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28.8.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Straelen: Kunststiftung lobt Übersetzerpreis aus +++ Frankfurt/Main: Festwoche zu Ehren Goethes +++ Berlin: Berliner Ensemble nahm Abschied von George Tabori


Straelen: Kunststiftung lobt Übersetzerpreis aus
Straelen (ddp-nrw). Die Kunststiftung NRW lobt auch im kommenden Jahr einen Übersetzerpreis aus. Wie das Europäische Übersetzer-Kollegium am Montag in Straelen (Kreis Kleve) mitteilte, können Verlage, Literaturkritiker, Übersetzer und Leser bis zum 1. Dezember Vorschläge einreichen. Berücksichtigt werden Prosawerke aller Sprachen, die ins Deutsche übersetzt wurden, jedoch keine Kinder- und Jugendliteratur. Zudem müssen die Übersetzungen veröffentlicht und lieferbar sein. Die Auszeichnung ist mit 25 000 Euro dotiert.
Der Preis wurde 2001 ins Leben gerufen und wird in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Übersetzer-Kollegium vergeben. Er zeichnet herausragende literarische Übersetzungen ins Deutsche aus. Weitere Informationen zum Preis und zu den erforderlichen Unterlagen gibt es im Internet unter euk-straelen.de sowie unter der Telefonnummer 02834/1068.

Frankfurt/Main: Festwoche zu Ehren Goethes
Frankfurt/Main (ddp). Mit einer Premiere von Goethes «Wahlverwandtschaften» beginnt heute in Frankfurt am Main eine Festwoche zu Ehren des Dichters. Die Feierlichkeiten unter dem Motto «goethe ffm» sollen ab dem kommenden Jahr als Biennale angelegt werden und jeweils am 28. August - dem Geburtstag Goethes - beginnen.
Goethes Roman «Die Wahlverwandtschaften» wird in der Inszenierung von Martin Nimz zu sehen sein. Daneben sollen «Die Leiden des jungen Werther» und «Iphigenie auf Tauris» Bestandteil des ersten Goethe-Festivals sein.
Die Idee zu dem Festival hatte Frankfurts Schauspielintendantin Elisabeth Schweeger. Zum Auftakt der Festwoche ist ein Symposium unter dem Motto «Wir lieben? - Wahlverwandtschaften heute» mit der Berliner Schriftstellerin Thea Dorn und dem Züricher Literaturwissenschaftler Peter von Matt vorgesehen.
Mit dem Festival will Frankfurt seinen größten Sohn wieder mehr ins allgemeine Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Gleichzeitig soll heute das restaurierte Goethe-Denkmal in der Innenstadt enthüllt werden.

Berlin: Berliner Ensemble nahm Abschied von George Tabori
Berlin (ddp). Das Berliner Ensemble hat am Montagabend Abschied von dem verstorbenen Theatermacher George Tabori genommen. Dazu kamen zahlreiche Freunde und Weggefährten, Schauspieler, Regisseure, Dramaturgen, Schriftsteller und Politiker im Berliner Ensemble zusammen. Erwartet wurden unter anderen Senta Berger, Burghart Klaußner, Claus Peymann, Katharina Thalbach und Michael Verhoeven.
Bei der Veranstaltung waren keine offiziellen Reden geplant. Vielmehr wurden Texte Taboris vorgetragen und Filmausschnitte seiner Inszenierungen und Fernsehporträts mit ihm gezeigt.
Tabori war am 23. Juli mit 93 Jahren in seiner Berliner Wohnung verstorben. Der gebürtige Ungar mit britischem Pass wirkte als Drehbuch- und Bühnenautor, inszenierte zahlreiche Theaterstücke und leitete von 1987 bis 1990 das Wiener Theater «Der Kreis». Bekannt wurde auch sein «Bremer Theaterlabor». Tabori arbeitete unter anderem in London, Ungarn, Bulgarien, der Türkei und den USA. Seit 1999 lebte er zusammen mit seiner dritten Ehefrau in Berlin. Das Berliner Ensemble wurde zu seiner letzten künstlerischen Heimat.