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Braunschweig: Mozart-Oper mit neuen Rezitativen im Staatstheater +++ Potsdam: Experimentelles Musiktheater mit Kindern +++ Leipzig: Europatournee des Gewandhausorchesters +++ Dresden: «Euryanthe» feiert Premiere in der Semperoper +++ Dessau: Ministerpräsident Böhmer eröffnete Kurt-Weill-Fest +++ München: «Fliegender Holländer» aus Moskau in München stürmisch gefeiert
Braunschweig: Mozart-Oper mit neuen Rezitativen im Staatstheater
Braunschweig (ddp). Pünktlich zum Mozartjahr präsentiert das Staatstheater Braunschweig am 9. März in deutscher Erstaufführung eine Neubearbeitung der Mozart-Oper «La Clemenza di Tito». Zum 250. Geburtstag Mozarts werde das Stück mit neu vertonten und instrumentierten Rezitativen von Manfred Trojahn erklingen, teilte das Staatstheater am Freitag mit.
Musikalischer Leiter ist Jonas Alber. In den Hauptrollen singen Tomasz Zagorski (Titus), Susanna Pütters (Vitellia), Cecilia Lindwall (Servilia) und Karolina Gumos (Sextus).
In der Oper geht es um eine Verschwörung aus verschmähter Liebe, bei der der römische Kaiser Titus sterben soll.In der Trojahn-Fassung wurde das Werk erstmals 2002 in Amsterdam aufgeführt. Der 1949 geborene Komponist Trojahn studierte Flöte an den Musikhochschulen Braunschweig und Hamburg, wo er auch das Kompositionshandwerk erlernte. Weitere Aufführungen des «Titus» finden am 12., 16., 22. und 26. März statt.
Potsdam: Experimentelles Musiktheater mit Kindern
Potsdam (ddp-lbg). Noten und Klänge stehen heute im Mittelpunkt einer experimentellen Theateraufführung mit Kindern im Theatersaal der Malteser Werke in Potsdam. Das Stück «Zählen und Erzählen» wurde nach einer Idee von Maurice Kagel erarbeitet. Für das Musiktheater existiert kein Stück, sondern nur eine Versuchsanordnung, wie der Veranstalter sagte. Die Handlung wird immer wieder neu von den Kindern erfunden, so dass jede Premiere eine Uraufführung darstellt. Im Anschluss an die Vorstellung können Kinder in so genannten Klangräumen spielen und Klänge sowie Geräusche ausprobieren und erfinden.
Die Aufführung findet im Theatersaal «Treffpunkt Freizeit», Am Neuen Garten 64 in Potsdam statt. Sie startet um 15.00 Uhr. Eintritt kostet für Kinder fünf Euro, für Erwachsene zehn beziehungsweise ermäßigt sieben Euro.
Leipzig: Europatournee des Gewandhausorchesters
Das Gewandhausorchester Leipzig hat seine erste große Tournee unter der Leitung von Gewandhauskapellmeister Riccardo Chailly begonnen. Das Auftaktkonzert der rund zweiwöchigen Tournee fand in Wien statt. Gespielt wurde Mahlers 7. Sinfonie e-Moll. Weitere Konzerte auch mit Werken von Brahms und Berg sind in Barcelona, Madrid, Lissabon, Brüssel und London geplant. In Deutschland gastiert das größte Berufsorchester der Welt in Frankfurt, München und Köln. Das Abschlusskonzert findet am 13. März in Paris statt.
Dresden: «Euryanthe» feiert Premiere in der Semperoper
Dresden (ddp-lsc). Die Oper «Euryanthe» von Carl Maria von Weber feiert heute nach 83-jähriger Pause Premiere in der Dresdner Semperoper. Die Neuinszenierung der heroisch-romantischen Oper in drei Akten steht unter der musikalischen Leitung von Jun Märkl, Regie führt Vera Nemirowa.
Die Hauptprotagonisten der Aufführung sind Johann Tilli als König Ludwig, Camilla Nylund als Euryanthe und Klaus Florian Vogt als Adolar. Die Sächsische Staatsoper Dresden präsentiert damit im Jahr des 800. Stadtjubiläums eine Inszenierung der 1823 in Wien uraufgeführten Oper des einstigen Königlich Sächsischen Kapellmeisters am Dresdner Hoftheater.
Dessau: Ministerpräsident Böhmer eröffnete Kurt-Weill-Fest
Dessau (ddp-lsa). Das 14. Kurt-Weill-Fest in Dessau ist am Freitag offiziell eröffnet worden. Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) sagte, das Fest habe internationales Renommee erlangt und Verdienste um das musikalische Erbe von Kurt Weill erworben. Jährlich kämen Tausende von Weill-Enthusiasten nach Dessau. Das sei auch für Sachsen-Anhalt ein großer Gewinn, betonte der Ministerpräsident laut vorab verbreiteten Redeauszügen,.
Das Land bekenne sich, so der Regierungschef weiter, zu seiner Verantwortung, das Werk eines großen Komponisten des 20. Jahrhunderts zu pflegen. Deshalb stelle es für 2006 und 2007 je einen Betrag von 205 000 Euro der Kurt-Weill-Gesellschaft hauptsächlich zur finanziellen Unterstützung des Festes zur Verfügung.
Das 14. Kurt-Weill-Fest findet vom 24. Februar bis 5. März 2006 in Dessau statt und steht unter dem Motto «Weill & Brecht».
München: «Fliegender Holländer» aus Moskau in München stürmisch gefeiert
München (ddp). Die von Regisseur Peter Konwitschny für das Moskauer Bolschoi Theater erarbeitete Inszenierung von Richard Wagners Oper «Der fliegende Holländer» hat am Sonntagabend im Nationaltheater München ihre umjubelte Premiere erlebt. Bei ihrer Moskauer Premiere im Juni 2004 war die Aufführung ebenfalls stürmisch gefeiert worden. Seit mehr als 40 Jahren war diese romantische Oper zuvor nicht mehr in der russischen Hauptstadt zu sehen. Die Neuproduktion entstand in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsoper. Für den vielfach ausgezeichneten Starregisseur Konwitschny ist es die dritte Opernarbeit in München.
Die Moskauer Konzeption von Regisseur Konwitschny und Bühnenbildner Johannes Leiacker für das Werk ist auch für München gültig. Es werden aber ein eigenes Bühnenbild und Kostüme hergestellt, andere Sänger, ein anderer Chor und ein anderer Dirigent mitwirken. Das Bayerische Staatsorchester wird von Adam Fischer dirigiert, als Solisten sind Anja Kampe, Matti Salminen, Stephen Gould, Kevin Conners, Heike Grötzinger und Juha Uusitalo zu erleben.
http://www.bayerische.staatsoper.de