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29.4.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Bayreuth: Beratung über Neubesetzung der Leitung der Richard-Wagner-Festspiele +++ Berlin: Staatsoper setzt drei der sechs geplanten Premieren ab +++ Chemnitz: Deutsches Mozartfest erstmals in Sachsen und Bayern +++ Frankfurt/M. : Beitrag des HR Sinfonieorchesters zum Olympia-Kulturprogramm +++ Euthin: Festspiele veranstalten 2009 erstmals Opernakademie und Meisterkurse +++ Halle: Wiederentdeckte Bach-Kompositionen erklingen bei Händel-Festspielen


Bayreuth: Beratung über Neubesetzung der Leitung der Richard-Wagner-Festspiele
Bayreuth (ddp). Der Streit um eine Neubesetzung der Leitung der Richard-Wagner-Festspiele steht heute (13.00 Uhr) im Mittelpunkt einer Stiftungsratsitzung in Bayreuth. Mit Spannung erwartet wird insbesondere, ob der 88 Jahre alte Festspielchef Wolfgang Wagner einen Termin für seinen Rücktritt ankündigen wird. «Wenn er uns einen solchen Termin nennen kann, können wir ein Nachfolgeverfahren einleiten», sagte der Vorsitzende des Stiftungsrats, Toni Schmid, am Montag auf ddp-Anfrage. Anschließend hätten alle Interessierten vier Monate Zeit, sich um die Leitung der Festspiele zu bewerben.
Das gemeinsame Konzept von Eva Wagner-Pasquier und ihrer Halbschwester Katharina Wagner für die Festivalleitung liegt dem Stiftungsrat zwar vor, wird laut Schmid aber bei der nichtöffentlichen Sitzung «sicherlich keine große Rolle spielen». Es werde wohl verteilt und von den Teilnehmern der Sitzung zur Kenntnis genommen. Zunächst aber müsse der Prozess der Nachfolgeregelung erst einmal in Gang gesetzt werden.
Im Anschluss an die Sitzung soll die Öffentlichkeit bei einer Pressekonferenz (16.30 Uhr) über die Ergebnisse informiert werden.


Berlin: Staatsoper setzt drei der sechs geplanten Premieren ab
Am Montag kündigte die Staatsoper an, dass sie in der kommenden Saison gezwungen sei, "drei von sechs geplanten Neuproduktionen entweder ersatzlos zu streichen oder aber konzertant zur Aufführung zu bringen". Als Grund wurde mitgeteilt, dass die Zuschusserhöhung für die Lindenoper (Zehnmillionen Euro )zwar vom Abgeordnetenhaus genehmigt worden sei, die zuständige Opernstiftung einen Verteilungsplan für das zusätzliche Geld jedoch nicht verabschiedet habe. Grund dafür ist der Streit des Noch-Intendanten Peter Mussbach mit seinem geschäftsführenden Direktor Georg Vierthaler um die Verteilung der zusätzlichen zehn Millionen. Vierthaler verlässt die Staatsoper bereits zum Ende dieses Monats. Mussbach hatte an seinen vorzeitigen Abgang gedacht, soll sich jetzt dem Vernehmen nach aber zur Vertragserfüllung entschieden haben.
Ein Sprecher der Kulturverwaltung sagte, sobald die Staatsoper einen zustimmungsfähigen Wirtschaftsplan vorlegt und dieser von der Opernstiftung genehmigt wird, würden die Mittel entsperrt. Die nächste Sitzung des Stiftungsrates ist für den 7. Mai 2008 angesetzt. Die für 8. Mai 2008 geplante Programmvorstellung für die Saison 2008/2009 müsse aber auf Juni verschoben werden.


Chemnitz: Deutsches Mozartfest erstmals in Sachsen und Bayern
Chemnitz - Das Deutsche Mozartfest findet in diesem Jahr erstmals länderübergreifend in Sachsen und Bayern statt. Das Festival bietet vom 9. Mai bis 1. Juni unter dem Motto «Klassik und Moderne» rund 75 Veranstaltungen, wie der Vizepräsident der Deutschen Mozartgesellschaft, Franz Streuber, in Chemnitz sagte. Einbezogen seien 48 Orte in den Städtedreiecken Chemnitz-Dresden- Leipzig sowie Bamberg-Bayreuth-Nürnberg. Neue Spielstätten seien beispielsweise die Basilika Gößweinstein, der Kulturpalast Dresden, das Deutsche Landwirtschaftsmuseum Crimmitschau-Blankenhain und die Orangerie Erlangen.
http://www.mozart-sachsen.de


Frankfurt/M.: Beitrag des HR Sinfonieorchesters zum Olympia-Kulturprogramm
Das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks (hr) tritt als deutscher Beitrag zum Olympia-Kulturprogramm 2008 in Peking auf. Wie der hr am Montag berichtete, startet das Orchester seine Tournee durch China und Japan am 23. Mai 2008 im National Grand Theatre in Peking. Es folgen zwei weitere Konzerte in China und sieben in Japan. "Das hr-Sinfonieorchester fährt als Botschafter Deutschlands in den Fernen Osten", betont der Intendant des Hessischen Rundfunks, Helmut Reitze: "Musik verbindet, Kulturaustausch fördert Offenheit, Verständnis und Annäherung". Auf dem Programm stehen Brahms, Mahler, Bruckner und Beethoven.
Quelle: 3sat


Euthin: Festspiele veranstalten 2009 erstmals Opernakademie und Meisterkurse
Die Eutiner Festspiele werden ab der Spielzeit 2009 zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses eine Opernakademie und Meisterkurse für Klarinette und Gesang ausrichten. Die Ausschreibungen dafür sind angelaufen.
Im Rahmen des neuen Konzeptes des designierten Festspielleiters Dr. Matthias von Hülsen erhalten ausgewählte Spitzenbegabungen aus den Bereichen Gesang, Regie, Bühnenbild und Dirigieren die Möglichkeit, eine der drei jährlichen Produktionen zu gestalten und junge Klarinettisten die Chance sich unter meisterlicher Anleitung zu vervollkommnen.
Seit der Gründung der Festspiele 1951 war die Freilichtbühne am Eutiner See eine bedeutende Wirkungsstätte berühmter Sänger. Theo Adam, Nicolai Gedda, René Kollo, Hermann Prey, Kurt Moll, Hanna Schwarz und Iris Vermillion haben hier am Anfang ihrer Karriere gesungen. An diese außergewöhnliche Tradition möchten die Eutiner Festspiele mit der Opernakademie und den Meisterkursen für deren Absolventen anknüpfen. Ziel ist es, besonders begabten jungen Musikern und Sängern Proben- und Arbeitsbedingungen zu bieten, um ein Werk auf hohem professionellem Niveau zu realisieren.
Die Opernakademie wird sich 2009 Wolfgang Amadeus Mozarts „Don Giovanni“ widmen. Begleitet werden die Stipendiaten hierbei von einem prominenten Kreis international erfolgreicher und renommierter Künstler, Musiker und Pädagogen. Stellvertretend für den künstlerischen Beirat seien nur Dame Gwyneth Jones, Peter Ruzicka, Klaus Schulz und Christoph Ulrich Meier genannt, die mit ihrem Wissen und Wirken die Eutiner Opernakademie beraten und unterstützen werden.
Im kommenden Frühjahr werden die Stipendiaten in Berlin szenisch und musikalisch vorbereitet, bevor im Sommer 2009 die Endproben in Eutin und Bad Malente erfolgen. Insgesamt sieben Mal wird der „Don Giovanni“ im Rahmen der Eutiner Festspiele aufgeführt und anschließend konzertant auf Tournee gehen. Zusagen der „Festspiele Mecklenburg-Vorpommern“ sowie von „Young Euro Classic“ für das Berliner Konzerthaus liegen bereits vor.
Die Solisten und der Chor werden begleitet vom „Jungen Klangforum Mitte Europa“, das sich in den wenigen Jahren seines Bestehens bereits einen hervorragenden Ruf als junges Symphonieorchester erwerben konnte und vielfach für seine Programme und seine kulturpolitischen Bestrebungen um Verständigung und Versöhnung zwischen Polen, Tschechien und Deutschland ausgezeichnet wurde.
Ab der Spielzeit 2009 werden die Eutiner Festspiele internationale Meisterkurse mit Prof. Sabine Meyer und Prof. Reiner Wehle für Klarinette anbieten, die sich an fortgeschrittene Musikstudenten im Hauptfach Klarinette richten und auch für Musikwissenschaftler als Passivhörer geeignet sind. Im Mittelpunkt der Meisterkurse steht jeweils ein Werk Carl Maria von Webers – 2009 das Konzert für Klarinette Nr. 1 in f-moll, op. 73. Jeder Absolvent erhält fünf Unterrichtseinheiten und für ausgewählte Teilnehmer besteht die Möglichkeit im Abschlusskonzert aufzutreten.
Quelle: http://www.eutiner-festspiele.de


Halle: Wiederentdeckte Bach-Kompositionen erklingen bei Händel-Festspielen
Die vor Kurzem von halleschen Wissenschaftlern entdeckten Orgelkompositionen von Johann Sebastian Bach erklingen erstmals bei den Händel-Festspielen 2008 in Halle.
Den Angaben des Händel-Hauses Halle zufolge werden die Stücke am Dienstag, den 10. Juni 2008, 18 Uhr, an der Schukeorgel in der Marktkirche Unser Lieben Frauen zu hören sein. Der Wiener Organist Martin Haselböck wird die erste Wiederaufführung von "Der junge Bach - Choralbearbeitungen, Präludien, Toccaten und Fugen von Johann Sebastian Bach" intonieren.
Durch den sensationellen Fund ist das Bach-Werkeverzeichnis um eine Nummer erweitert worden. Die neue Komposition wird nun als BWV 1128 geführt.
Quelle: http://www.halle.de


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