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28.9.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Chemnitz/München: Theater in Dresden und Chemnitz für «Faust»-Preis nominiert +++ Düsseldorf: Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und für Guus Kuijer +++ Hannover: Hanns-Josef Ortheil erhält Nicolas-Born-Preis +++ Köln: Freundeskreis Heinrich Heine ehrt Ralph Giordano für Zivilcourage



Chemnitz/München: Theater in Dresden und Chemnitz für «Faust»-Preis nominiert
Chemnitz/München (ddp-lsc). Für den Deutschen Theaterpreis «Der Faust» sind in diesem Jahr auch zwei sächsische Bühnen nominiert. Die Städtischen Theater Chemnitz sind in der Kategorie «Beste Regie Musiktheater» mit Dietrich Hilsdorfs «Die Liebe zu den drei Orangen» sowie in der Kategorie «Beste Choreographie» mit «Giselle M.» von Stephan Thoss vorgeschlagen, teilte der Deutsche Bühnenverein am Donnerstag in München mit. In der Rubrik «Beste Regie Kinder- und Jugendtheater» sei das Stück «Zimmermanns Aussicht» von Markus Joss vom Theater Junge Generation Dresden nominiert.
«Der Faust» wird den Angaben zufolge am 23. November in München in acht Kategorien vergeben. Zudem werden ein Preis für ein Lebenswerk und ein Sonderpreis verliehen. Die Auszeichnung wird zum zweiten Mal vergeben. «Der Faust» ist ein nationaler, undotierter Theaterpreis. Geehrt werden sollen Künstler, deren Arbeit wegweisend für das deutsche Theater ist.


Düsseldorf: Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und für Guus Kuijer
Düsseldorf (ddp-nrw). Der diesjährige Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher geht an den niederländischen Autor Guus Kuijer für «Das Buch von allen Dingen» sowie an die in Minden geborene Übersetzerin Sylke Hachmeister. Das teilte die Landeszentrale für politische Bildung am Freitag in Düsseldorf mit.
Die Vermittlung von Gewaltlosigkeit und Zivilcourage stünden im Fokus des «Kinderromans aus einem Guss», hieß es in der Begründung der unabhängigen Jury. Jugendminister Armin Laschet (CDU) werde die Preisverleihung am 12. November in Essen in Anwesenheit zahlreicher Mitglieder der Familie Heinemann vornehmen.
Mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis werden nach Angaben der Landesregierung Romane oder Sachbücher ausgezeichnet, «die vermitteln, wie Gewalt entsteht und wie sie wirkt». Sie sollen Zivilcourage und gewaltlose Formen der Konfliktlösung auf­zeigen und unterstützen.
Gustav Heinemann war von 1969 bis 1974 Bundespräsident. Der Preis der Landesre­gierung, der an das friedenspolitische Engagement Heinemanns erinnert, wird in diesem Jahr zum 24. Mal vergeben. Er ist mit 7500 Euro dotiert.


Hannover: Hanns-Josef Ortheil erhält Nicolas-Born-Preis
Hannover (ddp-nrd). Der Hildesheimer Professor für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus Hanns-Josef Ortheil hat am Donnerstag in Hannover den Nicolas-Born-Preis 2007 erhalten. Die Auszeichnung für «herausragende Schriftsteller mit Bezug zu Niedersachsen» ist mit 15 000 Euro dotiert, wie das niedersächsische Kulturministerium mitteilte. Der mit 7500 dotierte Förderpreis für Literatur ging an Rabea Edel.
Ortheil habe der Universität Hildesheim mit seiner Person «literarisches Flair, Exklusivität sowie eine große Portion Kreativität und Poetik» verliehen, sagte Kulturminister Lutz Stratmann (CDU). Er schreibe mit einer Produktivität, die ihresgleichen suche.
Edel erhielt den Förderpreis für ihren Debütroman «Das Wasser, in dem wir schlafen». «Die Welt mit den Augen von Rabea Edel zu sehen ist in jedem Fall eine Herausforderung für den Leser», sagte Stratmann. «Sie ist erst Mitte zwanzig und schreibt mit einer Abgeklärtheit über die zu große Liebe, die an Reduziertheit, Präzision und Perfektion ihres gleichen sucht.»

Köln: Freundeskreis Heinrich Heine ehrt Ralph Giordano für Zivilcourage
Köln (ddp-nrw). Der Kölner Publizist Ralph Giordano erhält heute (28. September, 19.00 Uhr) in Düsseldorf die «Auszeichnung für Zivilcourage» des Freundeskreises Heinrich Heine. Giordano werde für sein gesellschaftspolitisches Engagement, seine Werke und Veröffentlichungen sowie kritische Reden und Kommentare ausgezeichnet, erklärte der Heine-Kreis-Vorsitzende Karl-Heinz Theisen. Er habe in zahllosen Fällen demonstriert, dass er im Sinne von Heinrich Heine «konstruktive Unruhe» bewirkt. Die Laudatio hält die Publizistin Lea Rosh.
Der Preisträger erhält eine Bronze-Skulptur, die das Thema Zivilcourage symbolisiert. Sie wurde von dem im Mai verstorbenen Künstler Jörg Immendorff für diesen Anlass gestaltet. Erster Preisträger war im vergangenen Jahr der Schriftsteller Walter Kempowski.