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28.12.: film und medien aktuell +++ film und medien

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München: Margarethe von Trotta verfilmt Leben von Hildegard von Bingen +++ Berlin: Lubitsch-Retrospektive um zwei Wochen verlängert +++ Potsadam: Studentenfilmfestival «Sehsüchte» präsentiert 113 Produktionen


München: Margarethe von Trotta verfilmt Leben von Hildegard von Bingen
München (ddp). Die Regisseurin Margarethe von Trotta stellt in ihrem neuen Kinofilm die Benediktiner-Äbtissin Hildegard von Bingen in den Mittelpunkt. Nach mehrjähriger Recherche habe die Regisseurin das Drehbuch über die bedeutende Frauenfigur des Mittelalters geschrieben, teilte der Concorde Filmverleih am Dienstag in München mit. Concorde bringe die Clasart Filmproduktion, deren Dreharbeiten im Spätsommer beginnen, im kommenden Jahr in die Kinos. Gedreht werde in Hessen und in Bayern.
Die als Visionärin und Heilige verehrte Hildegard von Bingen gründete im 12. Jahrhundert gegen vielerlei Widerstände ihr eigenes Benediktiner-Kloster. Sie wurde mit ihren Schriften über Medizin und Naturheilkunde sowie ihren Musikkompositionen weltbekannt. Ihr zum Gedenken wird seit 1995 jährlich der Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik verliehen.
Trotta schrieb zuletzt das Drehbuch zu dem Kriegsdrama «Rosenstraße» (2003). Zunächst machte sich die heute 65-Jährige in den 1960er Jahren als Schauspielerin einen Namen, unter anderem in Filmen von Rainer Werner Fassbinder. Seit 1977 führt sie auch Regie, unter anderem bei dem Kinofilm «Rosa Luxemburg» mit Barbara Sukowa sowie bei den TV-Filmen «Unter uns» und «Ich bin die Andere». Für ihre Arbeit wurde sie mit zahlreichen Preisen geehrt.

Berlin: Lubitsch-Retrospektive um zwei Wochen verlängert
Berlin (ddp-bln). Das Kino Babylon verlängert seine Retrospektive über den Berliner Regisseur Ernst Lubitsch (1892-1947) um zwei Wochen. Anlass für das Festival «Lubitsch aus Berlin» war der 60. Todestag des Regisseurs. Das Festival sollte ursprünglich am 27. März enden. Wegen des großen Andrangs wurde es nun bis zum 16. April verlängert. Nach Angaben des Veranstalters haben bereits 5000 Besucher die Retrospektive gesehen.
Lubitsch wurde im Januar 1892 in der heutigen Torstraße als Sohn russisch-litauischer Einwanderer geboren. Nach einer Kaufmannslehre und Buchhalterarbeiten im elterlichen Modegeschäft absolvierte er eine Schauspielausbildung. Der Weg führte ihn anschließend ans Deutsche Theater, wo er zuvor bereits Komparsen- und Kleindarsteller-Rollen übernommen hatte. Lubitschs erste Filmarbeiten wurden kurz vor dem Ersten Weltkrieg veröffentlicht.

Potsadam: Studentenfilmfestival «Sehsüchte» präsentiert 113 Produktionen
Potsdam (ddp-lbg). Auf dem Programm des Internationalen Studentenfilmfestivals «Sehsüchte» in Potsdam-Babelsberg stehen in diesem Jahr 113 Filme aus 33 Ländern. Das Repertoire reiche vom Animations- über den Spielfilm bis zur Dokumentation, teilten die Veranstalter am Dienstag in Potsdam mit. Wie im vergangenen Jahr werde es einen Filmblock speziell für Kinder geben. Das Festival läuft von 24. bis 29. April.
Stärker denn je sind den Angaben nach osteuropäische Filme vertreten. «Es fällt auf, dass die Filme aus Osteuropa mit sehr poetischen Bildern arbeiten, um die emotionale Seite eines manchmal schweren Inhalts zu vermitteln», sagte eine Sprecherin. Ein weiteres Augenmerk richte sich auf Filme aus Ecuador, Peru, Bolivien, Chile oder Argentinien.
Die Teilnehmerfilme wurden den Angaben zufolge aus insgesamt 700 Einsendungen ausgewählt. Zur Vergabe bereit stehen zehn Preise, darunter auch ein Preis gegen Ausgrenzung, ein Schnittpreis und ein Publikumspreis. Die besten Filme werden mit insgesamt rund 38 300 Euro prämiert.
Das 36. Internationale Studentenfilmfestival findet in der Hochschule für Film und Fernsehen «Konrad Wolf» statt. Die Wettbewerbsbeiträge werden in den Thalia Kinos Potsdam-Babelsberg vorgeführt.