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Hamburger Deichtorhallen auf neuen Wegen - Gundlach wird Direktor +++ Kultur bei Nacht in Karlsruher Museen
Hamburger Deichtorhallen auf neuen Wegen - Gundlach wird Direktor
Hamburg (ddp). Hamburgs Deichtorhallen, das renommierte Museum für moderne Kunst, wird ab September 2003 zum «Haus der Fotografie». Der Aufsichtsrat der Deichtorhallen beschloss am Donnerstag eine Änderung seines bisherigen Museumskonzepts. Der 76-jährige Fotograf F.C. Gundlach wird dem Museum seine künstlerisch einzigartige Fotosammlung zur Verfügung stellen und als künftiger Gründungsdirektor die Ausstellung umarbeiten. Der bisherige Deichtorhallen-Direktor Zdenek Felix scheidet Ende August 2003 aus seinem Amt aus.
Mit der Entscheidung für das neue Konzept habe es eine gewisse Eile gegeben, da es in den vergangenen Wochen Gerüchte um die Zukunft der Deichtorhallen gab, sagte Kultursenatorin Dana Horakova (parteilos). Die Einrichtung wird auch künftig weiter als GmbH fungieren und möglicherweise in ihrer zweiten Ausstellungshalle auch weiter zeitgenössische Avantgardekunst zeigen. Auch Gundlach habe nicht vor, ausschließlich seine Sammlung zu zeigen, sagte Horakova.
Der Fotograf und Sammler Gundlach gilt heute als Deutschlands Instanz in Sachen Fotografie. Seit 63 Jahren sieht er die Welt in Bildern. Nach dem Krieg revolutionierte Gundlach mit seinen unterkühlt-glamourösen Fashion-Fotos die Optik. Später interessierte er sich für die Arbeiten seiner Kollegen, begann sie zu erwerben und baute eine der bedeutendsten privaten Fotosammlungen Deutschlands auf. Heute zeugen 14 000 katalogisierte Bilder von seiner Passion. Der jüngsten Initiative des Modefotografen, Unternehmers, Galeristen, Sammlers, Hochschullehrers, Kurators und Stifters ist die «Triennale der Fotografie» zu verdanken. Sie findet derzeit zum zweiten Mal in Gundlachs Wahlheimat Hamburg statt.
Kultur bei Nacht in Karlsruher Museen
Karlsruhe (ddp-bwb). Unter dem Motto «Kultur in anderem Licht erleben» öffnen die Karlsruher Museen am Samstag für Nachtschwärmer ihre Pforten. Bei der 4. Karlsruher Museumsnacht (KAMUNA) können die Besucher von 18.00 Uhr bis 24.00 Uhr in insgesamt 13 Museen und Kultureinrichtungen Dauer- und Sonderausstellungen besichtigen. Von Mitternacht bis 2.00 Uhr lädt dann das Stadtmuseum zur Abschlussveranstaltung. Beteiligt an der Museumsnacht sind unter anderem das Badische Landesmuseum, die Staatliche Kunsthalle, das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) und die Städtische Galerie.
Zahlreiche Führungen, Lesungen, Filme und Livemusik von Klassik bis Pop runden das Programm der Kulturnacht ab. So spielt etwa im Vorgarten des Prinz-Max-Palais die Stuttgarter Band «Boogaloo» auf, die Soul aus den 60er Jahren mit jazziger Krimifilm-Musik verbindet.
Karten für die Museumsnacht sind für acht Euro im Vorverkauf und zehn Euro an der Abendkasse zu haben. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist im Eintrittspreis enthalten.
(Internet: www.kamuna.de)