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27.10.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Schau zeigt private Gegenstände Helmut Newtons +++ Kunstmesse Art Cologne eröffnet - Erweitertes Angebot +++ FBI beschlagnahmt seit 1940 verschwundenes Picasso-Bild +++ Video-Installationen für Kölner Museum Schnütgen


Schau zeigt private Gegenstände Helmut Newtons
Berlin (ddp-bln). Das Museum für Fotografie in Berlin-Charlottenburg zeigt ab 2. November die Ausstellung «Helmut Newton\'s Private Property». In der Schau sind nicht vorrangig Fotografien, sondern persönliche Gegenstände des Star-Fotografen zu sehen, wie ein Museums-Sprecher am Mittwoch sagte. Zu den Exponaten gehören intime filmische Einblicke in die Entstehung der Newtonschen Bildwelt, aber auch Kameras, Objekte und Accessoires, die Newton bei seiner Arbeit benötigte.
Originalfotos aus der Kindheit des berühmten Fotografen illustrieren die enge Beziehung, die Newton zu seiner Heimatstadt Berlin hatte. Auch das berühmte Newtonmobil, ein großer blauer Jeep, ist zu besichtigen. In einem Videoraum werden Filme über das Werk Newtons sowie Interviews mit ihm gezeigt. Zahlreiche Publikationen des Fotografen in Magazinen dokumentieren das publizistische Wirken Newtons.
Der gebürtige Berliner war am 23. Januar im Alter von 83 Jahren bei einem Autounfall in Los Angeles ums Leben gekommen. «Helmut Newton\'s Private Property» ist als dauerhafte Präsentation geplant.
Die Schau ist dienstags, mittwochs sowie freitags bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, donnerstags von 10.00 bis 22.00 Uhr geöffnet.

Kunstmesse Art Cologne eröffnet - Erweitertes Angebot
Köln (ddp-nrw). Mit einer festlichen Vernissage ist am Mittwoch in Köln die 38. internationale Kunstmesse Art Cologne eröffnet worden. Bis Montag stellen rund 250 Galerien aus 22 Ländern in den Rheinhallen ihre Künstler vor. Davon sind 30 Galerien erstmals in Köln vertreten, wie die Messegesellschaft mitteilte. Im vergangenen Jahr wurden auf der Kunstmesse 63 000 Besucher gezählt.
Als Neuheit gibt es in Köln «Doppelstände», an denen zwei Galerien zusammenarbeiten. Im Rahmen des Programms «New Talents» werden 13 junge Künstler mit kostenlosen Messekojen gefördert. Erstmals wird auch ein Förderprogramm für Nachwuchs-Galeristen aufgelegt, das in diesem Jahr 16 Teilnehmer hat.
Im Rahmenprogramm widmet sich die Veranstaltung «SoundArt» der Wechselwirkung zwischen Bildender Kunst und Musik. Die «rheinschau» direkt gegenüber der Kölnmesse ist junger Avantgarde-Kunst vorbehalten.
Im Rahmen der Kunstmesse wird der Direktor der Londoner Tate Gallery, Sir Nicholas Serota, mit dem mit 10 000 Euro dotierten Art-Cologne-Preis ausgezeichnet.

FBI beschlagnahmt seit 1940 verschwundenes Picasso-Bild
Mehr als 60 Jahre nach seinem Verschwinden hat die US-Bundespolizei FBI in Chicago ein Gemälde von Pablo Picasso beschlagnahmt, das vermutlich die Nazis im Zweiten Weltkrieg geraubt hatten.
FBI-Ermittler hätten das Bild "Femme en Blanc" ("Frau in Weiß") am vergangenen Donnerstag bei der jetzigen Eigentümerin Marilynn Alsdorf sichergestellt, teilte die Behörde gestern mit. Alsdorf und der Enkel der ursprünglichen Besitzerin des Bildes, Thomas Bennigson, führen seit fast zwei Jahren einen Rechtsstreit um das auf rund zehn Millionen Dollar (7,8 Millionen Euro) geschätzte Gemälde des spanischen Malers.
Picasso hatte das Bild um 1922 gemalt und wenige Jahre später der deutschen Jüdin Carlota Landsberg verkauft. Diese wollte das Gemälde nach der Reichskristallnacht 1938 in Sicherheit bringen und schickte es deshalb einem Kunsthändler in Paris, der es in Verwahrung nehmen sollte.
1940 verschwand das Werk von dort und tauchte erst 2001 wieder auf - bei einer Ausstellung in Los Angeles. Wie aus Gerichtspapieren hervorgeht, war das Beutekunstwerk zwischenzeitlich unter anderem durch die Hände der Nazis, eines Kunsthändlers in Paris und einer Galerie gegangen, bevor es schließlich beim Ehepaar Marilynn und James Alsdorf in Chicago landete. Alsdorf präsentierte es dann vor drei Jahren bei der Ausstellung in Los Angeles.
Quelle: orf.at

Video-Installationen für Kölner Museum Schnütgen
Köln (ddp-nrw). Video-Installationen des Künstlers Michael Runschke sollen Kunstfreunden einen neuen Blick auf neun mittelalterliche Hauptwerke des Kölner Museums Schnütgen ermöglichen. Für sein neues Kunstprojekt suchte Runschke die Orte auf, an denen die Kunstwerke vor ihrem Umzug in das Museum zu Hause waren, wie die Stadt Köln am Dienstag mitteilte.
Dort hat er die heutige Umgebung aus dem gleichen Blickwinkel gefilmt, den die Kunstwerke früher einmal hatten. Diesen «verlorenen Blick» bringt er mit Hilfe moderner Videotechnik ins Museum zurück und konfrontiert die Werke mit der Sicht auf ihren Ursprungsort. Die Installationen sind von Mittwoch bis zum 16. Januar 2005 in der Kirche Sankt Cäcilien zu sehen.