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28.7.: kunst und architektur aktuell +++ kunst und architektur

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Moers: Niederrheinische Kunstmesse ab heute in Moers +++ Berlin: Gemälde von Ernst Ludwig Kirchner geht an jüdische Erbin zurück +++ Potsdam: Sanierung der Villa Quandt gesichert


Moers: Niederrheinische Kunstmesse ab heute in Moers
Moers (ddp-nrw). In Moers geht ab heute die niederrheinische Kunstmesse 2006 über die Bühne. Bis Sonntag präsentieren im Gebäude der Moerser Volkshochschule rund 50 Künstler vom Niederrhein und aus den Nachbarregionen ihre Werke. Dabei geben sie einen Einblick in ihr aktuelles künstlerisches Schaffen. Die diesjährige Kunstmesse wird von dem Künstler H.H. Zimmermann in Zusammenarbeit mit der Stadt Moers veranstaltet.
Nach Angaben der Stadt Moers wurde die Messe als städteübergreifende Kulturinitiative zwischen Kamp-Lintfort, Moers, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg und Wesel ins Leben gerufen.
Die Kunstmesse ist am Freitag von 19.30 bis 22.00 Uhr, am Samstag von 11.00 bis 20.00 Uhr und am Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

Berlin: Gemälde von Ernst Ludwig Kirchner geht an jüdische Erbin zurück
Berlin (ddp). Das Land Berlin hat am Donnerstag das Gemälde von Ernst Ludwig Kirchner «Berliner Straßenszene» (1913) an die Erbin einer vom NS-Regime verfolgten jüdischen Familie zurückgegeben. Das Gemälde gehört zum Bestand des Brücke-Museums und war außerdem im vergangenen Jahr in der Ausstellung «100 Jahre Brücke - Expressionismus in Berlin» in der Berlinischen Galerie zu sehen, wie ein Sprecher der Senatskulturverwaltung am Donnerstag sagte.
Das Werk war 1933 als Teil der Kunstsammlung der rassisch verfolgten Familie in die Schweiz verbracht und anschließend in der Kunsthalle Basel sowie im Kunsthaus Zürich in der Ausstellung «Neue deutsche Malerei» gezeigt worden. Anschließend verblieb das Werk zusammen mit zahlreichen anderen aus der Kunstsammlung zur Verwahrung im Kunsthaus Zürich.
Auf Anweisung der Eigentümer versandte das Kunsthaus Zürich im Jahr 1936 sieben Gemälde - einschließlich «Berliner Straßenszene» - an den Kölnischen Kunstverein. Ende des Jahres 1936 oder Anfang 1937 erwarb ein Kunstsammler das Gemälde vom Kölnischen Kunstverein zum Kaufpreis von 3000 Reichsmark. Ob das Geld in die Hände der Familie gelangte, konnte nicht geklärt werden. Die Familie des Kunsthändlers schenkte das Gemälde nach dem Zweiten Weltkrieg dem früheren Direktor des Frankfurter Städel. Von dessen Witwe erwarb das Land Berlin im Jahre 1980 das Gemälde für das Brücke-Museum.

Potsdam: Sanierung der Villa Quandt gesichert
Potsdam (ddp-lbg). Die denkmalgerechte Sanierung der Villa Quandt in Potsdam ist gesichert. Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) übergab am Donnerstag einen Förderbescheid der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) in Höhe von 1,6 Millionen Euro an den Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Hartmut Dorgerloh. Die andere Hälfte der 3,2 Millionen Euro teuren Rekonstruktion übernimmt die Hamburger Hermann Reemtsma Stiftung. Die Villa Quandt steht unterhalb des Pfingstberges, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Die Arbeiten an der Villa aus dem frühen 19. Jahrhundert sollen bis August 2007 abgeschlossen sein. Dort werden dann das Potsdamer Fontane-Archiv und das Literaturbüro Brandenburg ihr neues Domizil finden.