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Schauspieler Klaus J. Behrendt fordert mehr deutsche Filme +++ Kulturstaatsministerin Weiss vergibt Produktionsförderungen für Kurzfilme
Hamburg (ddp). Der Schauspieler Klaus J. Behrendt («Tatort») plädiert für eine stärkere Förderung des deutschen Films. In Frankreich beispielsweise werde «für jeden amerikanischen Film, der läuft, ein französischer gemacht», sagte der Darsteller dem Männer-Lifestyle-Magazin «Best Life». «Das haben wir in Deutschland leider nicht.»
Er selbst werde mit dem Alter anspruchsvoller, sagte Behrendt. «Es wächst der Hunger nach guten Geschichten. Nach Stoffen, die sich mit einer gewissen Ernsthaftigkeit mit lebendigen Menschen beschäftigen.» Er habe keine Lust mehr auf «irgendwelche Larifari-Geschichten». Das sei «vertane Lebenszeit und Lebensmüh\'».
Kulturstaatsministerin Weiss vergibt Produktionsförderungen für Kurzfilme
Mit einem Gesamtbetrag von 121.752,50 Euro werden folgende Einzelprojekte gefördert:
"Das alte Sofa vom Kapitän Flint"
Hersteller: Michael Zamjatnins Animationsfilm, Ratzeburg
Regie: Michael Zamjatnins
Drehbuch: Susanne Ziebell-Zamjatnins, Michael Zamjatnins
Fördersumme: 12.500 Euro
Das Mädchen Krickel findet in einem Sofa eine Schatzkarte. Vergeblich versucht der alte Kapitän Flint die Schatzsuche zu verhindern (Zeichentrickfilm für Kinder).
"Inferno der Motoren"
Hersteller: Dirk Manthey, Hamburg
Regie u. Drehbuch: Jörg Wagner
Fördersumme: 12.500 Euro
In einer atemberaubenden Bild- und Toncollage erlebt der Zuschauer den Höllenkessel der Steilwandfahrer. Hommage über ein aussterbendes Schaustellergewerbe (experimenteller Dokumentarfilm).
"Das heiße Eisen"
Hersteller: Stefan Hayn Filmproduktion, Berlin
Regie u. Drehbuch: Stefan Hayn und Anja-Christin Remmert
Fördersumme: 12.500 Euro
Hans Sachs\' Dreieckskomödie - heute. Bauer, Bäuerin und Gevatterin stellen ihre Gefühle füreinander auf die Probe (Spielfilm).
"Edward"
Hersteller: Katrin Nicklas, Kassel
Regie u. Drehbuch: Katrin Nicklas
Fördersumme: 9.252,50 Euro
Edward, der früher im Zirkus Akkordeon für die kleine "Princess Kolibry" gespielt hat, glaubt sie eines Tages wieder zu erkennen. Als er sie treffen will, muss er feststellen, dass er einer Illusion erlegen ist (Animationsfilm).
"Pilot"
Hersteller: Jan Brandt, Berlin
Regie u. Drehbuch: Robert Thalheim
Fördersumme: 12.500 Euro
Eine Fabel über den Widerstand in Zeiten des "Trend" (Spielfilm).
"Schließ die Augen und atme nicht"
Hersteller: Vuk Jevremovic, München
Regie u. Drehbuch: Vuk Jevremovic
Fördersumme: 12.500 Euro
Eine phantastische Reise durch die Nacht - nach der Novelle "Die Geister" von Iwan Turgenjew (Animationsfilm).
"Wili"
Hersteller: Erdbeermundfilm RP Kahl, Berlin
Regie: RP Kahl
Drehbuch: Anne Retzlaff und RP Kahl
Fördersumme: 12.500 Euro
Mit Motiven des Balletts "Giselle" wird eine Liebesgeschichte in einer heutigen Großstadt erzählt (Tanzfilm).
"Das Trampolin"
Hersteller: Lars-Gunnar Lotz, Kassel
Regie: Lars-Gunnar Lotz
Drehbuch: Lars-Gunnar Lotz und Jonathan Rinn
Fördersumme: 12.500 Euro
Marlon verspricht seiner 15-jährigen Schwester Lisanne, die das Downsyndrom hat, ihren lang ersehnten Wunsch zu erfüllen, nach Dänemark ans Meer zu fahren. Ein Roadmovie über Konflikte, Behinderung und Geschwisterliebe (Spielfilm).
"Luzis Zett"
Hersteller: Cyclops\' Eye Entertainment, Berlin
Regie: Claudia Kühn und Nadia Budde
Drehbuch: Claudia Kühn
Fördersumme: 12.500 Euro
Die Geschichte der kleinen Sternschnuppe Luzi erzählt davon, dass uns oft nur das Vertrauen in uns selbst fehlt, um so zu sein, wie wir uns in unseren Träumen sehen (Kinderanimationsfilm).
"Wattläufer"
Hersteller: Dennis Jacobsen und Katja Promeß, Berlin
Regie u. Drehbuch: Dennis Jacobsen
Fördersumme: 12.500 Euro
Robert liegt im Sterben. Während die Ärzte sich um seine Wiederbelebung bemühen, flieht er in seinen Träumen auf eine einsame Insel im Wattenmeer, um den Kampf gegen den Tod aufzunehmen (Spielfilm).
Die Auswahl der Kurzfilmprojekte erfolgte auf Vorschlag der Jury Deutscher Kurzfilmpreis (Animations- und Dokumentarfilm / Produktionsförderung) mit den Mitgliedern: Hans-Werner Bertl, Berlin/Solingen (Mitglied des Deutschen Bundestages), Iris Bernhard, Regensburg (Filmverleih), Detelina Grigorova-Kreck, Wiesbaden (Vorsitzende der Jury, Produzentin), Elfriede Schmitt, Köln (Journalistin/Kinofest Lünen) und Herbert Schwarze, Berlin (Filmemacher/Dramaturg).