sind antragsberechtigt, Privatpersonen also nicht.
Zu den attraktivsten Fördertöpfen gehört die Projektentwicklungsförderung, die ein einzelnes oder gleich mehrere Projekte im Paket unterstützt. Das Programm kann Kino- und Fernsehfilmen, TV-Serien, Dokumentationen, Animationsfilmen und Multimedia-Projekten mit fixen Summen unter die Arme greifen, die von 10 000 bis 80 000 Euro bei einem einzelnen Projekt und von 60 000 bis 125 000 Euro bei Projektpaketen reichen.
Über die Fördermöglichkeiten informieren in allen Mitgliedsländern Informationsbüros, die so genannten Media Desks und -Antennen. In Deutschland gibt es einen Media Desk in Hamburg und drei Antennen in München, Düsseldorf und Potsdam. Dort können sich Antragsteller auch beraten lassen.
5000-Euro-Preis beim Europäischen Festival für Medienkunst vergeben
Osnabrück (ddp-nrd). Der Dresdner Film-Künstler Lutz Dammbeck ist in Osnabrück mit dem erstmals vergebenen Preis des European Media Art Festivals (EMAF) ausgezeichnet worden. Wie die Veranstalter des 17. Festivals am Sonntag mitteilten, ist der EMAF-Award mit 5000 Euro dotiert. Die Juroren ehrten Dammbeck damit am Samstagabend für seine "richtungsweisende Arbeit in der Medienkunst". Der Preisträger hatte mit dem Film "Das Netz", einer Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm, an dem Wettbewerb teilgenommen.
Rund 1100 Filme und Videos wurden zum EMAF eingereicht. Ein Großteil der Einsendungen kam aus den USA und Kanada sowie aus Europa, Japan, Südamerika und Australien. Das European Media Art Festival präsentierte fünf Tage lang in 67 Veranstaltungen die Trends der Medienkunst. Gezeigt wurden experimentelle Filme und Videos, Installationen sowie so genannte non-lineare Arbeiten auf CD-ROM, DVD oder im Internet. Eine Ausstellung in der Osnabrücker Dominikanerkirche widmet sich noch bis zum 23. Mai dem Thema Interaktivität. Das Festival gilt als eines der weltweit größten Medienkunstereignisse seiner Art.
Dresdner Film-Künstler Lutz Dammbeck ausgezeichnet
Osnabrück/Dresden (ddp-lsc). Der Dresdner Film-Künstler Lutz Dammbeck ist in Osnabrück mit dem erstmals vergebenen Preis des European Media Art Festivals (EMAF) ausgezeichnet worden. Wie die Veranstalter des 17. Festivals am Sonntag mitteilten, ist der EMAF-Award mit 5000 Euro dotiert. Die Juroren ehrten Dammbeck damit für seine "richtungsweisende Arbeit in der Medienkunst". Der Preisträger hatte mit dem Film "Das Netz", einer Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm, an dem Wettbewerb teilgenommen.
Rund 1100 Filme und Videos wurden zum EMAF eingereicht. Ein Großteil der Einsendungen kam aus den USA und Kanada sowie aus Europa, Japan, Südamerika und Australien. Das European Media Art Festival präsentierte fünf Tage lang in 67 Veranstaltungen die Trends der Medienkunst. Gezeigt wurden experimentelle Filme und Videos, Installationen sowie so genannte non-lineare Arbeiten auf CD-ROM, DVD oder im Internet.
Eine Ausstellung in der Osnabrücker Dominikanerkirche widmet sich noch bis zum 23. Mai dem Thema Interaktivität. Das Festival gilt als eines der weltweit größten Medienkunstereignisse seiner Art.