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27.1.: bildendekunst aktuell +++ bildende kunst

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Köln: Kunst zur Fussball-Weltmeisterschaft +++ Oberhausen: Christo präsentiert neues Projekt +++ Bremen: «Die letzten Stunden von Herculaneum» im Focke-Museum +++ Aachen: Ludwig Forum zeigt zeitgenössische Kunst aus Japan und Deutschland +++ Leuna: Kulturhaus in Leuna zeigt «Frauen-Bilder»+++ Murnau: Ausstellung mit Werken von Carl Rabus +++ New York: Porträt von Rembrandt für 3,5 Mio. Euro versteigert


Köln: Kunst zur Fussball-Weltmeisterschaft
Internationale Künstler bringen ihre Ideen zur kommenden Fußball-Weltmeisterschaft 2006 aufs Papier. Die Kölner Künstlerin Rosemarie Trockel und der Düsseldorfer Kunstprofessor Markus Lüpertz haben sich für die FIFA-Plakate entschieden. Aber auch nicht so bekannte Künstler haben sich dem Thema Ball zugewandt. Michael Hopf hat für jede der zwölf Spielstätten ein eigenes Motiv entworfen. Mehr dazu auf dem Portal -Fussballkunst- bei dem Online-Magazin Köllefornia unter http://www.koellefornia.realxxl.de

Oberhausen: Christo präsentiert neues Projekt
Oberhausen (ddp-nrw). Das Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude stellt am Freitag im Schloss Oberhausen sein neuestes Projekt vor. Im Rahmen der Ausstellung «leicht und weit - Brücken im Neuen Emschertal» wird das vor allem für Verpackungskünste bekannte Ehepaar ein Vorhaben erläutern, bei dem der Arkansas-Fluss im US-amerikanischen Colorado verhüllt werden soll. Stoffpaneele mit einer Länge von fast elf Kilometern sollen dabei über den Fluss gehängt werden.

Christo und Jeanne-Claude werden bei der Präsentation unterstützt von Wolfgang Volz, der das Ehepaar seit mehr als 30 Jahren managt und die Arbeit zudem fotografisch dokumentiert. Bekannt geworden ist das Künstler-Paar in Oberhausen vor allem deshalb, weil es 1999 unter dem Titel «Die Mauer» im Gasometer 13 000 Ölfässer zu einem überdimensionalen Kunstwerk aufgerichtet hatte.

Bremen: «Die letzten Stunden von Herculaneum» im Focke-Museum
Bremen (ddp-nrd). Das Bremer Focke-Museum zeigt ab Samstag die Ausstellung «Die letzten Stunden von Herculaneum». Die Sonderschau befasst sich mit dem Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 nach Christus, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Präsentiert werden Marmorstatuen, Bronzeskulpturen, Fresken, Mosaike sowie Goldschmuck und Möbelstücke. Viele Exponate aus Herculaneum am Golf von Neapel werden erstmals außerhalb Italiens gezeigt. Ergänzt wird die Ausstellung mit Bildern, Filmen und Computeranimationen. Herculaneum wurde 1709 entdeckt, Jahrzehnte vor dem Nachbarort Pompeji.
Die gemeinsam vom Focke-Museum, dem Westfälischen Römermuseum Haltern und der Berliner Antikensammlung im Pergamonmuseum konzipierte Schau war im vorigen Jahr bereits in den beiden anderen Museen zu sehen. In Bremen wird die Ausstellung bis zum 21. Mai gezeigt.
http://www.focke-museum.de

Aachen: Ludwig Forum zeigt zeitgenössische Kunst aus Japan und Deutschland
Aachen (ddp). Mit dem Ausstellungsprojekt «Global Players» im Aachener Ludwig Forum geht das vom Goethe-Institut initiierte Kulturjahr «Deutschland in Japan 2005/2006» zu Ende. Die Präsentation zeitgenössischer Künstler aus Japan und Deutschland wird ab Samstag und bis 19. März gezeigt, wie ein Sprecher des Museums am Donnerstag mitteilte. Zuvor war die Schau im September in Tokio und Yokohama gezeigt worden.
13 japanische Positionen, ausgewählt von dem Galeristen Yuzo Ueda, sowie 13 deutsche Positionen, ausgewählt von Harald Kunde, reflektierten Unterschiede und Gemeinsamkeiten der gegenwärtigen Kunstproduktion. Die beteiligten Künstler versuchen in Videos, Installationen und Skulpturen, den Zustand der globalen Welt zu erfassen.

Leuna: Kulturhaus in Leuna zeigt «Frauen-Bilder»
Leuna (ddp-lsa). Das Kulturhaus Leuna bei Merseburg ist ab Dienstag in «Frauenhand». In der Galerie werden «Frauen-Bilder» aus der Kunstsammlung der Leuna-Werke gezeigt, die heute im Besitz des Landes Sachsen-Anhalt ist, wie die Veranstalter am Donnerstag ankündigten. Zwölf Kunstwerke bilden den Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit dem Frauen-Bild der DDR.
Die Werke sind vorwiegend Beiträge von Künstlern des einstigen Bezirks Halle wie Willi Sitte, Uwe Pfeiffer und Christa Krug. Sie sollen aus Sicht der Veranstalter Einblicke in den damaligen Alltag in Merseburg und Leuna geben sowie wichtige kunst- und kulturhistorische Entwicklungen im heutigen Sachsen-Anhalt widerspiegeln. Der Zeitrahmen umfasst die Jahre 1952 bis 1989, in denen die Kunstwerke entstanden. Die Kunstsammlung zählt mit etwa 650 Arbeiten von mehr als 100 Künstlern zu einer der größten der ehemaligen DDR-Kombinate.

Murnau: Ausstellung mit Werken von Carl Rabus
Murnau (ddp-bay). Im Schlossmuseum Murnau sind ab Freitag Werke des Malers und Grafikers Carl Rabus zu sehen. Die Ausstellung gebe mit Grafiken, Gemälden, Hinterglasbildern sowie Fotografien und Dokumenten einen Einblick in das Gesamtwerk des Künstlers, teilte das Museum mit.
Rabus kam 1898 in Kempten zur Welt und wuchs in München auf. Dort studierte er an der Akademie der Bildenden Künste. In den Anfangsjahren seines Schaffens illustrierte er hauptsächlich Bücher und Zeitschriften, bevor er ab 1930 auf ausgedehnten Reisen zur Landschaftsmalerei fand. 1938 zog Rabus nach Brüssel.
Dort wurde er nach dem Einmarsch der deutschen Truppen verhaftet und in das französische Arbeitslager St. Cyprien sur Mer deportiert. Die Internierungszeit verarbeitete er in einem Zyklus aus fünfzehn Linolschnitten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wandte er sich dann abstrakten Ausdrucksformen zu. Er lebte zu dieser Zeit wieder in Brüssel. 1974 ließ er sich in Murnau nieder, wo er 1983 starb.
Die Ausstellung «Carl Rabus - Malerei und Grafik» dauert bis 19. März und ist täglich, außer montags, von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
http://www.schlossmuseum-murnau.de

New York: Porträt von Rembrandt für 3,5 Mio. Euro versteigert
Das Porträt "Frau mit weißer Haube" von Rembrandt (1606-1669) ist gestern in New York für 4,3 Mio Dollar (knapp 3,5 Mio. Euro) versteigert worden. Über den Käufer, der telefonisch geboten hatte, konnte eine Sprecherin des Auktionshauses Sotheby\'s zunächst nichts sagen. Der Schätzpreis des Gemäldes betrug drei bis vier Millionen Dollar.
Das Bild galt jahrzehntelang als Werk eines Rembrandt-Schülers oder -Nachfolgers. Der Grund dafür war unter anderem, dass die dargestellte Frau einen dunklen Pelzkragen trug, der das einfallende Licht reflektierte, anstatt es zu schlucken. Ein solcher Fehler wäre Rembrandt kaum unterlaufen. Außerdem lag das Frauenprofil überwiegend im Schatten.
Studien des Rembrandt Research Project in Amsterdam unter Leitung von Ernst van de Wetering ergaben dann jedoch, dass der Pelzkragen hundert Jahre später dazugemalt worden war. Vermutlich sollte er der Frau ein vornehmeres Aussehen geben, um das Bild dadurch besser verkaufen zu können.
Ein Aquarell des Briten William Blake (1757 bis 1827) erzielte bei der Auktion in New York den Spitzenpreis von 520.000 Dollar (425.000 Euro). "Oberon und Titania auf einer Lilie" bezieht sich auf Shakespeares "Sommernachtstraum" und wurde von Blake später leicht abgewandelt in die Buchreihe "Book of Los" (1795) aufgenommen, erläuterte das Auktionshaus Sotheby\'s heute.
Eine Reihe zusammengehöriger Zeichnungen von Willem van der Velde dem Älteren (1611 bis 1693) aus dem Jahr 1672 erzielte bei Sotheby\'s den bisherigen Höchstpreis des niederländischen Meisters. "Die Schlacht von Solebay" zeigt einen heftigen Kampf zwischen der britischen und der holländischen Flotte vor der Küste von Suffolk. Das Werk wurde von einem anonymen Kunstliebhaber für 262.000 Dollar erworben.
Quelle: orf.at