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Beratungen über Siebten Rundfunkänderungsstaatsvertrag +++ Hauptstadtregion als Drehort begehrt - Fördermittel zu knapp
Beratungen über Siebten Rundfunkänderungsstaatsvertrag
Berlin (ddp). Bei der Konferenz der Ministerpräsidenten am Donnerstag in Berlin soll abschließend über den Siebten Rundfunkänderungsstaatsvertrag beraten werden. So wird unter anderem eine genauere Definition zu den Internet-Auftritten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten erwartet.
Die Chefs der Staats- und Senatskanzleien hatten sich bei einer Sitzung Ende Mai darauf verständigt, dass in der Novellierung des Staatsvertrags festgelegt werden soll, dass die Online-Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender künftig als «programmbegleitend» bezeichnet werden sollen. Die derzeit gültige Formulierung «vorwiegend programmbegleitend» ermöglicht den Sendern noch einen größeren Spielraum.
Auch soll darüber debattiert werden, ob öffentlich-rechtliche Rundfunkprogramme und andere Angebote gegen besonderes Entgelt unzulässig sind. Dabei geht es um die Frage, ob die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten im Internet Filme oder sonstigen Angebote gegen Bezahlung zur Verfügung stellen dürfen. Auch wird über das weitere Vorgehen der Länder hinsichtlich einer möglichen Radioquote für deutschsprachige Musik im Radio beraten werden.
Weiterhin stehen so genannte Sachstandsberatungen über die künftige Struktur der Rundfunkgebühr sowie des Digital Audio Broadcasting auf der Tagesordnung. Nach Abschluss der Beratungen soll das Schriftstück den Landesparlamenten zur Verabschiedung vorgelegt werden. Wenn die Ministerpräsidenten sich darauf verständigen und die Parlamente zustimmen, könnte der neue Staatsvertrag wie vorgesehen am 1. April 2004 in Kraft treten.
Hauptstadtregion als Drehort begehrt - Fördermittel zu knapp
Berlin (ddp-lbg). Die Hauptstadtregion ist als Drehort für Filmproduktionen zunehmend begehrt. Dies zeige sich auch bei der beim Filmboard Berlin-Brandenburg eingehenden Flut von Anträgen auf Fördermittel, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Allein für das erste Halbjahr 2003 erreichte das Antragsvolumen rund 50 Millionen Euro bei einem Jahresetat des Filmboards von nur 15 Millionen Euro.
Neben den bereits eingereichten Anträgen seien zahlreiche weitere internationale Projekte in der Region geplant, betonte der Sprecher. Der deutsche Vertreter der europäischen Nachwuchsproduzenten-Auswahl «Producers on the Move», Jakob Claussen, sagte, seine 21 Mitstreiter wollten acht konkret geplante Projekte in Berlin-Brandenburg drehen. Es sei aber fraglich, ob die Produzenten sich das auch ohne Fördermittel aus der Hauptstadt leisten könnten.
«Wir müssen alles daran setzen, diese Produktionen und damit viel, viel Geld in die Region zu holen», sagte Filmboard-Intendant Klaus Keil. Die zur Verfügung stehenden Mittel seien angesichts des enormen Andrangs aber viel zu knapp. Es müssten Mittel und Wege gefunden werden, um zu der von Berlin angesetzten Erhöhung des Fonds um 2,5 Millionen Euro zu kommen, und es bleibe zu hoffen, dass eine Brandenburger «Gegengabe» gefunden werde.