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Berlin: Theaterprojekt zur FIFA-WM nach Monteverdis „Marienvesper“ +++ Dresden: Wiederaufnahme von „Friedenstag“ in der Semperoper +++ Dresden: Dresdner Kapellknaben starten Kuba-Reise +++ Leipzig: Ulf Schirmer dirigiert „Parsifal“ an der Oper Leipzig +++ Bochum: «Starlight Express» erwartet den 11 111 111. Besucher
Berlin: Theaterprojekt zur FIFA-WM nach Monteverdis «Marienvesper»
Berlin (ddp-bln). Die Berliner Staatsoper Unter den Linden zeigt während ihrer Barocktage mit «Vespero» einen offiziellen Beitrag des Kunst- und Kulturprogramms zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Am Mittwoch feiert das genreübergreifende Projekt «Vespero» auf der Grundlage von Cladio Monteverdis «Marienvesper» seine deutsche Erstaufführung. Die barocke Musik trifft auf Musik der Sinti und Roma, und die Lehrfilme des Arztes Arthur Van Gehuchten, die er ab 1905 von seinen Psychiatriepatienten drehte. Verantwortlich für das Projekt zeichnet der belgische Theatermacher Alain Platel, wie die Staatsoper mitteilte.
Gemeinsam mit dem von ihm gegründeten Künstlerkollektiv Les Ballets C. de la B. sucht Platel die Begegnung ganz unterschiedlicher Menschen, Sprachen, Kulturen und Identitäten. Seinen internationalen Durchbruch erlebte der Künstler bereits 1988 mit «Lets op Bach». Die Produktion «Wolf» für die RuhrTriennale 2003 feierte auch international Erfolge. Die Produktion «Vespero» wird nach Berlin Gastspiele in vielen europäischen Städten geben. Außerdem sind 2007 eine USA- sowie Asien-Tournee geplant.
http://www.staatsoper-berlin.de
Dresden: Wiederaufnahme von „Friedenstag“ in der Semperoper
Richard Strauss\' zwölfte Oper „Friedenstag“ ist das umstrittenste unter den Spätwerken des Komponisten. Der Einakter war am Vorabend des zweiten Weltkrieges entstanden und im Nachhinein für nationalsozialistische Vaterlands- und Durchhalteparolen missbraucht worden, was sein pazifistisches Anliegen überschattete. Der „Friedenstag“ erlebte im Oktober 1938 zusammen mit der Uraufführung von „Daphne“ seine Dresdner Erstaufführung, verschwand aber nach dem Beginn des zweiten Weltkrieges aus dem Spielplan und war 1995, fünfzig Jahre nach Kriegsende, in einer Inszenierung von Peter Konwitschny als eine Rarität des deutschen Opernrepertoires in Dresden wieder zu erleben.
Jetzt wird diese Oper nach etwa sechsjähriger Pause wieder in den Spielplan aufgenommen und erlebt Aufführungen am 1./ 4. und 9. März 2006.
Die musikalische Leitung hat Hans-E. Zimmer übernommen.
Dresden: Dresdner Kapellknaben starten Kuba-Reise
Dresden (ddp-lsc). Die Dresdner Kapellknaben brechen heute zu einer einwöchigen Chorreise nach Kuba auf. Die Sänger werden mehrere Konzerte in verschiedenen Gemeinden, in der Kathedrale von Havanna und in der Residenz des Deutschen Botschafters geben, wie das Bistum Dresden-Meißen mitteilte. Begegnungen mit katholischen Gemeinden und einem kubanischen Kinderchor stehen ebenfalls auf dem Programm. An der Reise nehmen 50 Jungen zwischen 10 und 19 Jahren teil. Initiiert hat die Fahrt ein Pfarrer aus dem Bistum Dresden-Meißen. Er lebt seit fast zehn Jahren auf der karibischen Insel.
Leipzig: Ulf Schirmer dirigiert „Parsifal“ an der Oper Leipzig
Am 8. April hat Wagners „Parsifal“ in Leipzig Premiere - nach einer fast 25-jährigen Pause. Die Leipziger Neuproduktion wird mit dem Grand Théâtre de Geneve und der Opera Nice koproduziert.
„Für mich erzählt der `Parsifal’ von einer Welt gezeichneter Menschen“, umreißt Roland Aeschlimann seinen Zugriff auf die Oper. Eine Besonderheit seines „Parsifal“ ist aber neben der konzeptionellen, dass er sowohl für Regie als auch Bühnenbild verantwortlich zeichnet. Denn der Schweizer Bühnenbildner inszeniert seit einigen Jahren auch Musiktheater, u.a. „Herzog Blaubarts Burg“ und „La forza del destino“ in Münster. Für die Oper Leipzig stattete er bereits 2001 „Pelléas et Melisande“ aus. Bei der „Parsifal“-Produktion arbeitet er mit Kostümbildnerin Susanne Raschig und Lichtdesigner Lukas Kaltenbäck zusammen.
Aeschlimann, ehemaliger Ausstattungsleiter in Genf, entwarf außerdem Bühnenbilder für die Opernhäuser in Stuttgart, Frankfurt, Paris und New York. Für Brüssel entstand „La Damnation de Faust“, „Luisa Miller“ für London, „Tristan und Isolde“ für die Schwetzinger Festspiele.
Die musikalische Leitung des Musikdramas hat Ulf Schirmer. Zahlreiche Engagements führten den designierten Künstlerischen Leiter des Münchner Rundfunkorchesters zu den Bregenzer- und Salzburger Festspielen, nach Tokio, Genf, an die Pariser Bastille, die Deutsche Oper Berlin und nach Israel. Mit großem Erfolg dirigierte Schirmer „Salome“ an der Mailänder Scala und leitete den „Ring des Nibelungen“ an der Grazer Oper. (Die Einstudierung des Leipziger Opernchores hat dessen neuer Direktor Sören Eckhoff).
„Parsifal“– Premiere am 8. April 2006 um 18 Uhr in der Oper Leipzig; weitere Aufführungen am 14., 16., 23. April sowie am 13. und 20. Mai.
Bochum: «Starlight Express» erwartet den 11 111 111. Besucher
Bochum (ddp-nrw). Am 5. April erwartet das Bochumer Musical «Starlight Express» seinen 11 111 111. Besucher. Damit sei die Rollschuh-Show das aktuell erfolgreichste Musical der Welt an einem Standort, hieß es am Dienstag.
Das Wettrennen der singenden Züge wird seit beinahe 18 Jahren in Bochum gezeigt. 26 Tänzer und Sänger - 24 auf Rollerskates und 2 auf Inlineskates - setzen dieses Spektakel siebenmal pro Woche auf der Bochumer Bühne um. Erst im Dezember 2005 erhielt das Live-Album der Show außerdem den Platin-Award von Universal Music für über 400 000 verkaufte Tonträger.