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29.3.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Berlin: Vier Ausstellungen zum 100. Brücke-Jubiläum +++ Hamburg: Ausstellung zeigt spanische Malerei aus deutschen Sammlungen +++ Berlin: Georg-Kolbe-Museum zeigt Wieland Förster +++ Berlin: Heisig sieht nichts von neuer «Leipziger Schule»


Berlin: Vier Ausstellungen zum 100. Brücke-Jubiläum
Berlin (ddp). Zum 100. Jubiläumsjahr der «Brücke» werden in Berlin vier Ausstellungen mit einzigartigen Werken der berühmten Künstlergruppe gezeigt. Ab 4. Juni stellt das Brücke-Museum die seltenen frühen Druckgrafiken aus den Jahren 1904 bis 1908 vor, wie Direktorin Magdalena Moeller am Donnerstag in Berlin ankündigte. Ab 8. Juni lädt die Neue Nationalgalerie zu einer Ausstellung, die zu dem Thema «Brücke und Berlin» Werke aus drei bedeutenden Berliner Sammlungen umfasst. Ende September sind im Brücke-Museum unter dem Titel «Explosion der Farbe» späte Arbeiten des Künstlers und Gründers des Berliner Museums, Karl Schmidt-Rottluff, zu sehen.
Den Höhepunkt bildet die hochkarätige Schau «Brücke 1905-1913» ab Oktober in der Berlinischen Galerie. Die Retrospektive zum 100-jährigen Gründungsjubiläum der «Brücke» vereinigt laut Moeller die wichtigsten Werke der deutschen Expressionisten aus allen Schaffensphasen. Mehr als 200 Arbeiten, darunter Gemälde, Zeichnungen und Plastiken, seien dafür aus rund 75 internationalen Sammlungen zusammengetragen worden. «Noch nie konnte man die \'Brücke\' mit ihren Spitzenwerken so konzentriert sehen», unterstrich die Museumsdirektorin. Die Ausstellung werde derzeit in Madrid gezeigt.
Die Künstlervereinigung \'Brücke\' wurde am 7. Juni 1905 in Dresden gegründet. Sie gilt als Geburtsstätte des Expressionismus in der deutschen Malerei. Zu den bekanntesten Künstlern der Gruppe zählen Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde und Karl Schmidt-Rottluff. Im Herbst 1911 siedelten die Künstler nach Berlin über. Im Mai 1913 löste sich die Gruppe auf.
http://www.bruecke-museum.de

Hamburg: Ausstellung zeigt spanische Malerei aus deutschen Sammlungen
Hamburg (ddp). Die spanische Malerei zählt zu den glanzvollsten Leistungen europäischer Kunst. Erstmals präsentiert eine Ausstellung im Hamburger Bucerius Kunst Forum eine Gesamtdarstellung vorwiegend aus Beständen deutscher Museen und Sammlungen. In rund 60 Gemälden werden ab 29. Mai die wichtigsten Schulen und ihre Vertreter vorgestellt: vom späten Mittelalter über die Renaissance, den Manierismus und den Barock bis zur Zeit um 1800. Zu sehen sind unter anderem Werke von El Greco, Zurbarán, Velázquez, Murillo, Ribera, Meléndez und Goya.
Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister, stellen für die Ausstellung große Teile ihrer Spaniersammlung zur Verfügung. Aus dem Museum der Schönen Künste, Budapest, kommen weitere wichtige Leihgaben, vor allem Werke von Greco und Goya. Bedeutende Leihgeber sind auch das Wallraf-Richartz-Museum, Köln, und die Staatlichen Museen Kassel. Im Anschluss wird die Ausstellung in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sowie im Museum der Schönen Künste, Budapest, zu sehen sein.

Berlin: Georg-Kolbe-Museum zeigt Wieland Förster
Berlin (ddp). Zum 75. Geburtstag des Bildhauers Wieland Förster zeigt das Georg-Kolbe-Museum in Berlin ab 3. April eine Auswahl seiner Werke. Ausgestellt werden rund 40 Bronzen aus den vergangenen 45 Jahren, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Dazu gehörten Meisterwerke wie der «Große schreitende Mann» und der «Große trauernde Mann». Neben den Figuren sind Bildhauerzeichnungen und Porträts zu sehen - zum Beispiel von Erich Arendt und Elfriede Jelinek. Seit der Retrospektive in der Nationalgalerie 1980 werden erstmals wieder Werke des Dresdners in Berlin ausgestellt. Die Ausstellung ist bis 1. Mai zu sehen. Bei der Vernissage wird unter anderem Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) sprechen.
http://www.georg-kolbe-museum.de

Berlin: Heisig sieht nichts von neuer «Leipziger Schule»
Berlin (ddp). Rund 14 Jahre nach seinem Rückzug von der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst bewertet der Maler Bernhard Heisig den künstlerischen Nachwuchs kritisch. «Es interessiert mich nicht mehr, was in Leipzig passiert», sagte der Altmeister der «Leipziger Schule» der Nachrichtenagentur ddp. Er habe bislang noch kaum etwas von der Arbeit der nachfolgenden Künstlergeneration gesehen.
Heisig, der am Donnerstag seinen 80. Geburtstag feiert und noch immer täglich malt, sagte, für ihn existiere die «Leipziger Schule» nicht mehr. Der Begriff werde seiner Ansicht nach heute «für den Markt benutzt». «Ich will mich nicht stören lassen von so etwas, ich will meine Arbeit fertig machen», betonte er.
Der Begriff «Leipziger Schule» wurde in den frühen 70er Jahren geprägt. Zu seinen wichtigsten Vertretern zählten neben Heisig auch die inzwischen verstorbenen Künstler Werner Tübke und Wolfgang Mattheuer. Alle drei studierten an der Leipziger Kunstakademie, der heutigen Hochschule für Grafik und Buchkunst. Dort wirkten sie als Lehrer und prägten eine ganze Generation von Malern und Grafikern. Erst durch die «Leipziger Schule» wurde die Stadt zum wichtigen Zentrum der Malerei.