Body
Berlin: Messe für Gegenwartskunst wird heute eröffnet +++ Köln: Bislang 40 000 Besucher bei Kölner Balthus-Schau +++ Dresden: Kunstsammlungen laden zum Tag der Schenkung
Berlin: Messe für Gegenwartskunst wird heute eröffnet
Berlin (ddp-bln). Das Art Forum Berlin präsentiert sich in diesem Jahr nach Angaben der Veranstalter "so ambitioniert wie nie zuvor». Auf der internationalen Messe für Gegenwartskunst, die am Freitagabend mit einer Vernissage offiziell eröffnet werden sollte, seien 136 Galerien aus 23 Ländern sowie 18 Institutionen und 21 Verlage vertreten, sagte Sprecherin Anne Maier. 85 Aussteller kämen aus Deutschland. Arbeiten von rund 2000 Künstlern aus aller Welt würden vorgestellt. Die Veranstalter erwarten rund 40 000 Besucher.
Auf dem Messegelände unterm Funkturm ist laut Maier bis Mittwoch auf mehr als 11 000 Quadratmetern das gesamte Spektrum zeitgenössischer Kunst zu sehen. Hierzu zählen Malerei und Fotografie, Installation und Medienkunst, Skulptur und Arbeiten auf Papier sowie Editionen. Nach Angaben der Veranstalter genießt Berlin den Ruf, «der Ort der zeitgenössischen Kunst» zu sein. Das Art Forum Berlin werde auch diesmal Raum für Neuentdeckungen schaffen und Wiederbegegnungen mit Künstlern ermöglichen.
Zum vierten Mal seit 2004 ergänzt eine Sonderausstellung das Art Forum Berlin. Die Schau «House Trip» widme sich der engen Verwandtschaft von Kunst, Architektur und Design und dem wachsenden künstlerischen Interesse an der Formensprache der Moderne. Die ausgewählten Künstler beschäftigten sich mit dem «home, sweet home», mit Innenräumen als private Landschaften und Architektur als Wunschvorstellung. Zudem untersuchten sie die sich mehr und mehr verwischenden Grenzen zwischen privatem und öffentlichem Raum. Ami Barak, künstlerischer Leiter des «Département de l´Art dans la Ville» (Abteilung für Kunst der Stadt), Paris, nimmt den Titel seiner Ausstellung beim Wort. Er hat ein Haus konzipiert, in dem die Besucher keinem angelegten Parcours folgen, sondern von Zimmer zu Zimmer, durch Gänge und Flure wandern und dabei die Kunst entdecken.
Begleitet wird das Art Forum Berlin zweimal täglich von den Art Forum Berlin Talks zu aktuellen Fragen der Kunst. Markenzeichen der Messe sind nach Veranstalterangaben weiterhin die alphabetische Platzierung der Galerien sowie die von Künstlern exklusiv für das Art Forum Berlin gestalteten Lounges.
Das Art Forum Berlin ist bis Dienstag täglich von 12.00 bis 20.00 Uhr, am Mittwoch von 12.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Das Tagesticket kostet 15 Euro, ermäßigt zehn Euro.
Köln: Bislang 40 000 Besucher bei Kölner Balthus-Schau
Köln (ddp-nrw). Rund 40 000 Besucher haben bislang die Ausstellung mit Arbeiten des französischen Malers Balthus (1908-2001) im Kölner Museum Ludwig gesehen. «Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden», sagte eine Museumssprecherin. Seit 18. August werden etwa 70 Gemälde und Zeichnungen aus den Jahren 1932 bis 1960 gezeigt. Es handelt sich um die erste Einzelausstellung von Balthus in Deutschland.
Der Künstler hatte 1934 zu Beginn seiner Karriere mit der sinnlichen Darstellung junger Mädchen für einen Skandal gesorgt. Seinen Stil beschrieb Balthus als «zeitlosen Realismus». Innerhalb der zeitgenössischen Kunstszene galt der Künstler mit dem bürgerlichen Namen Balthasar Klossowski als Sonderling. Dennoch wurde er von Weggefährten wie Alberto Giacometti, Antonin Artaud, Paul Éluard und Albert Camus hoch geschätzt.
In Deutschland sind seine Gemälde bislang wenig bekannt und in keiner öffentlichen Sammlung vertreten. Die Schau «Balthus - Aufgehobene Zeit» wird bis 4. November gezeigt. Das Museum Ludwig ist dienstags bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Dresden: Kunstsammlungen laden zum Tag der Schenkung
Dresden (ddp-lsc). Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden laden für 7. Oktober erstmals zu einem Tag der Schenkung. An diesem Tag werde auch in anderen deutschen Kunstmuseen das Engagement von Stiftern und Schenkern gewürdigt, sagte eine Sprecherin am Donnerstag in Dresden. Die Museen der Kunstsammlungen würden alle Kunstwerke kennzeichnen, die durch Schenkung oder Stiftung in die Sammlung gelangt sind. Ansprechpartner wollten über Hintergründe berichten und Fragen beantworten. Zudem gebe es Führungen durch die Museen und zu ausgewählten Schenkungen.
Statt eines Eintrittsgeldes werden die Besucher um Spenden gebeten, hieß es. Nur das Historische Grüne Gewölbe sei von dieser Regelung ausgenommen. Mit den Spenden soll unter anderem die Restaurierung des Gemäldes «Dresden vom rechten Elbufer unterhalb der Augustusbrücke» (1748) von Bernardo Bellotto (Canaletto) gefördert werden.