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27.1.: film aktuell +++ filmfestival

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Filmkongress zur Berlinale diskutiert über gesellschaftliche Werte +++ Panorama-Programm der Berlinale mit 69 Filmen und vielen Stars +++ Erstmals Einblick in Fritz-Kortner-Nachlass - Ausstellung in Berlin +++ Deutscher Kurzfilm gewinnt "Sparky" +++ Spielberg schreibt Schuelerwettbewerb aus


Filmkongress zur Berlinale diskutiert über gesellschaftliche Werte
Berlin (ddp-bln). Über gesellschaftliche Werte und ihre Spiegelung im Film wird ein internationaler Kongress während der Berlinale diskutieren. Der «International Content Summit» am 11. Februar wird zum zweiten Mal ausgerichtet, teilten die Veranstalter am Freitag mit. Erwartet werden Politiker, Filmproduzenten, Regisseure und Schauspieler, unter ihnen der New Yorker Bischof Stephen Bouman sowie die Vorsitzenden der Filmförderungsanstalt, Rolf Bähr, und des Kinderhilfswerkes, Thomas Krüger. Die Teilnehmer werden auf zwei Panels zu den Themen «Werte in der heutigen Gesellschaft» und «Wert nationaler Kulturen in einer globalisierten Welt» debattieren.
Der Direktor der Berliner Filmfestspiele, Dieter Kosslick, will die Tagung in der Friedrich-Ebert-Stiftung eröffnen. Erstmals hatte der «International Content Summit» zur Berlinale 2002 einen «intensiven Gedankenaustausch zu Themen der internationalen Filmproduktion» ermöglicht.

Panorama-Programm der Berlinale mit 69 Filmen und vielen Stars
Berlin (ddp). Im Panorama-Programm der Berlinale laufen in diesem Jahr 69 Filme. Darunter sind 34 Spielfilme, zwölf Dokumentationen und 23 Kurzfilme, teilten die Internationalen Filmfestspiele Berlin am Freitag mit. Zur Präsentation ihrer Streifen haben sich auch zahlreiche Regisseure und Schauspieler angesagt. So wird Regisseur Oliver Stone seinen Dokumentarfilm «Comandante» begleiten. Auch Dustin Hoffman, Macaulay Culkin, Samuel Le Bihan, Benno Fürmann, Nina Hoss, Eva Mattes, Ulrich Noethen und Jackie Chan sind angekündigt. Das Panorama ist der Teil des offiziellen Programms der Berlinale, der sich vornehmlich dem Arthouse-Kino und dem Autorenfilm widmet.

Erstmals Einblick in Fritz-Kortner-Nachlass - Ausstellung in Berlin
Berlin (ddp). Erstmals gibt die Akademie der Künste (AdK) Einblick in ihre Archive des Schauspielers und Regisseurs Fritz Kortner (1892-1970) und seiner Frau, der Schauspielerin Johanna Hofer (1896-1988). Anhand beider miteinander verbundener Lebensgeschichten wird in einer Ausstellung die Theater- und Filmgeschichte von den 20er Jahren über die Zeit des Exils und die Rückkehr ins Nachkriegsdeutschland bis zu den letzten großen Fernsehrollen Johanna Hofers in den 70er und 80er Jahren erzählt, wie die AdK in Berlin mitteilte. Die Ausstellung unter dem Titel «Die Kortner-Hofer-Künstler-GmbH» im Haus der Dresdner Bank am Pariser Platz ist am Freitagabend von dem Theaterregisseur Peter Stein mit einem Vortrag über Kortner eröffnet worden.
Das Ehepaar Kortner/Hofer hatte 1928 eine GmbH zur «Auswertung der schauspielerischen Tätigkeit» gegründet. Der als Charakterdarsteller gerühmte Kortner arbeitete mit den bedeutendsten Regisseuren seiner Zeit zusammen und drehte auch Filme. Hofer, die er 1924 heiratete, errang mit ihrer «somnambulen» Spielweise die Zuneigung des Publikums. Beide mussten Deutschland nach der Machtergreifung Hitlers verlassen und gingen in die USA. 1947 kehrten sie zurück.
Bis 16. Februar bleibt die Schau geöffnet. Der Eintritt ist frei. Begleitend ist eine Publikation erschienen, in der zahlreiche Privat- und Rollenfotos sowie Texte von Kortner und Hofer, von Brecht, Jessner, Kollwitz und Carl Zuckmayer versammelt sind.

Peter O\'Toole bekommt Ehren-Oscar für sein Lebenswerk
Der Ehren-Oscar fürs Lebenswerk geht in diesem Jahr an den britisch-irischen Schauspieler Peter O\'Toole. Das teilte der Praesident der Filmakademie in Los Angeles mit. O\'Toole zählte bisher zu den ewig Zweitplatzierten. Er war bereits sieben Mal für den begehrtesten Filmpreis der Welt nominiert, ging aber stets leer aus. Die Jury erklärte nun, es sei endlich an der Zeit, dass er den Preis in seinen Händen halte.
Peter O\'Toole erspielte sich mit zahlreichen Charakterrollen einen Platz in der Filmgeschichte. Zu seinen bekanntesten Darstellungen zaehlt die Titelfigur in dem Wüsten-Epos "Lawrence von Arabien" aus dem Jahr 1962. Akademiepräsident Pierson erklärte, diese und andere Darstellungen hätten die Leinwand seit mehr als vier Jahrzehnten "zum Leuchten" gebracht. O\'Toole, der in Irland geboren wurde und in Großbritannien aufwuchs, spielte in mehr als 50 Filmen mit. Die Oscars werden am 23. März in Los Angeles verliehen.

Deutscher Kurzfilm gewinnt "Sparky"
mdr - Auf dem US-amerikanischen Independent-Filmfestival "Slamdance" hat ein deutscher Regisseur den Sonderpreis der Jury bekommen. Der Filmemacher Felix Fuchssteiner erhielt die begehrte "Sparky"-Trophäe fuer seinen Kurzfilm "Die Kurve". Der Streifen handelt von zwei Brüdern, die an einer gefaehrlichen Bergstrasse wohnen und ihren Lebensunterhalt durch die Ausbeute von Autounfällen bestreiten. Die Veranstalter hatten den deutschen Beitrag aus über 2800 Einsendungen fuer den Wettbewerb der 16 besten Spiel- und Dokumentarfilme ausgewählt. Der Preis wurde am Sonnabend in Park City (Utah) überreicht.
"Slamdance" wurde vor neun Jahren als Alternative zu dem renommierten "Sundance"-Filmfestival ins Leben gerufen, das zeitgleich in Park City läuft. Das Programm versteht sich als Premierenfestival für "low budget"-Produktionen von Nachwuchsregisseuren, die noch keinen Kinoverleih gefunden haben. Viele Jungfilmer haben nach ihrem Start bei "Slamdance" Karriere gemacht, wie der Oscar-Gewinner Steven Soderbergh ("Traffic") und "Memento"-Regisseur Christopher Nolan. Im vergangenen Jahr wurde der deutsche Beitrag "Lurch" über einen Mitarbeiter in der Reptiliensammlung des Berliner Naturkundemuseums zum besten Kurzfilm gewählt.
http://www.mdr.de/nachrichten/kultur/526173.html

Spielberg schreibt Schuelerwettbewerb aus
mdr - Der amerikanische Starregisseur Steven Spielberg hat in Berlin einen bundesweiten Schülerwettbewerb zum Thema Toleranz eröffnet. Spielberg sagte, er wolle mit Hilfe von Berichten von Holocaust-Überlebenden "Vorurteile, Intoleranz und Bigotterie überwinden". Bundesbildungsministerin Bulmahn bezeichnete es als Pflicht, dafür Sorge zu tragen, dass gerade bei jungen Menschen und nachwachsenden Generationen eine Auseinandersetzung mit dem Holocaust und seinen Ursachen stattfindet.
Bei dem Schülerwettbewerb "Erinnern für Gegenwart und Zukunft - Toleranz gewinnt" können Reportagen, Hörspiele, Videoarbeiten, Internet-Seiten oder Fotoberichte eingereicht werden, die sich mit Themen wie Vorurteile und Feindlichkeit gegenüber fremden Nationen, Kulturen und Religionen befassen. Dafür sind Preise in Höhe von 3000, 2000 und 1000 Euro ausgeschrieben. Die Beiträge müssen bis zum 31. Juli 2003 an den Cornelsen Verlag geschickt werden.
Die von Spielberg 1994 mit 60 Millionen Dollar ausgestattete Shoah-Foundation, die den Wettbewerb ausrichtet, hat das Ziel, weltweit in etwa 50.000 Bändern die Erfahrungen der Holocaust-Überlebenden aufzuzeichnen und für die kommenden Generationen zu bewahren. Es wäre damit das größte Archiv seiner Art. Das Jüdische Museum in Berlin verfügt inzwischen über etwa 1000
Videobänder mit Zeitzeugenberichten.
http://www.mdr.de/nachrichten/kultur/526281.html