Hauptrubrik
Banner Full-Size

28.8.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

Publikationsdatum
Body

Bayreuth: Abschiedsfeier für Wolfgang Wagner +++ Wien: Kusej und Holender kritisieren Opernbetrieb +++ Rheinsberg: Axel Heil erhält Förderpreis der Musikakademie +++ Finsterwalde: Mehr als 100 000 Besucher zum Sängerfest erwartet


Bayreuth: Abschiedsfeier für Wolfgang Wagner
Für Wolfgang Wagner fällt heute der Vorhang. Mit der letzten Aufführung der diesjährigen Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth geht auch die Ära des 88-jährigen Festspielleiters zu Ende. 57 Jahre lang stand er an der Spitze des Musikfestivals am Grünen Hügel und trug für mehr als 1.700 der bisher insgesamt gut 2.400 Vorstellungen seit 1876 die Verantwortung. – Heute Mittag beginnt in Bayreuth eine Abschiedsfeier für Wolfgang Wagner. Am Sonntag tritt er offiziell zurück; tags darauf will der Stiftungsrat der Festspiele über seine Nachfolge entscheiden. Als Favoritinnen gehen Wolfgang Wagners Töchter Katharina und Eva ins Rennen. Beworben hat sich auch deren Cousine Nike Wagner zusammen mit dem Opernregisseur Gérard Mortier.
Quelle: Deutschlandradio Kultur


Wien: Kusej und Holender kritisieren Opernbetrieb
In der österreichischen Monatszeitschrift «Bühne» rechnen Ioan Holender, Noch-Direktor der Wiener Staatsoper, und der Regisseur Martin Kusej in deftigen Worten mit dem heutigen Opernbetrieb ab. Die Oper, so Holender im Interview, leide unter Netrebkoismus. Es gehe nur noch um Events und das Rundherum. Das Resultat könne man in Salzburg sehen. Kusej diagnostiziert dem heutigen Opernbetrieb sogar eine eigentliche Kunstfeindlichkeit.
Im Grunde genommen, so Kusej weiter, kämpfe man gegen eine 150 Jahre alte Pseudo-Kunst-Welt, einen «gigantischen Zuckerlberg», der von reaktionären Menschen bevölkert und kontrolliert werde. In der Folge erinnern seine Philippika an einen berüchtigten Ausspruch aus Boulez\' Jugendzeit: Modern denkende Dirigenten, Regisseure und Sänger, so Kusej, müssten sich dagegen verbünden, eine grosse Cruise Missile auspacken und den ganzen Betrieb wegblasen, um ganz neu anfangen zu können.
Pierre Boulez hatte bereits 1967 in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» dazu aufgerufen, die Opernhäuser in die Luft zu sprengen - aus ähnlichen Motiven.
Quelle: codexflores.ch


Rheinsberg: Axel Heil erhält Förderpreis der Musikakademie
Der alljährlich von der Musikakademie Rheinsberg vergebene Förderpreis für junge Künstler ging in diesem Jahr an den Musiktheater-Regisseur Axel Heil. Kulturministerin Prof. Dr. Johanna Wanka würdigte in ihrem Grußwort anlässlich der Preisverleihung am Samstagabend den Förderpreis der Musikakademie als Fortführung der Tradition des Rheinsberger Musenhofes bei der Förderung junger Künstler.
„Der Förderpreis wird verliehen an Künstler, die sich besonders um die Bundes- und Landesakademie verdient gemacht und sie als Veranstaltungsort für internationale musikpraktische und musikwissenschaftliche Werkstätten, für Symposien und Meisterklassen befördert haben, als Ort, der bekannt ist für ausgezeichnete Aufführungsbedingungen“, so die Ministerin.
Für den Förderpreis 2008 wählte der Künstlerische Beirat der Musikakademie den Musiktheater-Regisseur Axel Heil. Heil (*1980), der an der Theaterakademie Hamburg Musiktheater-Regie studiert hat, hatte für die Festtage der Alten Musik 2007 in Rheinsberg die Oper „Die Geisterinsel“ von Johann Friedrich Reichardt inszeniert.
In der Begründung des Künstlerischen Beirats heißt es: „Sie überzeugten mit Ihrer Inszenierung auf eindrucksvolle Weise, indem Sie mit Ihrem jungen Team in Zusammenarbeit mit dem 23-jährigen Dirigenten Rustam Samedow (Förderpreisträger 2005) und der Bühnenbildnerin Renate Schuler ein schlüssiges und überzeugendes Inszenierungskonzept entwickelten, das durch dramaturgische Genauigkeit, hohe Musikalität und eine klare Bühnensprache hervorstach.“
Es entstand eine moderne und poetische Musiktheaterproduktion, die beim Publikum und der Presse außerordentlich positiv aufgenommen wurde.
Quelle: http://www.mwfk.brandenburg.de


Finsterwalde: Mehr als 100 000 Besucher zum Sängerfest erwartet
Finsterwalde (ddp-lbg). Zum Sängerfest in Finsterwalde (Landkreis Elbe-Elster) werden von Freitag bis Sonntag mehr als 100 000 Besucher erwartet. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) eröffnet die Musikveranstaltung am Freitag um 18.00 Uhr auf dem Marktplatz. Beim anschließenden Festkonzert in der Trinitatiskirche tritt Musicalstar Angelika Milster auf. Für Auftritte am Wochenende haben sich Sängerinnen, Sänger, Chöre und Musikgruppen aus ganz Deutschland und Europa angekündigt. Die Programmpalette umfasst Chorgesang, Country, Dixieland, Pop, Rock, Volksmusik und Klassik. Auf zehn Bühnen finden mehr als 100 Veranstaltungen statt. Höhepunkt wird der große Festumzug am Sonntag ab 14.00 Uhr durch die Innenstadt sein. Das Finsterwalder Sängerfest findet alle zwei Jahre statt.

Musikgenre