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29.7. theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Gymnasiasten spielen Tatort Leben +++ Guiness-Rekord bei Hesse-Marathonlesung soll gelungen sein +++ «Romeo und Julia» open air in Schloss und Park Altenburg


Gymnasiasten spielen Tatort Leben
Görlitz (ddp). Unter dem Titel «Tatort Leben» bringen Schüler des Görlitzer Gymnasiums Augustum nach den Sommerferien einen brisanten Stoff auf die Bühne. Unter Regie des Hamburger Schauspielers Nils Daniel Finckh werden sie am 4. August ein Stück in der Neißestadt uraufführen, das als Reaktion auf das Blutbad von Erfurt entstand. Finckh hat es zusammen mit dem «Stern»-Reporter Jan Wiechmann geschrieben, teilte die Theatergruppe mit.
Die Autoren wollen die Ausweglosigkeit junger Menschen deutlich machen, die sich unverstanden und verlassen fühlen. Vier Zwölftklässler spielen die Hauptrollen in «Tatort Leben». Bis auf den Regisseur gehören ansonsten nur Schüler zum Produktionsteam. Nach der Premiere sind sechs weitere Aufführungen des Stücks im August geplant.

Guiness-Rekord bei Hesse-Marathonlesung soll gelungen sein
Calw (ddp-bwb). Mit einer Marathonlesung aus den Werken des Literaturnobelpreisträgers Hermann Hesse im württembergischen Calw ist offenbar ein neuer Rekord erzielt worden. Ein Sprecher des Calwer Hesse-Festivals sagte am Sonntagabend auf ddp-Anfrage, mit 52 Stunden ununterbrochenen Lesens liege man bereits zwei Stunden über jener Marke, die in München von Lesern von Kriminalromanen erreicht worden sei. Nun werde das eigene Ergebnis bei den Verantwortlichen des Guiness-Buchs der Rekorde in London angemeldet. Dies sei erst nach Ablauf des Rekordversuchs möglich, hieß es.
Auf den Treppen der Calwer Stadtkirche wurde seit Freitag um 14.00 bis zum Sonntagabend im Takt von 10 bis 30 Minuten aus den Texten Hesses gelesen, der vor 125 Jahren in Calw geboren worden war. Um 18.00 Uhr waren am Sonntag 52 Stunden erreicht. Es sollte aber nach Angaben des Festival-Sprechers noch etwa eineinhalb Stunden weitergelesen werden, da noch sechs Leser-Anmeldungen vorlagen.
Die ersten zwölf Stunden der Mammut-Veranstaltung hatten bekannte Calwer Persönlichkeiten bestritten. Hauptamtsleiter Hans-Martin Dittus hatte mit dem berühmten «Stufen»-Gedicht Hesses begonnen, in dem es heißt: «Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...». Ihm folgte der Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Fuchtel (CDU). Mehr als 60 Bürger hatten sich in die Leseliste eingetragen. An dem Lese-Marathon konnte Jedermann teilnehmen. Die Wahl des Textes war frei.
Die Aktion gehörte zum neunwöchigen Hermann-Hesse-Festivals, das noch bis 31. August Leben und Werk des Dichters beleuchtet.
(Internet: www.hesse2002.de)

«Romeo und Julia» open air in Schloss und Park Altenburg
Altenburg (ddp-lth). Ein ungewöhnliches Theater-Erlebnis bietet die Altenburg-Geraer Bühne ihrem Publikum in diesem Sommer. Sie lockt die Besucher auf das Altenburger Schloss. Dort können sie die Shakespearesche Liebesgeschichte von «Romeo und Julia» teilweise Open air erleben. Speziell für diesen historischen Ort sei die Inszenierung von Lutz Blochberger, die Anfang Juni ihre erfolgreiche Premiere im Großen Haus in Gera erlebte, neu gefasst worden, teilte das Theater mit.
Diese Variante kann das Publikum erstmals am 16. August erleben. Dann sollen die Zuschauer zusammen mit den Akteuren von Spielort zu Spielort ziehen. Während der große Schlosshof die malerische Kulisse für das Entree bildet, wird die Balkonszene im kleinen Schlosshof aufgeführt. Zum großen Fest werden sich alle in den Festsaal begeben und Pater Lorenzos Klosterzelle befindet sich vor der Kirche und die Gruft im Agnesgarten.
Bis Mitte September sind sechs Vorstellungen in dem in neun Jahrhunderten gewachsenen Ensembles des Altenburger Schlosses geplant.
(www.theater.altenburg.gera.de)