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Filmfestival "Sehsüchte" startet - Jury beklagt Qualität deutscher Beiträge +++ Förderpreis für experimentellen Film zieht nach Köln
Filmfestival "Sehsüchte" startet - Jury beklagt Qualität deutscher Beiträge
Potsdam (ddp-lbg). Jurymitglieder haben die Qualität von deutschen Spielfilm-Beiträgen für das am Dienstag beginnende Internationale Studentenfilmfestival "Sehsüchte" in Potsdam kritisiert. Von vielen deutschen Filmen sei er "enttäuscht", sagte der Regisseur Hendrik Handloegten bei der Vorstellung des Festivalprogramms am Montag in Potsdam. Es würden "nicht so viele gute deutsche Filme gezeigt, wie gewünscht". Der Schauspieler Axel Prahl merkte an, die Qualität der einheimischen Produktionen sei "höchst unterschiedlich". Beide Juroren hoben jedoch hervor, dies schmälere nicht die Qualität der übrigen Streifen, die auf dem Festival laufen.
Es wird von Studenten der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) "Konrad Wolf" in Eigenregie geplant. 10 000 Besucher sollen bis Sonntag wieder in die Thalia-Kinos in Potsdam gelockt werden. Eingebettet ist "Sehsüchte" in ein umfangreiches Rahmenprogramm.
Insgesamt werden in diesem Jahr 150 Filme aus 25 Ländern gezeigt, davon 75 aus Deutschland. 120 laufen in den Wettbewerbssparten Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilm. In zehn Kategorien, darunter auch Drehbuchideen und Filmfinanzierung, winken Preise im Gesamtwert von über 30 000 Euro.
Daniel Maile vom Organisatorenteam betonte, eines der zentralen Themen der Wettbewerbsbeiträge sei "Zwischenmenschliches und Familiäres" eingetaucht in eine oft "unheimliche Atmosphäre". Er wies darauf hin, dass mit 1000 Film-Einsendungen aus aller Welt ein Rekord aufgestellt worden sei. Besonders eifrig seien neben jungen Filmemachern aus Deutschland Studenten aus Argentinien und Israel gewesen. 30 Beiträge bringt die zum ersten Mal veranstaltete Retrospektive auf die Leinwand. Diese will ein breites Spektrum des Filmschaffens an der HFF repräsentieren.
Förderpreis für experimentellen Film zieht nach Köln
Köln (ddp). Die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst hat auch in diesem Jahr einen Förderpreis für experimentellen Film ausgelobt. Die mit 25 000 Euro dotierte Auszeichnung, die bisher auf dem Münchner Filmfest vergeben wurde, wird in diesem Jahr am 25. Oktober bei der Kölner KunstFilmBiennale verliehen, wie die Kölner SK Stiftung Kultur am Montag mitteilte.
Für den Wettbewerb können den Angaben zufolge "innovative und künstlerische Filme oder Videos" eingereicht werden. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren ist der Wettbewerb nicht mehr ausschließlich auf Studenten von Film- und Kunsthochschulen beschränkt, sondern richtet sich an alle Nachwuchsregisseure, die unter 35 Jahre alt sind und in Deutschland leben oder arbeiten.
Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 15. Juni.
http://www.kunstfilmbiennale.de