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Nanjing: Neumann eröffnete Lüpertz-Ausstellung in Nanjing +++ Berlin: Nicolas Berggruen will seine Kunstsammlung nach Berlin holen +++ Berlin: Fotos der Arbeiten von Mies van der Rohe werden versteigert +++ Berlin: Akademie der Künste erhält Nachlass von Gabriele Mucchi +++ Chemnitz: «Metallisches Fest» erinnert an Bauhaus-Künstlerin Marianne Brandt
Nanjing: Neumann eröffnete Lüpertz-Ausstellung in Nanjing
Berlin/Nanjing (ddp). Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat am Mittwoch eine Ausstellung des deutschen Malers und Bildhauers Markus Lüpertz im chinesischen Nanjing Museum eröffnet. Lüpertz Werke hätten «wesentlich dazu beigetragen, die zeitgenössische deutsche Kunst gerade auch in China bekannt zu machen», sagte Neumann. Die deutsch-chinesischen Kulturbeziehungen hätten sich in den vergangenen Jahren »hervorragend entwickelt«. Sie stünden »den exzellenten Wirtschaftsbeziehungen in nichts nach" und würden von Verbänden über Universitäten bis hin zu Behörden mitgetragen.
Berlin: Nicolas Berggruen will seine Kunstsammlung nach Berlin holen
Berlin (ddp-bln). Der jüngste Sohn des im Februar verstorbenen Berliner Kunstsammlers und Museumsgründers Heinz Berggruen, Nicolas Berggruen, will seine eigene zeitgenössische Kollektion aus den USA nach Berlin holen. Zu der Sammlung gehören Werke von Andy Warhol, Damien Hirst und Jeff Koons, wie «Der Tagesspiegel» (Mittwochausgabe) berichtet. «Sobald ich das geeignete Gebäude oder den passenden Ort für einen Neubau gefunden habe, sollen diese Werke auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden», sagte Berggruen der Zeitung.
Der Eigentümer einer internationalen Immobilien-Holding, die seit zwei Jahren auch in Berlin tätig ist, hatte zuletzt mit seiner Familie angekündigt, die rund 50 vom Vater geerbten Werke der Klassischen Moderne dem Berliner Museum Berggruen zu überlassen. Sie sollen in einem Erweiterungsgebäude neben dem Charlottenburger Stüler-Bau untergebracht werden. Nicolas Berggruen zeigte sich optimistisch, dass der Anbau bereits Anfang 2008 die Werke von Cézanne, Klee, Matisse und Picasso beherbergen könne.
Berlin: Fotos der Arbeiten von Mies van der Rohe werden versteigert
Berlin (ddp-bln). Bislang nahezu unbekannte Fotos von Arbeiten des deutschen Architekten Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969) kommen im November in Berlin unter den Hammer. Die rund 130 Originalphotographien zeigten fast alle wichtigen Bauten und Projekte aus der Berliner Zeit des Leiters der Kunstschule Bauhaus, teilte das Auktionshaus Jeschke, Hauff & Auvermann am Dienstag in Berlin mit. Darunter seien unterschiedliche Ansichten seiner berühmtesten Bauten: der Weißenhofsiedlung Stuttgart, des Barcelona-Pavillons und der Villa Tugendhat in Brünn. Die Existenz dieser Sammlung sei bisher nur wenigen Experten bekannt gewesen.
Mies van der Rohe beauftragte den Angaben zufolge die bedeutendsten Fotografen seiner Zeit mit der Visualisierung seines Schaffens. Die Sammlung dieser Fotos aus seinem Atelier wurde jahrelang in Privatbesitz aufbewahrt.
Berlin: Akademie der Künste erhält Nachlass von Gabriele Mucchi
Berlin (ddp-bln). Die Akademie der Künste in Berlin hat den deutschsprachigen, schriftlichen Teilnachlass des italienischen Malers Gabriele Mucchi (1899-2002) erhalten. Dieser enthalte Korrespondenzen mit Künstlerkollegen wie Stefan Heym, Heiner Müller und Willi Sitte aus den Jahren 1951 bis 2001, teilte die Akademie am Dienstag in Berlin mit. Darin gehe es vor allem um Betrachtungen über den Realismus in der Kunst. Für ihre Kunstsammlung erhielt die Akademie zudem 47 Theaterzeichnungen Mucchis.
Nach einer Ausbildung zum Bauingenieur war Mucchi als Architekt und Designer tätig. Im Widerstand gegen den italienischen Diktator Benito Mussolini wurde er Kommunist und Partisan. Zwischen 1928 und 1930 hatte er ein Atelier in Berlin. Als Mitbegründer des «Realismo» nahm er zwischen 1948 und 1954 an den Biennalen in Venedig teil. Er wurde auch in der DDR zu einer wichtigen Künstlerpersönlichkeit. Durch die Freundschaft mit Bertolt Brecht wurden seit 1957 Theaterzeichnungen und Arbeiten für die Bühne zu einem wichtigen Teil seines Gesamtwerkes.
Chemnitz: «Metallisches Fest» erinnert an Bauhaus-Künstlerin Marianne Brandt
Chemnitz (ddp-lsc). In Erinnerung an die Bauhaus-Künstlerin Marianne Brandt (1893-1983) wird am 2. Oktober in Chemnitz zum zweiten Mal ein «Metallisches Fest» gefeiert. Bei der Veranstaltung in der Stadthalle würden unterschiedliche Darbietungen rund um das Thema Metall geboten, teilte die Marianne-Brandt-Gesellschaft am Dienstag in Chemnitz mit. Dazu gehörten Swing- und Jazzmusik, metallische Modeschöpfungen, Licht-Spiele, moderner Tanz, Schaugießen und vieles mehr. Gleichzeitig werde die Ausstellung «Kunst und Technik - eine Einheit» eröffnet.
Chemnitz sei als Sachsens Stadt der Moderne und Wiege der Industrialisierung dem Erbe der hier geborenen Metallgestalterin Marianne Brandt besonders verpflichtet, sagte Vereinsvorsitzender Wolfram Junge. Das «Metallische Fest» lebe wie einst das Dessauer Bauhausfest 1929 vom Experiment und der spontanen Aktion. Darüber hinaus sei es ein Beitrag zum 3. Internationalen Marianne-Brandt-Wettbewerb und zum Chemnitzer Kulturfestival «Begegnungen».
Am 1. Oktober jährt sich der Geburtstag Brandts zum 114. Mal. Die Künstlerin war unter anderem als Formgestalterin, Fotografin und Malerin aktiv. Am Bauhaus Dessau leitete sie zeitweise die Metallwerkstatt. Ihr zu Ehren haben der Kunstverein Villa Arte und das Sächsische Industriemuseum einen alle drei Jahre stattfindenden internationalen Wettbewerb für junge Gestalter ins Leben gerufen. Die Auszeichnung und Präsentation der besten Arbeiten des Jahrgangs 2007 findet am 30. September in Chemnitz statt.
http://www.mariannebrandt-gesellschaft.de