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80. IGNM-Weltmusiktage in Slowenien +++ Thielemann erhielt Bundesverdienstkreuz +++ Große Nachfrage für 10. Usedomer Musikfestival +++ Vor den Festspielen - Neue Händel-Akademie +++ Sächsische Chorkonferenz gegründet
80. IGNM-Weltmusiktage in Slowenien
In Slowenien haben am Freitag die 80. Weltmusiktage, die jährliche Veranstaltung der Internationalen Gesellschaft für neue Musik (IGNM) begonnen.
Wie der Laibacher Komponist und Musikkritiker Pavel Mihelcic, Programmdirektor der angesehenen internationalen Veranstaltung, der APA gegenüber erklärte, werde man im Laufe des Programms mit "großer Liebe und Genugtuung" der Künstler gedenken, die im Jahre 1922 im Salzburger Cafe Bazar die IGNM gegründet haben. Aus Österreich tritt u. a. das Klangforum Wien auf.
Die slowenischen Weltmusiktage mit der Bezeichnung "Neue Musik für das dritte Jahrtausend" umfassen rund 40 Konzerte, darunter fünf symphonische, mehrere Installationen, sechs Ausstellungen und das zweitägige musikologische Symposion.
Mihelcic, der sich die Möglichkeit, die Weltmusiktage in Slowenien abzuwickeln, in der IGNM "schwer erkämpfen" musste, freut sich, gleichzeitig das 80-jährige Jubiläum der IGNM-Konzerte feiern zu können.
So werden in den nächsten acht Tagen u. a. Kompositionen "damaliger Salzburger" wie Arthur Honegger, Darius Milhaud, Sergej Prokofjev, Paul Hindemith, Pierre Boulez und Maurice Ravel dargeboten.
Zugleich findet auch die Generalversammlung der Internationalen Gesellschaft für zeitgenössische Musik statt. Preise für den besten jungen Komponisten und für die beste Ballettmusik werden vergeben.
Die Idee, die "unverstandene", also dem Geschmack der Zeit unangepasste Musik, stärker im Bewusstsein des Publikums zu verankern, stammt von Persönlichkeiten wie Alban Berg, Paul Hindemith und Rudolf Reti. Im genannten Cafe kamen sie überein, einige Kammerkonzerte mit "neuer" Musik zu veranstalten. Diese "Festspiele" im Jahre 1922 werden in der Musikgeschichte als "Null-Festival" bezeichnet.
Schon im August des Folge-Jahres gab es dann die ersten "Weltmusiktage" der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik, deren 80. Jubiläum heuer gefeiert wird. In sechs Konzerten wurden Werke von Arnold Schönberg, Alban Berg, Bela Bartok, Ernst Krenek, Maurice Ravel, Francis Poulenc, Paul Hindemith und anderen Größen der modernen Musik dargeboten. Die Veranstaltung wurde zur Tradition.
Quelle: orf
Thielemann erhielt Bundesverdienstkreuz
Berlin (ddp-bln). Der Generaldirektor der Deutschen Oper in Berlin, Thielemann, wurde für sein künstlerisches Wirken mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Er erhielt die Auszeichnung am 26. September im Roten Rathaus aus den Händen des Regierenden Bürgermeisters Wowereit.
Die Musikstadt Berlin hat Thielemann nach Darstellung Wowereits viel zu verdanken. Neben den Leistungen als Dirigent habe sich der Künstler um die Profilierung der Deutschen Oper verdient gemacht und intensiv in den Meinungsstreit um die Zukunft der hauptstädtischen Opernhäuser eingebracht. Thielemann ist seit 1997 Generaldirektor der Deutschen Oper.
Große Nachfrage für 10. Usedomer Musikfestival
Heringsdorf (ddp-nrd). Das heute in Heringsdorf beginnende 10. Usedomer Musikfestival erfreute sich bereits im Vorfeld eines großen Besucherinteresses. Für die insgesamt 23 Veranstaltungen an 20 Orten seien bereits 70 Prozent der verfügbaren Karten im Vorverkauf abgesetzt worden, sagte Festivalleiter Thomas Hummel. Allerdings seien derzeit noch für nahezu alle Konzerte Karten erhältlich. Nach Lettland, Litauen, Estland und Russland in den vergangenen Jahren widmet sich das Festival in diesem Jahr der mehr als 1000-jährigen Musiktradition Polens.
Eröffnet wird der zweiwöchige Konzertreigen am Sonntag im kaiserlichen Kursaal von Heringsdorf mit einem Konzert der international bekannten Altistin Ewa Podles und dem Violinisten Piotr Plawner, die von der Krakauer Karol-Szymanowski-Philharmonie begleitet werden. Als herausragendes Konzert gilt die Aufführung des monumentalen Chorwerks, das Komponist Krzysztof Penderecki am Mittwoch persönlich in der umgebauten Turbinenhalle des ehemaligen Peenemünder Kraftwerks dirigieren wird. Die Bandbreite der Veranstaltung reicht vom großen Sinfoniekonzert bis zu Kammermusik, Jazz-, Nachwuchs- und Familienkonzerten und Workshops.
http://www.usedomer-musikfestival.de
Vor den Festspielen - Neue Händel-Akademie
Halle (ddp-lsa). Das Programm der Händel-Festspiele 2004 wird wieder ein Wettbewerb bereichern. Diesmal steht die Oboe im Mittelpunkt. Um den Nachwuchs besser auf diesen international ausgeschriebenen Leistungsvergleich vorbereiten zu können, wird erstmals eine spezielle Akademie veranstaltet, wie die Direktion der Händel-Festpiele am Freitag in Halle mitteilte. Dazu laden der Verein Händels Neue Generation und die Direktion von Mittwoch bis Sonntag nach Halle ein.
Dort können Musiker aller Altersklassen mit renommierten Dozenten ein spezielles Repertoire vorbereiten. Angemeldet haben sich 16 Kursteilnehmer im Alter zwischen 16 und 44 Jahren. Sie kommen vor allem aus Deutschland und der Schweiz. Am 5. Oktober stellen sie sich in einem Abschlusskonzert im Kammermusiksaal des Händel-Hauses der Öffentlichkeit vor.
Sächsische Chorkonferenz gegründet
Am Samstag, 27.09.03 hat sich auf Anregung des Sächsischen Musikrates e.V. die Sächsische Chorkonferenz gegründet. Dieses Forum umfasst alle 15 sächsischen Chorverbände unter dem Vorsitz des Musikrates. Die Chorverbände vertreten ca.40.000 aktive SängerInnen in Sachsen.
Für 2006 wurde ein erstes großes gemeinsames Chortreffen in Sachsen verabredet.
Weitere Themen der Beratung der 28 TeilnehmerInnen waren u.a. die verstärkte Zusammenarbeit der Verbände mit Schulen und Kindergärten für eine gute stimmliche Ausbildung von Kindern und Jugendlichen, der Aufbau eines sachsenweiten Informationssystems zum Austausch von Chorliteratur und eine verstärkte Medienarbeit der Verbände.
Moderiert wurde das Gespräch durch den Präsidenten des Sächsischen Musikrates Prof. Wilfried Krätzschmar.
http://www.saechsischer-musikrat.de/aktuell.htm