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Bochum: «JungeTriennale» zeigt Uraufführung von «Märchen vom Schwamm» +++ Erfurt: «Endstation Sehnsucht» - Herbstlese startet im Oktober +++ Berlin: Lenka Reinerová liest aus neuem Buch über Prag +++ Allensbach: Umfrage - Thomas Mann ist bedeutendster deutschsprachiger Autor
Bochum: «JungeTriennale» zeigt Uraufführung von «Märchen vom Schwamm»
Bochum (ddp). Drehbuchautorin und Oscar-Preisträgerin Elke Schuch hat für die RuhrTriennale das Theaterstück «Das Märchen vom Schwamm» nach Motiven von Hans Christian Andersen geschrieben. Das Stück erlebt am 10. September bei der «JungenTriennale» in der Bochumer Jahrhunderthalle seine Uraufführung, wie die Veranstalter am Freitag ankündigten.
Im Mittelpunkt steht ein Schwamm, der sich aus dem Alltag in die Welt der Bücher zurückzieht. Es sei eine Geschichte für Kinder und ein Märchen für Erwachsene, mit der zudem der 200. Geburtstag des Märchendichters H.C. Andersen gefeiert werden solle, hieß es.
Schuch gehört zum Autorenteam Blöbaum, Schuch & Wiersch und schreibt seit 2001 für die Fernsehproduktionen «Sesamstraße», «Großstadtrevier» und «Tatort». Für den Kurzfilm «Die rote Jacke» erhielt sie 2003 in Los Angeles den «Studenten-Oscar» für den besten ausländischen Hochschulfilm.
http://www.ruhrtriennale.de
Erfurt: «Endstation Sehnsucht» - Herbstlese startet im Oktober
Erfurt (ddp-lth). Mit insgesamt 55 Veranstaltungen wartet die diesjährige Erfurter Herbstlese auf. Darunter sei auch eine 26-Stunden-nonstop-Lesung, teilte der organisierende Verein Erfurter Herbstlese am Freitag in der Landeshauptstadt mit. Das Lesefestival startet am 4. Oktober.
Das Programm steht in diesem Jahr nach Angaben des Vereins unter dem Motto «Endstation Sehnsucht». Das Thema solle als roter Faden durch die verschiedenen Veranstaltungen führen und lasse trotzdem vielschichtige Interpretationen durch die verschiedenen Autoren zu, sagte der Herbstlese-Pressesprecher Michael John. Die neunte Erfurter Herbstlese endet am 8. Dezember.
http://www.herbstlese.de
Berlin: Lenka Reinerová liest aus neuem Buch über Prag
Berlin (ddp-bln). Die Autorin Lenka Reinerová stellt am Dienstag im Theater im Palais in Berlin-Mitte ihr neues Buch «Närrisches Prag. Ein Bekenntnis» vor. Sie beschreibt darin Schicksale, Häuser und Zeitgenossen ihrer Heimatstadt Prag. Einer ihrer Zeitgenossen ist Egon Erwin Kisch, den die Autorin in den 30er Jahren noch persönlich kennenlernte.
Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung wird gemeinsam vom Theater im Palais, dem Aufbau-Verlag, dem Tschechischem Zentrum und mit Unterstützung der Tschechischen Botschaft veranstaltet. Das Theater im Palais befindet sich Am Festungsgraben 1.
Lenka Reinerová wurde 1916 in einer jüdischen Familie in Prag geboren. 1939 emigrierte sie nach Frankreich und kehrte 1948 nach Prag zurück. Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings erhielt sie Publikationsverbot. Seit 1989 erscheinen ihre Werke aber auch wieder in ihrem Heimatland.
Allensbach: Umfrage - Thomas Mann ist bedeutendster deutschsprachiger Autor
Allensbach (ddp). Thomas Mann ist nach Ansicht der Deutschen der bedeutendste deutschsprachige Autor des 20. Jahrhunderts. In einer Umfrage des Demoskopischen Instituts Allensbach entschieden sich 22 Prozent für den Lübecker Schriftsteller, der im August vor 50 Jahren gestorben ist. An zweiter Stelle steht Bertolt Brecht (15 Prozent) und an dritter Günter Grass (10 Prozent). Hermann Hesse und Heinrich Böll finden jeweils 7 Prozent für besonders bedeutsam.
Der bekannteste deutsche Autor ist aber nicht Mann, sondern Brecht, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. 91 Prozent haben schon einmal von Brecht gehört, von Mann 89 Prozent. Grass und Böll stehen auf der Bekanntheitsliste mit jeweils 83 Prozent an dritter Stelle, gefolgt von Hermann Hesse (78 Prozent) und Franz Kafka (77 Prozent). Von Elfriede Jelinek, die als jüngste deutschsprachige Autorin den Nobelpreis für Literatur zugesprochen bekam, hat nicht einmal jeder dritte erwachsene Deutsche (31 Prozent) bislang den Namen gehört.
Die Autoren, die in Deutschland besonders bekannt sind und als besonders bedeutend empfunden werden, gehören auch zu denen, die man liest. Mehr als jeder zweite aus der Bevölkerung hat schon mal etwas von Thomas Mann (53 Prozent) und Bertolt Brecht (52 Prozent) gelesen. Den hauchdünnen Vorsprung, den Thomas Mann vor Brecht hat, verdankt er allerdings älteren Lesern. Bei den Jüngeren im Alter unter 30 Jahren steht Brecht eindeutig vor Mann. Von den Unter-30-Jährigen haben 52 Prozent etwas von Brecht gelesen, von Thomas Mann jedoch nur 40 Prozent.
Das Institut hat vom 30. Juli bis 10. August 1501 Deutsche ab 16 Jahren befragt.
http://www.ifd-allensbach.de