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27.7.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Köln: Kunstausstellung widmet sich sexuellen Randzonen +++ Paris: Neues Musée des Arts Décoratifs eröffnet im September +++ Weimar: Künstlerin sammelt weggeworfene Privatfotografien


Köln: Kunstausstellung widmet sich sexuellen Randzonen
Köln (ddp-nrw). Mit einer Ausstellung widmet sich das Kölner Museum Ludwig dem künstlerischen Umgang mit nahezu allen Formen des geschlechtlichen Begehrens jenseits der Heterosexualität. Die kreative Auseinandersetzung mit Trans-, Homo- und Intersexualität, Transgender und Travestie steht im Mittelpunkt der Schau «Das achte Feld», die vom 19. August bis 12. November zu sehen ist. Gezeigt würden über 250 Werke von mehr als 80 Künstlern, teilte eine Museumssprecherin am Mittwoch mit. Die Ausstellung werde sich über mehrere Etagen des Gebäudes erstrecken, sie solle hohen dokumentarischen Wert mit erotischem Reiz und künstlerischer Qualität verbinden.
Der Schriftsteller Thomas Meinecke hat zur Ausstellung einen Erzählungsband mit dem Titel «Feldforschung» verfasst. Das Buch geht auf Kunstwerke und historische Ereignisse ein, die für die Ausstellungsrecherche und das Verständnis einer sexuell selbstbewussten und experimentierfreudigen Kultur von Bedeutung waren. Zentrales Moment aller Erzählungen ist die Ermittlung einer «subkulturellen Geschichte», die sich aus Klatsch und Tratsch, aus Gerüchten, Gelesenem und Gehörtem speist und so der offiziellen Darstellung entgegensteht.
Eine entscheidende Rolle in der Entwicklung dieser Subkultur habe stets die Musik gespielt, sagte die Sprecherin weiter. Um eine Ahnung von der Normen sprengenden Kraft der Musik zu vermitteln, bietet der Audioguide zur Ausstellung die Möglichkeit, 50 Titel - von der Diskomusik der 70er Jahre bis heute - anzuwählen.

Paris: Neues Musée des Arts Décoratifs eröffnet im September
Berlin/Paris (ddp). Nach zehnjähriger Umbauphase eröffnet am 15. September in Paris das neue Musée des Arts Décoratifs. Das Museum für Kunstgewerbe und Design im Louvre wurde vollständig renoviert und präsentiert sich jetzt wieder in seiner ursprünglichen Architektur, wie die Agentur Goldmann PR & Kulturmanagement am Mittwoch in Berlin mitteilte.
Die Sammlung zeigt Zeugnisse des französischen Lebensstils vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Dazu gehören bedeutende Stücke der verschiedenen Stilrichtungen und Bewegungen der großen französischen Manufakturen, Künstler, Kunsthandwerker und Designer. Insgesamt sind rund 5000 Exponate zu sehen.
Neu ist auch, dass nicht nur formale und gestalterische Aspekte im Mittelpunkt stehen, sondern auch ästhetische, historische, soziale und kulturelle Hintergründe beleuchtet werden.

Weimar: Künstlerin sammelt weggeworfene Privatfotografien
Weimar (ddp-lth). Die Weimarer Medienkünstlerin Anke Heelemann betreibt ein «Fachgeschäft für vergessene Privatfotografien». Das dreimonatige Projekt sei als Auseinandersetzung mit dem Wert von Privatfotografien gedacht, erklärte Heelemann ihre Idee. Das Vorhaben ist Teil ihrer Diplomarbeit an der Bauhaus-Universität im Fach Mediengestaltung. Heelemanns Worten zufolge hat sie mittlerweile rund 100 000 weggeworfene Fotos gesammelt. Sie sollen im Rahmen des Projekts in den kommenden Wochen klassifiziert werden.