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30.1.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Ahrenshoop: Künstlerhaus durch Landesmittel gesichert +++ Essen: Folkwang-Museum zeigt Arbeiten von Bogomir Ecker +++ Diusburg: Ruthenbeck mit Wilhelm Lehmbruck Preis 2006 ausgezeichnet +++ Emden: Kunsthalle eröffnet das Jubiläumsjahr mit Miro


Ahrenshoop: Künstlerhaus Lukas durch Landesmittel gesichert
Ahrenshoop (ddp-nrd). Nach einem Jahr insolvenzbedingter Pause hat das traditionsreiche Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop an der vorpommerschen Ostseeküste am Sonntag wieder seine Pforten geöffnet. Die Künstler-Begegnungsstätte mit ihren Gastateliers war im Oktober vergangenen Jahres nach der Liquidation der Stiftung Kulturfonds an das Land Mecklenburg-Vorpommern gefallen. Die Einrichtung gehörte bis dahin zur ostdeutschen Stiftung Kulturfonds. Der Verbund wurde durch den Austritt einiger Bundesländer beendet, Mecklenburg-Vorpommern übernahm das Künstlerhaus für den sympolischen Preis von einem Euro. Jetzt stellte das Land für das erste Halbjahr 2006 dem Betreiberverein 82 000 Euro für Unterhaltung und Stipendiatenaufenthalte zur Verfügung.
«Wir wollen das Haus im Austausch mit allen Ostsee-Anrainerstaaten weiter profilieren», sagte der Vorstandsvorsitzende des Neuen Kunsthauses Ahrenshoop, Burkhard Kleinert, zur Wiedereröffnung. Der Verein hatte zusammen mit der Gemeinde, dem Land, der Hamburger Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und dem Berliner Senat die Begegnungsstätte wieder belebt. Allein das Land Berlin vergibt insgesamt acht Stipendien an in der Hauptstadt lebende Künstler.
Bereits für den Januar dieses Jahres konnten vier Stipendiaten aus 600 Bewerbern in Ahrenshoop künstlerisch tätig werden. Bildende Kunst, Grafik, Fotografie, Musik, Komposition und schriftstellerisches Können werden im Künstlerhaus Lukas gefördert. Die ersten vier Gaststipendiaten kamen aus Hamburg, Dresden, Berlin und Köln. Sie werden Ahrenshoop Ende Januar wieder verlassen und Platz machen für die nächsten Künstler.
In der Villa zwischen Meer und Bodden trafen sich bereits seit 1892 Künstler aus ganz Deutschland zum Erfahrungsaustausch und zum Malen. Ahrenshoop war zu Anfang des vergangenen Jahrhunderts die wichtigste Künstlerkolonie im Nordosten Deutschlands und die zweitwichtigste nach Worpswede bei Bremen im Norden.

Essen: Folkwang-Museum zeigt Arbeiten von Bogomir Ecker
Essen (ddp-nrw). Im Essener Folkwang-Museum sind ab heute Skulpturen und Installationen des Bildhauers Bogomir Ecker zu sehen. Nach Museumsangaben umfasst die Ausstellung mit dem Titel «Man ist nie allein» vor allem neuere Arbeiten des 1950 im slowenischen Maribor geborenen Künstlers. Die Schau dauert bis zum 16. April und macht ab Oktober - in veränderter Form - in der Kunsthalle Hamburg Station.
In der Essener Ausstellung werden einige Werke Eckers in beiden Innenhöfen des Museums gezeigt, um so den Außenraum des Hauses mit einzubeziehen. Erstmals wird auch der Werkkomplex der 1990 begonnenen übermalten und überzeichneten Zeitungsblätter präsentiert.
Ecker lebt in Düsseldorf und Hamburg. Er lehrt als Professor für Bildhauerei an der Hamburger Hochschule für bildende Künste.
Geöffnet ist die Ausstellung dienstags bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr. Am Freitag können die Besucher bis Mitternacht in der Schau bleiben. Der Eintritt für einen Erwachsenen kostet fünf Euro.

Diusburg: Ruthenbeck mit Wilhelm Lehmbruck Preis 2006 ausgezeichnet
Duisburg (ddp). Der in Düsseldorf lebende Künstler Reiner Ruthenbeck hat am Samstag in Duisburg den Wilhelm Lehmbruck Preis 2006 erhalten. Das teilte ein Sprecher des Wilhelm Lehmbruck Museums mit. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung gilt als wichtigster Bildhauerpreis in Europa.
Mit dem Preis würdigt die Jury das präzise, sensible und stille plastische Lebenswerk Ruthenbecks als bedeutenden Beitrag zur internationalen Entwicklung der Objektkunst.
Ruthenbeck, geboren 1937, war von 1962 bis 1968 Student bei Joseph Beuys und ist seit 1980 Professor an der Kunstakademie Münster.
Den Wilhelm Lehmbruck Preis verleiht die Stadt Duisburg seit 1966 alle fünf Jahre. Preisträger waren bislang neben Beuys unter anderen Nam June Paik und Eduardo Chillida.

Emden: Kunsthalle eröffnet das Jubiläumsjahr mit Miro
Emden (ddp). Mit Werken des Surrealisten Joan Miro startete die Kunsthalle Emden in das Ausstellungsjahr 2006. Seit Samstag (28.1.) werden 120 seltene Blätter aus dem grafischen Schaffen des berühmten Katalanen gezeigt, wie die Kunsthalle in Emden mitteilte. Die in Kooperation mit der Fundacio Miro in Barcelona konzipierte Schau «Joan Miro - Fantastische Welten» läuft bis 2. April. Die Ausstellung bietet nach Angaben der Kunsthalle erstmals einen Überblick über Miros grafische Arbeiten von den surrealistischen Anfängen in den 30er Jahren bis zu gestischen Meisterwerken der 60er Jahre. Zu den Druckgrafiken zählen sowohl angsterfüllte Werke aus der Zeit des spanischen Bürgerkrieges als auch farbenfrohe Bildwelten späterer Jahre.