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Kiel: Auftragskomposition des DLF wird bei „chiffren“ uraufgeführt +++ Baden-Baden: SWR2 stellt Klassik-Produktionen kostenlos ins Netz +++ Münster: KlangZeitFestival Münster startet mit "Un re in ascolto" von Luciano Berio +++ Naumburg: Naumburger Domschätze – Drei erlesene Konzerte mit mitteldeutschem Fokus
Kiel: Auftragskomposition des DLF wird bei „chiffren“ uraufgeführt
Bei »chiffren. kieler tage für neue musik« wird es am 9. Februar eine Uraufführung von Gordon Kampe geben. »X - mit großem Solo« lautet der Titel des Werkes für Flöte, Schlagzeug, Akkordeon, Harfe und Kontrabass. ensemble reflexion K spielt diese gemeinsame Auftragskomposition von Deutschlandfunk und »chiffren« in seinem Konzert ab 18 Uhr. Im Komponistengespräch ab 17 Uhr stellt sich Gordon Kampe persönlich vor.
Gordon Kampe, geboren 1976 in Herne, studierte Komposition an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock und an der Folkwang-Hochschule in Essen sowie Musik- und Geschichtswissenschaften an der Ruhr-Universität in Bochum. Kampe erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter 2007 den renommierten Kompositionspreis der Stadt Stuttgart.
Das Konzert mit reflexion K wird vom DLF mitgeschnitten und am 17.05.2008 um 22.05 Uhr im »Atelier Neuer Musik« gesendet.
Baden-Baden: SWR2 stellt Klassik-Produktionen kostenlos ins Netz
Baden-Baden (ddp). Die Radiowelle SWR2 stellt ab 4. Februar komplette eigenproduzierte Klassikaufnahmen ins Internet. Immer montags stellt der Sender ein anderes Werk unter der Rubrik «Musikstück der Woche» sieben Tage zum Download bereit, wie der Sender am Freitag mitteilte. Danach wird die Aufnahme in ein Online-Archiv gestellt, wo es dauerhaft zu hören ist. Viele Musikstücke sind den Angaben zufolge Live-Mitschnitte von Konzerten der Orchester und Vokalensembles des Senders. Zudem würden aber auch Aufzeichnungen von herausragenden Konzerten aus dem SWR-Sendegebiet ins Netz gestellt, die nicht im kommerziellen Kreislauf der Klassikindustrie etabliert sind, wie SWR2-Musikchefin Dorothea Enderle sagte.
Als erste drei Musikstücke kündigte der Sender an: Franz Schuberts Sinfonie Nr. 6 C-Dur, gespielt vom SWR Radio-Sinfonieorchester Stuttgart unter Leitung von Roger Norrington, Dmitrij Schostakowitschs Klaviertrio Nr. 1 c-moll, interpretiert vom Abegg Trio und Georg Friedrich Händels Triosonate g-moll, gespielt von London Baroque.
Münster: KlangZeitFestival Münster startet mit "Un re in ascolto" von Luciano Berio
So farbenfroh wie die Musik, die Luciano Berio für seine Oper „Un re in ascolto“ geschrieben hat, soll auch die Inszenierung des Werkes werden. Am Samstag, den 2. Februar, wird die Opernpremiere das KlangZeitFestival 2008 »time is on my side« in Münster eröffnen.
Einen weiteren Auftakt bilden die Singenden Flammen in der Dominikanerkirche, mit denen die Magie des Ortes hörbar und sichtbar wird (täglich außer montags von 16 bis 20 Uhr geöffnet, Eintritt frei). Die Langzeitkonzerte bringen neue musikalische Zeitwahrnehmungen. Und »Stella Matutina«, die Neue Musik aus Estland, wird am 5. Februar in der Überwasserkirche eine Brücke von der Gregorianik bis zum aktuellen Jazz schlagen.
Das Ensemble der Musikhochschule Münster bietet am 4. Februar in ihren eigenen Räumlichkeiten minimalistische Rhythmen und fließende Klangteppiche und zeigt, dass auch die Musik eine Droge sein kann – und zwar eine solche, für die man keine „Beauftragten” braucht.
Schlicht faszinierend und faszinierend schlicht sind die Stundengesänge von Maria Jonas und Amelia Cuni am 8. Februar, die bei einem Doppelkonzert im Kleinen Haus mit der Flötistin Camilla Hoitenga vorgestellt werden.
Das Ensemble 21 führt dann am 9. Februar ein assoziatives Spiel mit Heine, Schumann und Schubert vor und präsentiert in der Musikhochschule frech-witzige Aspekte der Neuen Musik. Werke von Frank Martin, Toru Takemitsu und dem Komponisten den Festivals – Luciano Berio – stellen die Musiker von Compania vor, dem Ensemble für Neue Musik der Städtischen Bühnen (ebenfalls am 9. Februar, im Kleinen Haus).
Unter dem Motto »Perkussion & Elektronik« kommen Größen der elektronischen Szene nach Münster, die auf die Kraft des Schlagzeugs treffen: So kommt der Schlagzeuger N.U. Unruh, ein Gründungsmitglied der berühmten "Einstürzenden Neubauten", ins cuba-cultur. Paul Lovens ist ein reiner Improvisationsmusiker am Schlagzeug, während Claus van Bebber auf seinen Plattenspielern Musik macht. Die dritte Formation bringt den US-amerikanischen Schlagzeuger Chad Popple, bekannt von The Flying Luttenbachers und dem Gorge Trio, mit dem Kölner Komponisten und Elektroniker Marcus Schmickler zusammen.
Zur Halbzeit des KlangZeitFestivals 2008 am Sonntag, den 10. Februar, ist eine besondere Hommage vorgesehen. Als exzentrischer Straßenmusiker im Wikingerď·“Look wurde Moondog erst in New York und dann weltweit zur Kultfigur. Seinen Lebensabend verbrachte er in Münster: Das Portraitkonzert mit den zwölf Saxophonisten von Saxperience sowie mit Klavier und der faszinierenden Trimba, die von dem langjährigen Freund und Weggefährten Stefan Lakatos gespielt wird, stellt Moondogs einzigartig-vielgestaltige Musik in den Mittelpunkt und bietet eine weitere mitreißende Facette des diesjährigen KlangZeitFestivals.
http://www.klangzeit-muenster.de
Naumburg: Naumburger Domschätze – Drei erlesene Konzerte mit mitteldeutschem Fokus
Mit Bezug auf Sachsen-Anhalts Landesthema 2008 „Domschätze“ der Landesmarketing-Gesellschaft führt die Stadt Naumburg dir Konzertreihe „Naumburger Domschätze – musikalische Schätze“ am Naumburger Dom durch; Ziel ist, die Kostbarkeiten im Dom und Domschatzgewölbe mit Konzerten zu bereichern.
Die Konzerte verbinden musikalische Kostbarkeiten vorwiegend des 17. Jahrhunderts zu einer Reihe erlesener Konzerte. Die Musik aus später Renaissance und frühem Barock – ausnahmslos gespielt auf Instrumenten alter Mensur in historischer Aufführungspraxis – ist ein kostbares Kleinod heutiger historischer Musizierpraxis. Derartige Musik, wie sie im 17. Jahrhundert auch im Naumburger Dom zu besonderen Anlässen gespielt wurde, gehört in ähnlicher Weise zu den „Domschätzen“ wie die Ausstellungsstücke und Archivalien des Naumburger Domschatzes. Zu hören sind Kompositionen von in Naumburg oder in der nahen Umgebung wirkenden Künstlern. Dazu gehören der in Naumburg geborene und gestorbene Heinrich-Schütz-Schüler Johann Theile (1646-1724), Conrad Höffler (1647-1705), August Kühnel (1645-1700) sowie Michael Praetorius (1571-1621). Dem Rahmen entsprechend erklingt ausschließlich geistliche Musik und Instrumentalmusik.
Programm:
10. Mai Johann-Rosenmüller-Ensemble
7. Juni Britta Schwarz – Alt / Thomas Fritzsch – Viola da Gamba / Michael Schönheit – Orgel & Cembalo
6. September Wittenberger Hofkapelle