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26.6.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Germanisches Nationalmuseum zeigt wertvolle Sternkarten Dürers +++ Bislang 9000 Besucher auf der «Manifesta 4» +++ Picasso-Gemälde versteigert +++ Zerrissenes Pechstein-Gemälde wieder aufgetaucht


Germanisches Nationalmuseum zeigt wertvolle Sternkarten Dürers
Nürnberg (ddp). Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg hat seine Sammlung graphischer Werke von Albrecht Dürer um zwei wertvolle Sternkarten erweitert. Die aus dem Jahr 1515 stammenden Holzschnitte wurden dem Museum von der Zukunftsstiftung der Stadtsparkasse als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt, wie das Museum am Dienstag mitteilte. Bei den quadratischen Drucken handelt es sich um die ersten Karten des nördlichen und südlichen Sternenhimmels.
Die Holzschnitte wurden neben Dürer von dem kaiserlichen Berater Johannes Stabius und dem Nürnberger Astronom Conrad Heinfogel erarbeitet. Die wissenschaftliche Publikation ersten Ranges versammelte nach Angaben des Museums das astronomische Wissen der Spätantike sowie von arabischen Wissenschaftlern erstmals in gedruckter Form. Die Autoren griffen auf Vorarbeiten im Nürnberger Humanistenkreis zurück und stützten sich vor allem auf Johannes Regiomontan, den «Stammvater der Nürnberger Astronomie». Als direkte Vorbilder dienten zwei 1503 gezeichnete Sternkarten, die ebenfalls im Germanischen aufbewahrt werden.
Die Blätter von «außergewöhnlichem Rang» befanden sich nach Museumsangaben zuletzt in amerikanischen Privatbesitz und stammten ursprünglich aus der Sammlung der Fürsten von Liechtenstein. Die Öffentlichkeit kann die Sternkarten vom 2. Juli bis zum 1. September im Vorraum der Graphischen Sammlung des Museums sehen.
Infos unter www.gnm.de

Bislang 9000 Besucher auf der «Manifesta 4»
Frankfurt/Main (ddp-swe). Nach der Eröffnung vor 30 Tagen haben bislang rund 9000 Kunstinteressierte die europäische Biennale «Manifesta 4» in Frankfurt am Main besucht. Hinzu kamen nach Angaben der Veranstalter vom Dienstag rund 400 Vertreter der internationalen Presse. Die Besucherzahl liegt den Angaben zufolge «im oberen Drittel» der Erwartungen. Bis zum 25. August sind auf der Biennale zeitgenössischer Kunst an verschiedenen Schauplätzen in Frankfurt noch Werke von über 80 Künstler aus Europa zu sehen.
(Internet: www.manifesta.de )

Picasso-Gemälde versteigert
Das Bild "Nu au collier" (Nackte mit Halskette) von dem spanischen Maler Picasso ist für knapp 24,5 Mio. Euro in London versteigert worden. Das Bild war 60 Jahre lang nicht mehr in der Öffentlichkeit zu sehen. Es sit nun das wertvollste Bild, das von den beiden großen Auktionshäusern Christie\'s und Sotheby\'s im letzten Jahr über den Tisch ging. "Nu au collier" von 1932 zeigt die damalige Geliebte des Malers, Marie-Therese Walter. 1927 hatte Picasso die 17-jährige Walter in Paris getroffen. Er soll sich damals mit den Worten vorgestellt haben: "Ich bin Picasso. Wir beide werden große Dinge gemeinsam tun".

Zerrissenes Pechstein-Gemälde wieder aufgetaucht
Die zweite Hälfte des von Kunstdieben zerschnittenen Gemäldes "Junges Mädchen" von Max Pechstein ist wieder aufgetaucht. Das Bild war im April zusammen mit acht anderen expressionistischen Gemälden im Gesamtwert von 3,6 Millionen Euro aus dem Berliner Brücke-Museum gestohlen worden. Während die übrigen Bilder unversehrt gefunden wurden, war von dem Pechstein nur noch eine Hälfte übrig. Wie die Polizei mitteilte, wurde das Gegenstück jetzt in einem Waldstück bei Berlin in einem Müllbeutel gefunden wurde. Wie es dahin kam, sei unklar. Das Bild von 1908 hat einen Wert von etwa 250.000 Euro. Restauratoren wollen das Werk wieder zusammenfügen.