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Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude auf Hamburg-Tour +++ Manifesta 4 geht mit Besucheransturm zu Ende +++ Späte Ehre für «Pinselheinrich» - Zille-Museum in Berlin eröffnet
Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude auf Hamburg-TourHamburg (ddp). Das berühmte Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude kommt zu einem mehrtägigen Besuch nach Hamburg. Die in Deutschland vor allem mit der Verhüllung des Berliner Reichtags populär gewordenen Künstler fassen in der Hansestadt eine mögliche Ausstellung ins Auge, wie die Kulturbehörde der Stadt mitteilte. Eine Verhüllung sei nicht geplant.
Heute und morgen wollen Christo und Jeanne-Claude verschiedene Sehenswürdigkeiten wie die Speicherstadt sowie die Deichtorhallen und die Kunsthalle besuchen. Heute Abend (20.00 Uhr) werden sie im Hamburger Thalia Theater ihre neuen Kunstprojekte der Öffentlichkeit vorstellen.
Manifesta 4 geht mit Besucheransturm zu Ende
Frankfurt/Main (ddp). Die Europäische Kunstbiennale Manifesta 4 hat an ihrem letzten Wochenende einen Besucheransturm erlebt. «Insgesamt sind mindestens noch einmal 2000 Menschen zu uns gekommen», sagte Generalkoordinator Martin Fritz der Nachrichtenagentur ddp am Sonntag in Frankfurt am Main. Auch Kritiker und Kollegen aus der Kunstszene seien «massiv angereist». Seit ihrer Eröffnung Ende Mai in Frankfurt am Main zählte die Ausstellung mit zeitgenössischen Werken von 91 Künstlern aus 33 Ländern den Angaben zufolge mehr als 20 000 Besucher.
Die vierte Manifesta ist nach den Worten des Generalkoordinators ihrem europäischen Anspruch gerecht geworden. Sie sei die einzige Ausstellung ihrer Größenordnung mit einer solchen Vielzahl von jungen Künstlern aus Osteuropa. «Die Manifesta blickt in alle Gegenden Europas», sagte Fritz. Sie werde dem «oft benutzten Begriff» der «europäischen Vielfalt» gerechter als alle Politik. Für die jungen Künstler selbst habe sich die Ausstellung erneut als «wichtigste Plattform» und Chance bewährt, den ersten Schritt in die internationale Kunstwelt zu gehen.
Die Manifesta 5 startet 2004 im spanischen Donostia San Sebastian im Baskenland. Das Kuratorenteam soll am 17. September vorgestellt werden.
Späte Ehre für den «Pinselheinrich» - Zille-Museum in Berlin eröffnet
Berlin (ddp). 73 Jahre nach dem Tod des «Pinselheinrich» setzt Berlin seinem berühmten Ehrenbürger mit einem eigenen Museum ein Denkmal. Die von der Heinrich Zille Gesellschaft Berlin getragene Einrichtung wurde am Samstagabend im historischen Nikolaiviertel im Zentrum der Hauptstadt eröffnet. Damit wird das Lebenswerk von Heinrich Zille (1858-1929) erstmals in einem eigenständigen Haus präsentiert.
In der Schau sind rund 100 Zeichnungen und Druckgrafiken des Künstlers zu sehen. Die Arbeiten sind Leihgaben aus privaten und öffentlichen Sammlungen. Fotografien aus dem Familiennachlass, Bilder befreundeter Künstler und zeitgenössische Publikationen ergänzen die Ausstellung.
«Pinselheinrich» gehört nach Angaben der Zille Gesellschaft zu den bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten und Chronisten Berlins. In unverwechselbarer Art hat er mit dem Zeichenstift das urbane Leben in der seinerzeit von Industrialisierung, Bevölkerungswachstum und Armut geprägten Stadt festgehalten. Große Popularität erreichte er vor allem durch die Veröffentlichung seiner Arbeiten in illustrierten Wochen- und Monatsschriften sowie durch die Herausgabe von auflagenstarken Bildbänden.