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Stuttgart: Bachwoche 2008 mit Bachs h-Moll Messe und die »Lutherischen Messen« +++ Frankfurt/M. : Paavo Järvi leitet das hr-Sinfonieorchester in der Alten Oper +++ Bremen: Europapremiere für Musical «Marie Antoinette» im Januar 2009
Stuttgart: Bachwoche 2008 mit Bachs h-Moll Messe und die »Lutherischen Messen«
STUTTGART. Fünf Bachsche Messen (BWV 232–236) stehen im Zentrum der Bachwoche Stuttgart 2008, die am Samstag, dem 23. Februar 2008 mit der Messe h-Moll BWV 232 – Bachs größter und wohl bekanntester Messe – eröffnet wird. Musiziert wird die h-Moll Messe von der Gächinger Kantorei und dem Bach-Collegium Stuttgart zusammen mit namhaften Vokalsolisten unter der Leitung des japanischen Dirigenten Masaaki Suzuki, der schon 2004 als Gast-Dozent bei der Bachwoche mitarbeitete.
Die Gesprächskonzerte mit Helmuth Rilling und die Kursarbeit der Bachwoche sind in diesem Jahr den vier Messen BWV 233–236 von Johann Sebastian Bach gewidmet. Diese irreführend als »Kurzmessen« oder auch als »Lutherische Messen« bezeichneten Kompositionen bestehen nur aus den ersten beiden Sätzen der Liturgie: dem Kyrie und dem Gloria.
Bereits am 22. Februar 2008 beginnt ein zweitägiges Symposium über die »Messe-Komposition Johann Sebastian Bachs«. Der Leipziger Theologe Martin Petzoldt und namhafte Musikwissenschaftler widmen sich Bachs Vertonung von lateinisch-liturgischen Texten, einer immer noch wenig bekannten Facette im Schaffen des Komponisten.
Bereichert wird die Bachwoche Stuttgart 2008 durch zwei Gottesdienste, bei denen die Bachkantaten BWV 147 »Herz und Mund und Tat und Leben« (24. Februar) und BWV 45 »Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist« (2. März) erklingen. Mit einem Gesprächskonzert zu Bachs Messen g-Moll BWV 235 und G-Dur BWV 236 am Sonntag, dem 2. März 2008 um 16 Uhr in der Leonhardskirche werden die Gächinger Kantorei und das Bach-Collegium Stuttgart im Rahmen des Programms »Kultur in der Vesperkirche» zu Gast sein und damit die Bachwoche 2008 beschließen.
Wie immer gibt es für alle musikalisch Interessierten die Möglichkeit, im Rahmen des Studium generale an allen Proben und Meisterkursen teilzunehmen und im Chor der Bachwoche die Kantate BWV 45 einzustudieren und mitzusingen. Stimmbegabte Schülerinnen und Schüler sowie Studierende sind herzlich dazu eingeladen beim »Jungen Chor« der Bachwoche mit der Kantate BWV 147 mitzuwirken.
http://www.bachakademie.de
Frankfurt/M.: Paavo Järvi leitet das hr-Sinfonieorchester in der Alten Oper
Drei kontrastreiche Kompositionen der klassischen Moderne sind bei den hr-Sinfoniekonzerten am 7. und 8. Februar (Beginn jeweils 20 Uhr) in der Alten Oper Frankfurt zu erleben. Chefdirigent Paavo Järvi führt mit dem hr-Sinfonieorchester die Ballettmusik „Jeu de cartes“ von Igor Strawinsky, die „Sinfonie concertante“ von Karol Szymanowski mit einem virtuosen Solo-Klavierpart und das fulminante „Konzert für Orchester“ von Witold Lutoslawski auf. Als Solist wird der polnische Pianist Piotr Anderszewski zu Gast sein. Zuvor findet die Werkeinführung „Musik im Gespräch“ um 19 Uhr im Großen Saal statt. Das Konzert am Freitag wird live in hr2-kultur gesendet. (Am Mittwoch, 6. Februar, lädt das Orchester um 19 Uhr zum "Jungen Konzert".)
Quelle: Hessischer Rundfunk
Bremen: Europapremiere für Musical «Marie Antoinette» im Januar 2009
Bremen (ddp-nrd). Das in Japan erfolgreiche Musical «Marie Antoinette» feiert im nächsten Jahr in Bremen Europapremiere. Vom 31. Januar bis 31. Mai 2009 werde die vier Millionen Euro teure Produktion im Musicaltheater zu sehen sein, sagte am Montag der Intendant des Theaters Bremen, Hans-Joachim Frey. Sein Haus habe sich die Rechte für die europäische Erstaufführung gesichert. Er freue sich, dass ein öffentlich subventioniertes Theater den Zuschlag bekommen habe. Für die Aufführung werde das 1400 Plätze umfassende städtische Musicaltheater genutzt.
Das Stück über das Leben der letzten französischen Königin (1755-1793) schrieben Autor Michael Kunze und Komponist Sylvester Levay, die bereits mit Musicals wie «Elisabeth» und «Mozart!» internationale Erfolge feierten. Kunze sagte, dass das Musical von einem Stadttheater produziert werde, sei «zukunftsweisend». Öffentlich subventionierte Häuser seien risikobereiter als rein kommerzielle Veranstalter. Dadurch könne etwas Neues entstehen.
Für Bremen erhofft sich Frey in den 120 Vorstellungen mindestens 80 000 Besucher. «Dann ist es gut, 150 000 sind besser.» Ab einer Auslastung von knapp 40 Prozent fahre das Theater Gewinne ein. Für die Produktion sei ein Automobilunternehmen als Hauptsponsor gewonnen worden. Die Hansestadt Bremen gebe kein zusätzliches Geld.
Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) sagte, das Projekt sei «hanseatisch solide kalkuliert». Frey betonte, dass der reguläre Spielbetrieb des Theaters Bremen unter dem Musical nicht leiden werde. Nach der Europapremiere in Bremen soll das Musical auch in anderen deutschen Städten aufgeführt werden. Der Vorverkauf für Bremen hat bereits begonnen.