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Neues Referat bei der Filmstiftung NRW +++ Weltpremieren und «Special Osteuropa» bei Kinderfilmfestival «Lucas» +++ Film-Rarität entdeckt - «Dick und Doof» sprechen Deutsch
Neues Referat bei der Filmstiftung NRWDüsseldorf (ddp-nrw). Die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen will ein Referat Filmbürgschaften einrichten. Damit sollen größere Erfolge bei den «schwierigen Finanzierungsfragen für Kinoprojekte» gesichert werden, wie die Filmstiftung am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte.
Ab September 2004 soll sich das Referat in Kombination mit Produktionen, Banken, Bürgschaftsmöglichkeiten des Landes NRW und anderen Finanzierungsinstrumenten bemühen, bessere Chancen für Kino- und Fernsehproduktionen zu erzielen. Gerade die jungen Produzenten seien auf eine intensive Beratung bei der Finanzierung ihrer Projekte besonders angewiesen, hieß es.
Weltpremieren und «Special Osteuropa» bei Kinderfilmfestival «Lucas»
Frankfurt/Main (ddp-swe). Das Frankfurter Kinderfilmfestival «Lucas 2004» wartet in diesem Jahr mit zwei Weltpremieren auf. Bei der vom 19. bis 26. September stattfindenden 27. Auflage des Festivals ist zur Eröffnung der Zeichentrickfilm «Lauras Stern» von Thilo Graf Rothkirch zu sehen, wie die Veranstalter am Mittwoch in Frankfurt am Main bekannt gaben. Als zweite Weltpremiere zeigt «Lucas» in diesem Jahr den österreichischen Spielfilm «Villa Henriette» nach einem Roman der Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger.
Außerdem reagiert das international renommierte Festival mit einem «Special Osteuropa» auf die Erweiterung der Europäischen Union vor allem um osteuropäische Staaten im Mai dieses Jahres. Zu sehen sind dabei zehn Filme aus acht Beitrittsländern, von denen einige für ihre Kinderfilmproduktion bekannt sind. Eine weitere Sonderreihe, die im Rahmenprogramm läuft, widmet sich so genannten Animé-Filmen aus Japan.
Die Festivalfilme werden wie im vergangenen Jahr im Kino des Deutschen Filmmuseums Frankfurt sowie im CineStar Metropolis gezeigt. Der paritätisch mit Kindern und Erwachsenen besetzten Jury, die über die Vergabe der zwei mit jeweils 2500 Euro dotierten «Lucas»-Trophäen entscheidet, gehören auf Seiten der Erwachsenen unter anderem der Regisseur von «Das fliegende Klassenzimmer», Tomy Wigand, und die Schauspielerin Christine Urspruch an.
Film-Rarität entdeckt - «Dick und Doof» sprechen Deutsch
München (ddp). Eine echte Film-Rarität ist demnächst in Deutschland zu sehen. Mitarbeiter des Filmmuseums München entdeckten im Moskauer Filmarchiv einen der ersten Tonfilme von Stan Laurel und Oliver Hardy, in denen die beiden Komiker Deutsch sprechen. Nach Angaben der Stadt München vom Mittwoch hatte der Film «Spuk um Mitternacht» am 21. Mai 1931 als «erster deutscher Sprechfilm» von «Dick und Doof» in Berlin Premiere und enthält neben Szenen der beiden Kurzfilme «Berthmarks» und «The Laurel-Hardy Murder Case» auch spezifisch deutsche Gags und Anspielungen.
Weil das Synchronisieren von Filmen damals noch schwierig war, wurden Filme oft mehrmals in verschiedenen Sprachen gedreht. Während Nebenschauspieler gegen Muttersprachler ausgetauscht wurden, mussten Stars wie Greta Garbo, Buster Keaton oder Charley Chase ihre Dialoge in den Fremdsprachen sprechen. Heute gelten diese Sprachversionen weitgehend als verloren.
Der 40-minütige Streifen «Spuk um Mitternacht» wird am 14. August beim Bonner Sommerkino erstmals in seiner unbearbeiteten Fassung zu sehen sein. Im Filmmuseum München hat die restaurierte Version dann am 26. und 27. Oktober Premiere.
http://www.filmmuseum-muenchen.de / http://www.bonnerkinemathek.de