Body
Berlin: Paqué wirft Berlin Fehler beim Verkauf des Rundfunkgeländes Nalepastraße vor +++ Berlin: Neumann vergibt Kinoprogrammpreise +++ Berlin: Bewerbungsfrist für Berlinale Talent Campus startet +++ Worms: Wedel will Geschichte des Hochstaplers Harksen verfilmen +++ Düsseldorf: Filmmuseum zeigt Ausstellung zu Karin Baal
Berlin: Paqué wirft Berlin Fehler beim Verkauf des Rundfunkgeländes Nalepastraße vor
Berlin (ddp) - Der ehemalige Finanzminister von Sachsen-Anhalt, Karl-Heinz Paqué (FDP), hat Vorwürfe gegen den Berliner Senat im Zusammenhang mit dem Verkauf des ehemaligen DDR-Rundfunkareals an der Nalepastraße im Stadtteil Köpenick erhoben. Der Berliner Senat habe sich massiv gegen eine Aufteilung des Grundstücks gesträubt, die anderen beteiligten Bundesländer hätten dem Vorschlag offen gegenübergestanden, sagt der FDP-Politiker.
Nach den Worten Paqués hielt das zuständige Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt (Limsa) eine Teilung des Areals für ökonomisch sinnvoll. Denn ein Flurstück sei von Bodenkontamination betroffen und habe dadurch den Wert des übrigen Areals gemindert. Durch eine Filettierung und den Verkauf von Teilen hätte ein höherer Preis erzielt werden können, betonte der FDP-Politiker gegenüber der „Berliner Morgenpost” (Donnerstagausgabe).
Nach Abwicklung des DDR-Staatsfunks 1991 gehörte das Gelände den neuen Bundesländern und Berlin und wurde vom Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt verwaltet.. Unter Federführung der Limsa wurde das inzwischen dreigeteilte Komplettareal im November 2005 an eine Baumaschinen-Firma aus Sachsen-Anhalt für nur 350.000 Euro veräußert. Eine internationale Finanzgruppe mit Sitz in den Niederlanden erwarb am Mittwoch vergangener Woche das Kerngelände für 3,9 Millionen Euro.
Die Oppositionsfraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus werfen dem Senat im Zusammenhang mit dem Verkauf des Geländes ein „dilettantisches Vorgehen” vor. Am 7. August wird sich trotz parlamentarischer Sommerpause der Medienausschuss in einer Sondersitzung mit dem Fall befassen.
Das Rundfunk-Areal Nalepastraße war zwischen 1951 und 1956 nach Entwürfen des Bauhaus-Schülers Franz Ehrlich errichtet worden. In der ehemaligen Furnierfabrik entstanden Studios, Redaktionsräume und Sendesäle. Letztere werden wegen ihrer legendären Akustik noch heute genutzt. So hat das Filmorchester Babelsberg hier sein festes Domizil.
Berlin: Neumann vergibt Kinoprogrammpreise
Berlin (ddp). Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) vergibt am 24. August die diesjährigen Kinoprogrammpreise. Die Veranstaltung findet nach Angaben der Berliner Agentur Arne Höhne Presse+Öffentlichkeit im nordhessischen Lich statt, weil sich dort mit dem Kino Traumstern das Hauptpreisträgerkino des Vorjahres befindet. Mit den Preisen soll die Programmkinoarbeit anerkannt und unterstützt werden.
Berlin: Bewerbungsfrist für Berlinale Talent Campus startet
Berlin (ddp-bln). Junge Filmschaffende können sich ab sofort für den Berlinale Talent Campus der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2007 bewerben. Die Veranstaltung befasse sich unter dem Titel «Home Affairs» mit der kulturellen Identitätssuche im globalisierten Filmgeschäft, teilte die Berlinale am Donnerstag mit. Das frei gewählte oder vom Schicksal bestimmte Zuhause eines jeden Filmschaffenden habe großen Einfluss auf das jeweils nächste Projekt. Zudem sollen neue Strategien für Filmproduzenten in einer immer stärker international vernetzten Welt diskutiert werden.
Die nächste Berlinale findet vom 8. bis 18. Februar statt. Für den Talent Campus bewerben können sich junge Produzenten, Regisseure, Schauspieler, Kameraleute, Drehbuchautoren, Filmcutter, Production Designer, Filmkomponisten und Sound Designer unter berlinale-talentcampus.de. Bedingung ist die Einsendung eines einminütigen Bewerbungsfilms. Bewerbungsschluss ist der 1. November.
Worms: Wedel will Geschichte des Hochstaplers Harksen verfilmen
Worms (ddp). Star-Regisseur Dieter Wedel will sich ab September ganz dem Drehbuch zu seinem nächsten Filmprojekt widmen. «Gier» sei eine Geschichte über den Millionenbetrüger Jürgen Harksen, sagte Wedel der Nachrichtenagentur ddp in Worms. Harksen hatte vorwiegend reichen Hamburgern 350 Millionen Euro abgenommen mit dem Versprechen von 1300 Prozent Gewinn. «Das kann nicht Dummheit gewesen sein, weil das zum Teil große Unternehmer waren - es kann nur die Gier gewesen sein», sagte Wedel. Die Gier sei offenbar bei Reichen noch mehr ausgeprägt als bei Armen.
Der Hochstapler und Finanzjongleur Harksen hatte Anfang der 90er Jahre mit frei erfundenen Investitionsgeschäften rund 300 Anleger geprellt. Neun Jahre lebte er in Reichtum in Südafrika, bis er 2002 ausgeliefert wurde. Im April 2003 wurde er in Hamburg zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.
Düsseldorf: Filmmuseum zeigt Ausstellung zu Karin Baal
Düsseldorf (ddp). Das Düsseldorfer Filmmuseum widmet der Schauspielerin Karin Baal eine Studioausstellung. Plakate, Fotos und Exponate zeichnen die Film- und Bühnenkarriere der Berliner Schauspielerin nach, wie ein Sprecher der Stadt Düsseldorf am Donnerstag mitteilte. Die heute 65-Jährige hat seit ihrem Debüt in «Die Halbstarken» (1956) in rund 300 Filmen mitgewirkt.
Die Ausstellung im Filmmuseum läuft vom 8. bis 27. August. Am 20. August findet in Anwesenheit von Karin Baal eine Matinee statt.
Nach Angaben der Stadt Düsseldorf handelt es sich um den Beginn einer neuen Reihe von Studioausstellungen im Filmmuseum, in der von nun an mehrmals im Jahr ein Thema der Filmgeschichte vorgestellt wird.