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29.11.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Dresden: Kreuzchor startet vorweihnachtliche Deutschlandtour +++ Leipzig: Gewandhaus-«HÖRbar» soll Jugendliche für Klassik begeistern +++ Mannheim: Mozart und die Gegenwart - Fünfte Mannheimer Mozartwoche +++ Dessau: Hälfte der Karten für Kurt-Weill-Fest vergriffen +++ Wien: Schauspielhaus: Türkische Version von "Entführung aus dem Serail"


Dresden: Kreuzchor startet vorweihnachtliche Deutschlandtour
Dresden (ddp-lsc). Der Dresdner Kreuzchor bricht heute zu einer vorweihnachtlichen Deutschlandtournee auf. Erste Station der Rundreise ist Berlin, wie der Chor in Dresden mitteilte. Es folgen unter anderem Köln, Essen, München und Magdeburg. Bei den Adventsmotetten werden die 80 Sänger Stücke von Schütz, Bruckner, Brahms und Reger vortragen. Nach der Rückkehr sind die Kruzianer am 11. und 12. Dezember bei Weihnachtsliederabenden in der Dresdner Kreuzkirche zu erleben.

Leipzig: Gewandhaus-«HÖRbar» soll Jugendliche für Klassik begeistern
Leipzig (dpa) - Das Gewandhaus Leipzig will bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Hemmschwelle vor klassischer Musik senken. Viele von ihnen wüssten nicht, was sie im klassischen Konzert erwarte und blieben daher lieber zu Hause, sagte Sprecher Dirk Steiner der dpa. In dem neuen Projekt «HÖRbar» können 15- bis 30-Jährige fortan akustische Ausschnitte aus den Programmen der jeweils kommenden Spielzeit erleben - und so im Idealfall Lust auf das ganze Werk bekommen.
In den moderierten Hörproben hätten bereits 150 Schüler und Studenten Ausschnitte aus 70 Orchesterwerken der ersten Saison von Gewandhauskapellmeister Riccardo Chailly gehört, sagte Steiner, der das Projekt initiierte und realisierte.
«Um Vorurteile auszuschließen, wusste die jugendliche Jury nicht, um welche Komponisten oder Werke es sich handelt», sagte Steiner. Im Gespräch sollten die Jugendlichen ihre Meinung über das Gehörte sagen und ihre Empfindungen formulieren. Auf die so entstandenen «Gewandhaus-Charts» - Hörempfehlungen für Gleichaltrige - schafften es zum Beispiel die Johannespassion des ehemaligen Thomaskantors Johann Sebastian Bach. Besonders gut abgeschnitten hatten Edgar Varéses «Arcana», Bela Bartóks «Der wunderbare Mandarin» sowie Strawinsky und Dvorák. «Gut zum chillen» empfand die Jury Steiner zufolge Johannes Brahms, während Tschaikowski und Schostakowitsch eher auf den hinteren Plätzen rangierten.
Anfang kommenden Jahres sollen zudem «HÖRbar»-Teams in die Stadt ausschwärmen, um Test-Hörer an Orten zu finden, an denen für gewöhnlich keine klassische Musik läuft und an Ort und Stelle Hörtipps abgeben: zum Beispiel Schulhöfe, Szenekneipen, Parks. Zur Spielzeit 2006/2007 soll im Foyer des Gewandhauses eine Lounge eingerichtet werden, in der Besucher in die Musik reinhören und auch mit Musikern ins Gespräch kommen können. «Mit diesem Projekt wollen wir auch der Entwicklung entgegensteuern, dass sowohl vom Elternhaus als auch von der Schule immer weniger Anregungen zum Hören klassischer Musik ausgehen», sagte Steiner.
http://www.gewandhaus.de/charts

Mannheim: Mozart und die Gegenwart - Fünfte Mannheimer Mozartwoche
Mannheim (dpa) - Wie interpretieren zeitgenössische Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart? Diese Frage steht im Zentrum der fünften Mannheimer Mozartwoche am Nationaltheater der Stadt. Deshalb wurden erstmals Uraufführungen ins Programm genommen, sagte ein Sprecher des Theaters am Montag. Vom 4. bis 11. Dezember werden insgesamt zehn neue Musikstücke vorgestellt. Im Zentrum steht dabei Mozarts Oper «Die Zauberflöte».
Den Ausgangspunkt für die musikalische Reise bildet die «Zauberflöte» in der Inszenierung von Andrej Woron, bei der am 4. Dezember die Opernstars Malin Hartelius, Sumi Jo, Kurt Moll und Daniel Kirch auftreten werden. Acht Uraufführungen in einer Vorstellung wird es am 10. und 11. Dezember geben: Für «O so eine Flöte!» wurden acht Komponisten der Gegenwart angewiesen, ein neues, kleines Stück auf die Oper zu komponieren.
Zusätzlich wird Opernregisseur Achim Freyer am 6. und 8. Dezember in einer Uraufführung die Zauberflöten-Paraphrase «Mozarts Zauberflöte für 20 Finger» von Alexander Zemlinsky für zwei Klaviere inszenieren. Daneben wird der ehemalige Generalmusikdirektor des Theaters, Adam Fischer, am 5. Dezember das «Requiem d-Moll» und am 11. Dezember das Chorwerk «Thamos, König von Ägypten» leiten.
http://www.nationaltheater-mannheim.de/oper/mozartwoche

Dessau: Hälfte der Karten für Kurt-Weill-Fest vergriffen
Dessau (ddp-lsa). Drei Wochen nach dem Vorverkaufsstart für das 14. Kurt-Weill-Fest in Dessau sind mehr als 50 Prozent der insgesamt 10 000 Tickets vergriffen. Das Musikfest zeigt vom 24. Februar bis 5. März 2006 eine umfassende Werkschau von Kurt Weill (1900-1950) und Bertolt Brecht (1898-1956), wie die Veranstalter am Montag mitteilten. Anlässlich des 50. Todestages des Dichters legt das Festival den Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit der beiden Künstler, deren bekanntestes gemeinsames Werk «Die Dreigroschenoper» ist. Über 300 Künstler unter anderem aus den USA, Großbritannien, Italien, Österreich, Schweden und Frankreich werden in Weills Geburtsstadt Dessau zu Gast sein.
Karten sind unter der Hotline 0180/5564564, an den Theaterkassen des Anhaltischen Theaters Dessau sowie im Internet unter www.kurt-weill-fest.de erhältlich.

Wien: Schauspielhaus: Türkische Version von "Entführung aus dem Serail"
Wien (OTS) - Als wichtigen Beitrag für das bald startende Mozartjahr 2006 bezeichnete Intendant Peter Marboe die Schauspielhaus-Produktion "Seraglio - Saray" (Premiere: Anfang September 2006), in der Regie von Ibrahim Quraishi. "Seraglio - Saray", welche am Dienstag im Rahmen eines Mediengespräches vorgestellt wurde, wird maßgeblich von türkischen Sängern und Musikern gespielt werden. Laut Marboe und Schauspiel-Direktor Airan Berg gehe es bei dieser Produktion, die in weiterer Folge u.a. auch bei Kooperationspartnern in Luxemburg, Antwerpen und Istanbul zu sehen sein wird, einen unverklärten Blick auf eine multikulturelle Wirklichkeit, inklusive der damit verbundenen Herausforderungen, zu werfen. Die Musik Mozarts für "Seraglio - Saray" werde auf türkischen Instrumenten - eine entsprechende Überarbeitung besorgt der türkische Dirigent und Libretti-Übersetzer Serdar Yalcin - gespielt, die Gesangrollen werden in türkisch und deutsch aufgeführt. Die Produktionskosten belaufen sich, laut Berg, auf 400.000 Euro; 110.000 Euro hiervon kommen aus dem Budget des Mozart-Jahres.

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