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Weimar: Nike Wagner und Gérard Mortier verteidigen Bayreuth-Bewerbung +++ Bayreuth: Katharina Wagner will Kinderopern in Bayreuth inszenieren +++ Frankfurt/M. : New York Philharmonic kommt nach Deutschland +++ Leipzig: Thomanerchor reist nach Australien
Weimar: Nike Wagner und Gérard Mortier verteidigen Bayreuth-Bewerbung
Weimar (ddp). Die Dramaturgin Nike Wagner und der designierte Leiter der New York City Opera, Gérard Mortier, haben ihre überraschende gemeinsame Bewerbung um die Leitung der Bayreuther Festspiele verteidigt. Diese stehe «für eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Festspielidee Richard Wagners», teilten beide am Dienstag in Weimar mit. Wagner und Mortier wollen ihr Konzept am Montag (1. September) bei der Sitzung des Stiftungsrates der Richard-Wagner-Stiftung ausführlich vorstellen.
Die Festspiele müssten sich seit 1951 erstmals die Frage stellen: «Weitermachen oder Neubeginn, Traditionalismus oder Zukunftsvision? Gepflegtes Museum, Event-Wagner oder Musiktheater der Zukunft?» Wagner und Mortier plädierten dafür, «die Bayreuther Festspiele im Sinn des \'Zukunftsmusikers\' Richard Wagner weiterzuentwickeln». Dabei gehe es «um höchste musiktheatralische Qualität», um die nicht nur szenische Auseinandersetzung mit dem Werk Wagners und darum, der zeitgenössischen Kreativität Raum zu geben.
Bayreuth: Katharina Wagner will Kinderopern in Bayreuth inszenieren
Bayreuth (ddp-bay). Die Opernregisseurin Katharina Wagner will bei einer Übernahme der Bayreuther Festspiele mit ihrer Halbschwester Eva Wagner-Pasquier auch Opern für Kinder inszenieren. «Wir müssen an die kommende Generation denken. Ich wünsche mir, dass wir jedes Jahr eine Wagner-Oper als Mitmach-Aufführung für Kinder in das Programm nehmen. Es heißt immer, dass Wagners Werke schwer seien. Wir wollen beweisen, dass die Geschichten um Drachen, Helden und Zauberkräfte jeden begeistern können», sagte die Tochter von Wolfgang Wagner der «Bild»-Zeitung (Mittwochausgabe).
Auch beim so genannten Public Viewing wünscht sich die Urenkelin Richard Wagners mehr Engagement: «Nächstes Jahr zeigen wir \'Tristan und Isolde\' auf Großbildleinwand. 2013 sogar den ganzen \'Ring des Nibelungen\'.» Opern, die derzeit nicht im Festspielhaus gezeigt würden, sollten in der Stadt aufgeführt werden: «Junge Regisseure sollen sich Orte in der Stadt für Wagners Frühwerke wie \'Die Feen\' oder \'Rienzi\' suchen und sie dort inszenieren. Das würde die Festspiele beleben.»
Der Stiftungsrat der Bayreuther Festspiele entscheidet am Montag (1. September) über die Nachfolge Wolfgang Wagners. Beworben haben sich neben Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier jetzt überraschend auch deren Cousine Nike Wagner und der belgische Theater- und Festivalleiter Gérard Mortier.
Frankfurt/M.: New York Philharmonic kommt nach Deutschland
Frankfurt (ddp). Das New York Philharmonic Orchester unter der Leitung des US-Dirigenten Lorin Maazel geht auf Europa-Tournee und kommt auch nach Deutschland. Vom 30. August bis 12. September finden 14 Konzerte in neun Städten statt, wie die Konzertdirektion Schmid am Dienstag mitteilte. In Deutschland tritt das Orchester beim Rheingau Musik Festival in Frankfurt, beim Schleswig-Holstein Musik Festival in Hamburg, beim Bonner Beethovenfest sowie in Essen, Stuttgart und Baden-Baden auf. Gespielt werden Werke von Steven Stucky, Bartók, Gershwin, Mendelssohn, Ravel, Strawinski und Tschaikowski.
Leipzig: Thomanerchor reist nach Australien
Leipzig (ddp). Der Leipziger Thomanerchor reist im März 2009 erstmals in seiner Geschichte nach Australien. Wie Thomaskantor Georg Biller bei der Vorstellung des Jahresprogramms 2008/2009 am Dienstag in Leipzig ankündigte, wird der Chor dort unter anderem die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach a-capella aufführen sowie mit den Sinfonie-Orchestern von Sydney und Melbourne und dem Leipziger Gewandhausorchester auftreten.
Am 21. September führt der Chor im Gewandhaus mit dem Leipziger Rundfunk-Blasorchester die deutsche Premiere von «The Queen Symphony» auf. Schirmherr des Projekts mit Musik der Rockgruppe Queen ist der Ex-Thomaner und Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel.
Im Thomanerchor singen rund 100 Jungen im Alter von 9 bis 18 Jahren.
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