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28.12.: film aktuell +++ filmfestival

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Potsdam: Filmmuseum archiviert sämtliche Werke von Andreas Dresen +++ Berlin: Berlinale verzeichnet Rekordanmeldung von Filmen


Potsdam: Filmmuseum archiviert sämtliche Werke von Andreas Dresen
Potsdam (ddp-lbg). Das Filmmuseum Potsdam archiviert sämtliche Werke von Regisseur Andreas Dresen. Der 43-jährige Regisseur, der mit Filmen wie «Sommer vorm Balkon» oder «Halbe Treppe» bekannt wurde, wird dem Museum außerdem Drehbücher, Requisiten und Kostüme anvertrauen, wie eine Sprecherin des Hauses auf ddp-Anfrage am Donnerstag in Potsdam sagte. Zudem werde das Museum Dresens Filmpreise ausstellen, darunter den Silbernen Bären der Berlinale. Zu der umfangreichen Sammlung werde auch Dresens erster Film gehören, den dieser im Alter von 14 Jahren drehte.
«Dresen studierte hier, kommt von hier und arbeitet hier», sagte die Sprecherin. Liebhaber der Dresen-Filme würden aber erst später die Gelegenheit bekommen, die Stücke in einer Sonderausstellung wieder zu sehen. Einen Termin dafür gebe es noch nicht, der Regisseur fühle sich für das Vorhaben zu jung und habe daher noch nicht zugestimmt.
Das Museum widmet sich der Mediengeschichte des Filmstandorts Babelsberg und zeigt eine Dauerausstellung zu diesem Thema. 2006 besuchten mehr als 80 000 Menschen das Museum. Das waren nach Angaben der Einrichtung fünf Prozent mehr Besucher als 2005. Zu den populären Akteuren der zahlreichen Kinoveranstaltungen gehörten etwa der Schauspieler Jürgen Vogel sowie die Regisseure Volker Schlöndorff und Florian Henckel von Donnersmark.

Berlin: Berlinale verzeichnet Rekordanmeldung von Filmen
Berlin (ddp). Für die Internationalen Filmfestspiele Berlin 2007 wurden so viele Filme eingereicht wie nie zuvor. Bis Mitte Dezember seien es bereits über 4450 gewesen, sagte Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.
2005 waren bis zum gleichen Zeitpunkt rund 3800 Filme angemeldet. Bereits jetzt ist die Gesamtzahl der im vergangenen Jahr angemeldeten Produktionen überschritten. Allein für den Wettbewerb zählt Kosslick über 1100 Anmeldungen, fast 200 Einreichungen mehr als im vergangenen Jahr.
Bislang sind aber noch nicht alle Filme erfasst. Angesichts der Fülle der Bewerbungen würden die ersten Wettbewerbsfilme voraussichtlich erst Anfang Januar bekannt gegeben, kündigte Kosslick an. Derzeit werden die Filme noch gesichtet. Bei der Berlinale 2006 waren in allen Sektionen 360 Filme aus über 50 Ländern zu sehen.
Die enorme Zunahme der Anmeldungen führt der Festivalchef unter anderem auf den bei der vergangenen Berlinale stark ausgeweiteten European Film Market zurück. Der neue Markt sei bei der Filmindustrie sehr gut angekommen und werde bei der nächsten Ausgabe noch größer sein. «Es scheint klar zu sein, dass man nach Berlin geht und dort seine Filme präsentiert», betonte Kosslick. Damit habe auch der Druck in der Branche zugenommen, auch viele Streifen im offiziellen Programm zu haben, «um sie dann mit einem noch besseren Marketing zu verkaufen».
Ein inhaltlicher Trend sei derzeit noch nicht erkennbar, fügte Kosslick hinzu. «Die Filme sind so vielfältig und bunt wie noch nie», betonte er. Viele Produktionen spielten in der Vergangenheit. «Die Historie ist wieder ein Thema, man macht eine Pause und blickt zurück.»
Die 57. Berlinale findet vom 8. bis 18. Februar 2007 statt.