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Bildende Künstler fordern Kunsthalle für Rheinland-Pfalz +++ Arbeiten aus NRW in Israel ausgestellt +++ Bremer Kunsthalle zeigt «Felder - das Mohnfeld und der Künstlerstreit»
Bildende Künstler fordern Kunsthalle für Rheinland-Pfalz
Mainz (ddp-swe). Der Berufsverband Bildender Künstler (BBK) in Mainz sieht die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur als «ganz wichtig» für die Kontinuität der Kulturarbeit im Land. Die Einrichtung sei «eine der wichtigsten Taten der Landesregierung» gewesen, um die Begehrlichkeiten auf den Kulturetat zu verringern, sagte BBK-Vorsitzender Gernot Meyer-Grönhof am Dienstag in Mainz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp. Besonders wichtig sei dies in Zeiten knapper Kassen, wie das Verhalten der Städte zeige: «Die Kommunen sind auf dem Weg, sich aus der Kulturförderung zu verabschieden», kritisierte Meyer-Grönhof.
Der Verbandsvorsitzende forderte vor allem, mehr für Spitzenkünstler in Rheinland-Pfalz zu tun. Die «eindeutige Orientierung zur Spitze hin» sei nicht gegeben, eine Landeskunsthalle lasse «immer noch» auf sich warten. Statt dessen habe sich das Landesmuseum in Mainz «fast ganz» aus der Präsentation moderner Kunst «verabschiedet», rügte der BBK-Vorsitzende. Ein «permanentes Spitzenangebot» gehöre aber in die Landeshauptstadt.
Statt dessen würden unter dem Eindruck der PISA-Studie derzeit künstlerische Projekte häufig unter dem Aspekt bewertet, was sie für die Bildung von Kindern und Jugendlichen beinhalteten, kritisierte Meyer-Grönhof weiter. Es sei aber nicht die Aufgabe der bildenden Künstler, «die Versäumnisse der Schulpolitik aufzuholen», fügte er hinzu. Das rein künstlerische Angebot dürfe nicht zugunsten pädagogisch motivierter Konzepte vernachlässigt werden.
Kunst-Dialog in Krisenzeiten - Arbeiten aus NRW in Israel ausgestellt
Wuppertal (ddp). Unter dem Titel «Chilufim» (Austausch) werden am kommenden Wochenende zwei große Ausstellungen aktueller Kunst aus Israel und Nordrhein-Westfalen eröffnet. Zu sehen sind die Werke im Israel Museum in Jerusalem und im Herzliya Museum of Art bei Tel Aviv, wie ein Sprecher des Kultursekretariats NRW am Montag in Wuppertal berichtete. Video-Installationen, Malerei und Fotografie sind die dominierenden Medien der an dem Austausch teilnehmenden Künstler.
Eine Expertenjury wählte 20 jungen Künstler für den Austausch aus. Ab März kommenden Jahres werden die Arbeiten auch in Museen der Städte Bonn, Dortmund und Krefeld vorgestellt. In den vergangenen Jahren gab es bereits ähnliche Projekte mit der ehemaligen DDR, Belgien, Italien, Polen und Spanien.
Bremer Kunsthalle zeigt «Felder - das Mohnfeld und der Künstlerstreit»
Bremen (ddp). Die Ausstellung «Felder - das Mohnfeld und der Künstlerstreit» in der Kunsthalle Bremen widmet sich nur einem Motiv. Anhand von Vincent van Goghs Felder-Bildern untersucht sie die Bedeutung der Landschaft für den Künstler. Die Schau konzentriert sich auf die produktive Hochphase des holländischen Künstlers während seiner letzten Lebensjahre in Frankreich. Die gezeigten Werke entstanden zwischen 1888 und 1890 während seinen Aufenthalten in Arles, Saint-Rémy und Auvers.
Das «Mohnfeld» malte Van Gogh 1889 bei seinen ersten Streifzügen außerhalb der Heilanstalt St.-Paul-de-Mausole in Saint-Rémy. Nach mehreren Wochen Abgeschiedenheit hinter den Anstaltsmauern erlebte er die Natur vermutlich besonders intensiv.
In der Ausstellung sind rund 50 Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle zu sehen. Sie stammen aus Museen und Privatsammlungen in Amsterdam, Boston, Budapest, Jerusalem, Kopenhagen, London, Manchester, Moskau, New York, Otterlo, Pittsburgh, Sao Paulo, Toledo, Washington und Wien.