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Weiss: Solidarpakt für deutschen Film notwendig +++ Filmtheaterverband weist Boykottaufruf für «Jackass» zurück
Solidarpakt für deutschen Film: Kulturstaatsministerin Weiss nach Sitzung des Bündnisses für den Film: Solidarpakt notwendig für den Erfolg des deutschen Films
(Pressemeldung) Die Kulturstaatsministerin stellte mit Genugtuung fest, dass die Grundgedanken ihres Konzepts auf eine breite Zustimmung in der Branche stießen. "Es geht darum, den Erfolg des deutschen Films zu stärken. Dazu muss an Produzenten, Verleiher und Kinobesitzer ebenso gedacht werden wie an Autoren, Regisseure und Schauspieler".
Kulturstaatsministerin Christina Weiss hat sich am 25. Februar 2003 zufrieden über die Ergebnisse der Sitzung des Bündnisses für den Film in Köln geäußert. "Wir alle werden darum kämpfen, dass sich alle Branchen, die den deutschen Film nutzen, auch verstärkt und solidarisch für seine Förderung engagieren." Mit diesem Ziel hatte Weiss in der Sitzung auch Eckpunkte für die Novellierung des Filmförderungsgesetzes vorgelegt.
Die Kulturstaatsministerin stellte mit Genugtuung fest, dass die Grundgedanken ihres Konzepts auf eine breite Zustimmung in der Branche stießen. "Es geht darum, den Erfolg des deutschen Films zu stärken. Dazu muss an Produzenten, Verleiher und Kinobesitzer ebenso gedacht werden wie an Autoren, Regisseure und Schauspieler". Sie machte allerdings deutlich, dass nicht all diese Ziele mit dem Instrument des Filmförderungsgesetzes erreicht werden können.
Weitere Punkte der Diskussion waren die künftige Rolle der Filmförderungsanstalt als standortunabhängiger Filmförderung des Bundes und der Ausbau der Export-Union zum zentralen Dienstleister für die Außenvertretung des deutschen Films.
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Pressemitteilung Nr.79, Di, 25.02.2003
Filmtheaterverband weist Boykottaufruf für «Jackass» zurück
München (ddp). Der CSU-Aufruf zum Kinoboykott des umstrittenen Films «Jackass» stößt bei den deutschen Kinobesitzern auf scharfe Kritik. «Als erstes sollten die mal die \'Jackass\'-Fernsehsendung auf MTV ausschalten», sagte der Präsident des Hauptverbandes Deutscher Filmtheater (HDF), Steffen Kuchenreuther, am Mittwoch der Nachrichtenagentur ddp in München. Im Übrigen sei der Film erst ab 18 Jahren freigegeben. «Wir reden hier über Erwachsene und nicht über Jugendliche», betonte Kuchenreuther.
Der Vorsitzende der CSU-Medienkommission, Markus Söder, hatte kritisiert, der Streifen zeige «abstoßende und absolut menschenunwürdige Szenen». Er appellierte an die Kinobetreiber, den Film, der am Donnerstag bundesweit startet, aus dem Programm zu nehmen. «Man muss sich die Frage stellen, ob man mit so etwas Geld verdienen möchte», sagte Söder.
Kuchenreuther erwiderte, Söder schwinge sich hier zum Herrn über Anstand und Moral auf. Sicherlich sei «Jackass» ein Film, der «aus dem Normalen herausfällt», räumte der Verbandspräsident ein. Jedoch gehe es um die Meinungsfreiheit und die Freiheit der Kunst. Mit der Altergrenze sei das Notwendige getan worden.
In seinen eigenen drei großen Münchner Kinopalästen will Kuchenreuther «Jackass» jedoch nicht zeigen. «Und ich persönlich werde ihn mir auch nicht ansehen», betonte der Verbandschef.