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Rotterdam: Weltpremiere für bisher unbekanntes Beethoven-Stück +++ Dresden: Dresdner Philharmonie schließt Kooperation mit Hellerau +++ Berlin: Mozarttage 2005 mit komplettem Klavierwerk +++ Oestrich-Winkel: Rheingau-Musik-Festival widmet sich Schubert und Schostakowitsch +++ Potsdam: Uni-Orchester und -Chor der spielen Bach und Händel +++ Dessau: Vorverkauf für Kurt-Weill-Fest in Dessau läuft
Rotterdam: Weltpremiere für bisher unbekanntes Beethoven-Stück
In den Niederlanden wird am 1. Februar ein bisher unbekanntes Musikstück von Ludwig van Beethoven uraufgeführt.
"Soviel wir wissen, hat Beethoven dieses Adagio für ein vollständiges Konzert geschrieben, das verschwunden ist", sagte heute der Direktor und künstlerische Leiter des Kammerorchesters von Rotterdam, Conrad van Alphen. "Es gibt keinen Anhaltspunkt dafür, dass es jemals gespielt worden ist."
Der niederländische Musikwissenschaftler und Beethoven-Spezialist Cees Nieuwenhuizen habe das acht Minuten lange Adagio für ein Klavierkonzert auf der Grundlage von Partituren aus dem Jahr 1789 rekonstruiert. Sie waren im Britischen Museum in London entdeckt worden.
Das Adagio sei offenbar ein Jugendwerk von Beethoven, aber dennoch kein Anfängerstück, sagte van Alphen. Spielen wird das Stück bei der Weltpremiere am Dienstag der britische Pianist Ronald Brautigam.
Dresden: Dresdner Philharmonie schließt Kooperation mit Hellerau
Dresden (ddp-lsc). Die Dresdner Philharmonie und das Europäische Zentrum der Künste Hellerau haben eine langfristige Kooperation ab der Spielzeit 2006/07 geschlossen. Der Hellerauer Intendant Udo Zimmermann vereinbarte mit dem Chefdirigenten Rafael Frühbeck de Burgos und dem Intendanten des Orchesters, Anselm Rose, dass die Philharmonie jeweils drei Konzerte pro Saison im rekonstruierten Festspielhaus geben soll, wie die beiden Häuser am Donnerstag mitteilten. Diese sollen «ausgesprochen avancierten und experimentellen» Charakter haben.
Frühbeck de Burgos begrüßte die Initiative Zimmermanns. Mit ihr werde ein weithin wirkendes Zeichen in die kunst- und kulturpolitische Landschaft gesetzt.
Frühbeck de Burgos wird einen Teil der Konzerte selber leiten. Zudem sollen Dirigenten wie Ingo Metzmacher, Kent Nagano, Peter Rundel oder auch Udo Zimmermann diese künstlerische Aufgabe mit tragen.
Berlin: Mozarttage 2005 mit komplettem Klavierwerk
Berlin (ddp-bln). Junge preisgekrönte Pianisten bringen bei den «Berliner Mozarttagen 2005» ab heute das gesamte Klavierwerk Wolfgang Amadeus Mozarts zu Gehör. Im Aurorasaal des Köpenicker Schlosses bieten bis zum 10. Februar zehn Konzertabende einen Einblick in die Entwicklung Mozarts vom Wunderkind zum populärsten Komponisten der Musikgeschichte.
In die Tasten greifen Pianisten unter anderem aus Südkorea, Russland und Lettland. Jedes Konzert stellt ein in sich abgeschlossenes Programm dar, wobei immer Sonaten, große Variationswerke sowie Frühwerke aus der Kinderzeit enthalten sind.
Oestrich-Winkel: Rheingau-Musik-Festival widmet sich Schubert und Schostakowitsch
Oestrich-Winkel (ddp). Fünf Monate vor Beginn des Rheingau-Musik-Festivals steht das Programm für die diesjährige Saison. Die 18. Auflage der traditionsreichen Veranstaltung, die am 25. Juni beginnt, werde sich mit dem sinfonischen Schaffen von Franz Schubert, Anton Bruckner und Dmitri Schostakowitsch befassen, teilten die Organisatoren am Donnerstag in Oestrich-Winkel mit. Weitere Schwerpunkte seien die Themen «Souvenir de voyage» sowie «Per aspera ad astra - Durch Nacht zum Licht». Porträtiert werde außerdem das Werk des Komponisten Arvo Pärt.
Auf dem Spielplan des Festivals stehen bis zum 3. September insgesamt 147 Konzerte. Veranstaltungsorte sind - wie in den Vorjahren - Schlösser, Kirchen und Weingüter der Region, darunter das Kloster Eberbach, Schloss Johannisberg, die Seebühne von Schloss Vollrads und das Kurhaus Wiesbaden. Weiterer Konzertort ist die Messe Frankfurt.
Eröffnet wird das Festival am 25. und 26. Juni durch das Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt mit der Faust-Sinfonie von Franz Liszt. Zum Abschluss der diesjährigen Saison führt William Christie am 3. September Marc Antoine Charpentiers Oratorium «Das Urteil des Salomon» im Kloster Eberbach auf.
Gast in diesem Jahr sind unter anderem das New York Philharmonic Orchestra, das Orchestre des Champs Elysees und das Mahler Chamber Orchestra. Für die 147 Konzerte stehen 125 000 Eintrittskarten zur Verfügung.
http://www.rheingau-musik-festival.de
Potsdam: Uni-Orchester und -Chor der spielen Bach und Händel
Potsdam (ddp-lbg). Das Orchester und der Chor der Universität Potsdam spielen am 2. und 3. Februar Musik und Theater im Nikolaisaal. Aufgeführt wird die Komödie «Mögliche Begegnung» von Paul Barz, wie eine Hochschulsprecherin sagte. In dem Stück geht es um ein fiktives Treffen der Komponisten Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel im hohen Alter. Dabei lassen beide auf amüsante Weise ihr Leben Revue passieren. Das Publikum erwarten Auszüge aus dem Messias und der Wassermusik von Händel sowie aus der h-Moll-Messe, der Johannespassion und den Brandenburgischen Konzerten von Bach.
Das Konzert beginnt jeweils um 20.00 Uhr. Die Karten kosten 12 Euro und 15 Euro. Kartenbestellungen werden unter der Telefonnummer 288 88 28 entgegengenommen.
Dessau: Vorverkauf für Kurt-Weill-Fest in Dessau läuft
Dessau/Berlin (ddp-lsa). Die Tickets für das Kurt-Weill-Fest 2005 in Dessau sind begehrt. Knapp vier Wochen vor Beginn der Kulturveranstaltung sind bereits 70 Prozent der 8400 Eintrittskarten vergriffen, wie die Veranstalter am Donnerstag in Berlin mitteilten. Derzeit gebe es noch Karten für 15 der insgesamt 34 Veranstaltungen, darunter für die Komödie mit Musik von Kurt Weill «Happy End» und die Broadway Operette «The Firebrand of Florence».
Das 13. Kurt-Weill-Fest widmet sich vom 25. Februar bis 6. März dem «Fluchtpunkt Amerika». Über 300 Künstler aus verschiedenen Ländern wie Estland, Litauen, Großbritannien, Kanada und den USA sind in Weills Geburtsstadt Dessau zu erleben.
Das Motto «Fluchtpunkt Amerika» spiegelt einerseits die Faszination wider, die die USA auf deutsche Künstler der Weimarer Republik ausübten. Andererseits wird auf das Exilland verwiesen, in das auch Kurt Weill emigrieren musste. Renommierte amerikanische Künstler sind beim Weill-Fest zu Gast. Julia Migenes interpretiert Songs von Weill und Gershwin. Das New Yorker Vokal-Ensemble Hudson Shad wird Titel der Comedian Harmonists und deren amerikanischer Vorbilder präsentieren. Werke aus der amerikanischen Schaffensperiode Weills bilden einen weiteren Festivalschwerpunkt.
Karten sind unter der Hotline 0180/5564564 (12,4 Cent/Minute), an allen Vorverkaufsstellen sowie unter http://www.kurt-weill-fest.de erhältlich.