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Erlanger StummFilmMusikTage mit «Stargast» Marlene Dietrich +++ SFB bekommt Berlinale-Kamera +++ Oscar-Academy lehnt palästinensischen Film ab
Erlanger StummFilmMusikTage mit «Stargast» Marlene Dietrich
Erlangen (ddp-bay). Die am Donnerstag beginnenden siebten Erlanger «StummFilmMusikTage» stehen diesmal im Zeichen von Filmdiva Marlene Dietrich. Mit dem Film «Gefahren der Brautzeit» wird der Abend im Erlanger Siemens-Forum eröffnet. «Miller the Killer» wird den 1929 veröffentlichten Stummfilm am Piano begleiten. Parallel dazu läuft die Fotoausstellung «Marlene Dietrich - Eine Legende in Bildern» an.
An den folgenden Tagen wird Dietrich in ihrer ersten Hauptrolle in «Ich küsse ihre Hand, Madame» und als «Late Night Spezial» in Fritz Langs expressionistischem Werk «Der müde Tod» im Markgrafentheater zu sehen sein. Daneben gibt es ein Kinderprogramm mit amerikanischen Zeichentrickfilmen von 1922 bis 1926 oder den Scherenschnittklassiker «Die Abenteuer des Prinzen Achmed», der als erster abendfüllender animierter Film unter der Regie von Lotte Reiniger entstand und Geschichte schrieb. Weiterhin stehen «Der General» mit Buster Keaton und «Salomé» von Charles Bryant auf dem Programm.
(www.stummfilmmusiktage.de)
SFB bekommt Berlinale-Kamera
Berlin (ddp-bln). Die Internationalen Filmfestspiele Berlin vergeben eine Berlinale-Kamera an den Sender Freies Berlin (SFB). Das kündigte Festivalchef Dieter Kosslick am Dienstag an. Die Auszeichnung sei als Dank für die jahrelange Berlinale-Berichterstattung des Senders gedacht, betonte Kosslick. Mit der undotierten Auszeichnung werden normalerweise Filmpersönlichkeiten geehrt, denen sich die Filmfestspiele verbunden fühlen.
In diesem Jahr kann der SFB unter seinem Namen das letzte Mal geehrt werden, da er ab Sommer gemeinsam mit dem ORB zum neuen Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) wird.
Oscar-Academy lehnt palästinensischen Film ab
Hamburg (ots) - Humbert Balsam, der Produzent von Elia Suleimans preisgekröntem Film Intervention Divine fragte bei der Oscar-Academy nach den Chancen einer Nominierung als bester ausländischer Film. Er sei abgeschmettert worden, sagt er der ZEIT. Palästina, so die
Argumentation des zuständigen Academy-Sprechers, sei kein eigenständiger Staat im Sinne der UN-Richtlinien. Die formalistische Ablehnung des Academy-Vertreters brachte palästinensische und arabische Menschenrechtsorganisationen auf die Barrikaden. In ähnlichen Fällen, wenden sie ein, drücke die Academy regelmäßig ein Auge zu. Die abschlägige Antwort führt Balsam auf die Angst der Academy zurück, von ihren Mitgliedern wegen der Kandidatur eines eindeutig propalästinensischen Films kritisiert zu werden.
Mehr Mut bewiesen in diesem Zusammenhang die am 6. Februar beginnenden Berliner Festspiele. Kurz nach seiner Auseinandersetzung mit der Oscar-Academy wurde Humbert Balsam als Mitglied der internationalen Berlinale-Jury eingeladen.