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29.7.: film und tv aktuell +++ film und tv

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Jodie Fosters Filmprojekt über Leni Riefenstahl +++ Geld für Dokumentarfilmer - Filmstiftung vergibt «Gerd Ruge-Stipendium» +++ Zwei deutsche Filme bei der Biennale in Venedig


Jodie Fosters Filmprojekt über Leni Riefenstahl
orf - Die amerikanische Filmschauspielerin Jodie Foster wird im nächsten Jahr im Studio Babelsberg ihr schon seit längerem geplantes Projekt über die Filmemacherin Leni Riefenstahl verwirklichen.
Das teilte die Geschäftsführerin des Studios, Gabriele Bacher, mit. Produktion und Regie liegen in den Händen Fosters, die auch die Hauptrolle übernehmen will.
Die NS-Filmregisseurin Riefenstahl ("Triumph des Willens") wird am 22. August 100 Jahre alt. In einem Interview in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift "Vogue" sagte die Filmemacherin, sie habe über das Projekt schon sehr oft mit Foster gesprochen. "Ich schätze sie sehr, und sie verehrt mich auch. Ich kann nur hoffen, dass sie einen anständigen Film über mich macht", meinte die am Starnberger See lebende Regisseurin.
"Aber die Sensationslust der Amerikaner ist so groß, dass ich mir vorstellen kann, dass sie auch Kompromisse machen würden, um des Effekts willen nicht immer bei der Wahrheit bleiben und unnötige Angriffsflächen bieten. Doch ich muss abwarten. Wenn der Film nicht gut wird, wäre das ärgerlich."

Geld für Dokumentarfilmer - Filmstiftung vergibt «Gerd Ruge-Stipendium»
Düsseldorf (ddp-nrw). Die Filmstiftung NRW hat ein «Gerd Ruge Projekt-Stipendium» für Dokumentarfilmer ins Leben gerufen. Damit sollten Nachwuchsfilmer dazu gebracht werden, ihre Zukunft nicht nur in Spielfilmproduktionen zu sehen, sagte der Geschäftsführer der Filmstiftung NRW, Michael Schmid-Ospach, am Montag in Düsseldorf.
Innerhalb von 18 Monaten kann der Stipendiat ein qualitativ hochwertiges Filmprojekt für das Kino entwickeln. Das Stipendium, über dessen Vergabe eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz des Journalisten Ruge entscheidet, wird jährlich mit einer Summe von bis zu 100 000 Euro ausgeschrieben.
(Internet: www.filmstiftung.de)

Zwei deutsche Filme bei der Biennale in Venedig
Berlin (ddp). Erstmals seit vier Jahren gehen zwei deutsche Filme bei der Biennale in Venedig ins Rennen um den Goldenen Löwen. Doris Dörries «Nackt» und Winfried Bonengels «Führer Ex» laufen im Wettbewerb des diesjährigen Festivals, berichtet «Die Welt» (Montagausgabe). Zuletzt war Deutschland 1998 mit Tom Tykwers «Lola rennt» in Venedig dabei.
«Nackt» dreht sich um drei befreundete Paare (Heike Makatsch und Benno Fürmann, Alexandra Maria Lara und Jürgen Vogel, Nina Hoss und Mehmet Kurtulus), die sich nach längerer Zeit wiedertreffen. Bei einem Abendessen merken sie, wie sie sich auseinander entwickelt haben, und beginnen ein verhängnisvolles Experiment.
«Führer Ex» basiert auf Winfried Bonengels und Ingo Hasselbachs Bestseller «Die Abrechnung», der Geschichte eines DDR-Anarchos, der in der Wendezeit zur rechten Szene abdriftet. Bonengel hatte 1993 mit dem Film «Beruf Neonazi» Aufsehen erregt, einem Porträt des Politikfunktionärs Ewald Althans.