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26.6.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Tutzing: Wilhelm Neußer bekommt ZVAB-Nachwuchskünstlerpreis +++ Düsseldorf: Trauerfeier Nordrhein-Westfalens für Bernd Becher


Tutzing: Wilhelm Neußer bekommt ZVAB-Nachwuchskünstlerpreis
Tutzing (ddp-bay). Der Kölner Maler Wilhelm Neußer wird mit dem mit 25 000 Euro dotierten «ZVAB-PHÖNIX - Der Kunstpreis für Nachwuchskünstler» ausgezeichnet. Die Ehrung wird dem 30-Jährigen am 25. Juli in der Kustermannvilla in Tutzing am Starnberger See verliehen, wie die Veranstalter am Montag mitteilten. Die Ölgemälde Neußers erinnerten an René Margritte oder Max Beckmann und seien trotzdem «sehr eigenständige Kunst, die eine kühle Art von Harmonie ausstrahlen», lobte die Jury.
Neußer setze vertraute Alltagswelten, modellbauartige Konstrukte und Landschaften in skurrile räumliche Relationen. Seine Arbeiten zeigten "eine große Entwicklungsperspektive, die absolut förderungswürdig ist», hieß es.
Neußer studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. 2006 bekam er bereits den Förderpreis der Kulturstiftung der Kreissparkasse Steinfurt.

Düsseldorf: Trauerfeier Nordrhein-Westfalens für Bernd Becher
Düsseldorf (ddp). Für den am Freitag im Alter von 75 Jahren verstorbenen Fotokünstler Bernd Becher soll es Ende August oder Anfang September eine Trauerfeier des Landes Nordrhein-Westfalens geben. Das teilte Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) am Montag in Düsseldorf mit.
Mit Becher sei einer der «bedeutendsten künstlerischen Fotografen unserer Zeit» gestorben, betonte Rüttgers. Ohne die Schwarz-Weiß-Fotoserien von Industriegebäuden von Bernd und Hilla Becher gäbe es heute den Begriff der Industriekultur nicht. Sie hätten diese Bauten mit Augen von Archäologen betrachtet, sie hätten Aufmerksamkeit für das geschaffen, was übersehen worden sei, als im Zuge des wirtschaftlichen Wandels Bergwerke stillgelegt und zum Abriss freigegeben worden seien.
Dank der Pionierleistung der beiden habe auch der Denkmalschutz damit begonnen, sich für das zu interessieren, was zuvor als banal und viel zu alltäglich gegolten habe. Für seine Arbeiten erhielt Bernd Becher im Jahr 2001 den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen, 1991 war er bereits mit dem Landesverdienstorden ausgezeichnet worden.
Im Jahr 2002 haben Hilla und Bernd Becher den Praemium Erasmianum von Prinz Bernhard der Niederlande erhalten. Dies ist der bedeutendste Kulturpreis der Niederlande und eine herausragende Auszeichnung für die Bildende Kunst in Europa.