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29.11.: theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Bremen: Günter-Grass-Stiftung vergibt erstmals Literaturpreis +++ Berlin: Katharina Thalbach inszeniert Oscar Wilde am Kudamm-Theater +++ Leipzig: Buchmesse rechnet mit neuen Rekorden +++ Oelde: Schriftsteller Wiglaf Droste erhält Droste-Hülshoff-Preis +++ Heidelberg: Hilde Domin erhält höchste Auszeichnung der Dominikanischen Republik


Bremen: Günter-Grass-Stiftung vergibt erstmals Literaturpreis
Bremen (ddp-nrd). Die Günter-Grass-Stiftung Bremen vergibt im nächsten Jahr erstmals einen internationalen Literaturpreis. Die Auszeichnung «Albatros» ist mit insgesamt 40 000 Euro dotiert, wie die Stiftung am Dienstag mitteilte. 25 000 Euro sollen an den Autor und 15 000 Euro an seinen Übersetzer gehen. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben, erstmals im Mai 2006 in Bremen. Den ersten Preisträger will die Stiftung am Montag in Berlin bekannt geben.
Der Literaturpreis wird für zeitgenössische erzählerische Prosa, Lyrik oder Essayistik verliehen, wie die Stiftung weiter mitteilte. Die Auszeichnung geht an Autoren aus aller Welt, deren Werk sich durch «hohe literarische Qualität und kulturelle und gesellschaftspolitische Relevanz» auszeichnet. Ebenfalls gewürdigt werde die herausragende, der literarischen Eigenart des Originals gerecht werdende Übersetzung ins Deutsche.
http://www.guenter-grass.de

Berlin: Katharina Thalbach inszeniert Oscar Wilde am Kudamm-Theater
Berlin (dpa) - Katharina Thalbach inszeniert Oscar Wildes Klassiker «Ernst und seine tiefere Bedeutung» an der Berliner Komödie am Kurfürstendamm. Thalbach werde auch die Rolle der Lady Bracknell übernehmen, teilte das Theater am Montag mit. Da sie jedoch eine «vielbeschäftigte Darstellerin» sei, werde sie nicht bei jeder Vorstellung in der Rolle auf der Bühne stehen. Sie wechselt sich mit Andreja Schneider ab, dem Publikum als weibliches Mitglied der Geschwister Pfister bekannt. Tochter Anna Thalbach spielt die Rolle der Gwendolen Fairfax. Premiere ist am 15. Januar.
http://www.theater-am-kurfuerstendam.de

Leipzig: Buchmesse rechnet mit neuen Rekorden
Leipzig (dpa) - Die Leipziger Buchmesse erwartet im kommenden Jahr neue Rekorde bei Besuchern und Ausstellern. «Der Wachstumstrend hält an», sagte Buchmessechef Oliver Zille am Dienstag der dpa in Leipzig. «Wir wollen die 108 000 Besucher, die wir bei der letzten Messe hatten, deutlich toppen.» Die Zahl der Aussteller werde um rund fünf Prozent auf über 2200 steigen. Auch die verkaufte Fläche wachse um etwa fünf Prozent. Die Leipziger Buchmesse (16.-19. März 2006) ist nach Frankfurt die zweitgrößte Literaturausstellung in Deutschland.

Oelde: Schriftsteller Wiglaf Droste erhält Droste-Hülshoff-Preis
Oelde (ddp). Der Schriftsteller Wiglaf Droste erhält heute Abend im Museum für Westfälische Literatur in Oelde-Stromberg den diesjährigen Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe. Der 44-jährige in Herford geborene Wahl-Berliner wird für sein umfangreiches satirisches Werk gewürdigt, das er seit den 80er Jahren vorgelegt hat. Der Preis ist mit 12 800 Euro dotiert. Drostes kompromisslos vorgetragenen Satiren und Glossen «seien sprachliche Kabinettstückchen von hohem literarischen Rang», erklärte die Jury zur Begründung. Droste arbeitete unter anderem bei der Berliner «tageszeitung» und ist seit den 80er Jahren freier Schriftsteller.

Heidelberg: Hilde Domin erhält höchste Auszeichnung der Dominikanischen Republik
Heidelberg (dpa) - Die Lyrikerin Hilde Domin hat am Montag in Heidelberg die höchste Auszeichnung der Dominikanischen Republik erhalten. Der «Orden del Mérito de Duarte, Sánchez y Mella, en el grado de Commendador» soll ihr Lebenswerk und das ihres Mannes auszeichnen, teilte die Stadt mit. Die Künstlerin jüdischer Herkunft hatte auf der Flucht vor der Nazi-Diktatur 13 Jahre mit ihrem Mann Erwin Walter Palm auf der Karibikinsel gelebt. Heute wohnt die gebürtige Kölnerin in Heidelberg. Sie ist 96 Jahre alt.
Ihr erstes Gedicht schrieb Domin 1951 in der Hauptstadt Santo Domingo. In Anlehnung an den Namen der Stadt gab sie sich den Künstlernamen Domin. «Sie ist als "Botin der Versöhnung" nach Deutschland zurückgekehrt. Ihr in der Not des Exils geschärfter Blick ist stets nach vorne gerichtet», sagte die Heidelberger Oberbürgermeisterin Beate Weber (SPD) bei der Ordensverleihung. Der Orden ist mit dem Bundesverdienstkreuz zu vergleichen.