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Leipzig: Tagung der ARD-Intendanten +++ Hannover: Nachwuchs-Filmemacher in Hannover bei «up-and-coming» +++ Berlin: Hollywoodregisseur Verhoeven dreht Film im Studio Babelsberg +++ Essen: Filmstiftung NRW zeichnet Kinos für vorbildliches Programm aus +++ Köln: Drei Preisträger beim Kölner Filmschnitt-Forum «Film+»
Leipzig: Tagung der ARD-Intendanten
Die Intendanten der ARD-Rundfunkanstalten informieren heute in Leipzig über die Ergebnisse ihrer Hauptversammlung. Zu den Themen gehörte eine effektivere Arbeit der Aufsichtsgremien. Der Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, der rheinland-pfälzische Regierungschef Kurt Beck/SPD, hatte kürzlich einige Vorschläge dazu gemacht. Eine Personalentscheidung hatten die Intendanten bereits gestern getroffen. Washington-Korrespondent Tom Buhrow wird 2006 Ulrich Wickert als Moderator der ARD-Tagesthemen ablösen.
Quelle: B5Aktuell
Hannover: Nachwuchs-Filmemacher in Hannover bei «up-and-coming»
Hannover (dpa) - Für vier Tage lang wird Hannover zur Hauptstadt des Film-Nachwuchses. Zum 8. Internationalen Film Festival Hannover «up-and-coming» präsentieren von Donnerstag bis Sonntag insgesamt 199 junge Filmemacher aus 31 Ländern ihre Werke. Das Spektrum reiche von persönlichen Geschichten bis hin zu Animations- und Dokumentarfilmen, teilte der Festivalleiter Burkhard Inhülsen am Dienstag mit. Zum ersten Mal werden der Deutsche Nachwuchsfilmpreis sowie der Internationale Young Film Makers Award verliehen.
Der Nachwuchs-Wettbewerb ist ursprünglich aus einem Schülerfilm-Festival hervorgegangen und wird seit 1991 weltweit ausgeschrieben. Unter den Teilnehmern, die nicht älter als 27 Jahre alt sein dürfen, ist der jüngste in diesem Jahr gerade neun Jahre alt. «Die Filme haben alle ein sehr hohes professionelles Niveau», sagte Inhülsen. In diesem Jahr seien besonders viele Beiträge aus Japan und China mit dabei sowie die ersten aus Syrien und dem Libanon. Insgesamt hat die Jury 97 deutsche und 102 internationale Filme zu bewerten.
Zum ersten Mal findet das Pilotprojekt «Sprungbrett» während des Festivals statt. Dabei können sich acht ausgewählte junge Filmemacher von erfolgreichen ehemaligen up-and-coming-Teilnehmern bei ihren Filmvorhaben beraten lassen. Im Begleitprogramm sind «Wunden & Visionen der Megalopolen» zu sehen. Dafür fingen junge Filmkünstler aus Amsterdam, Barcelona, Kuala Lumpur und Montreal Stimmungsbilder ihrer Städte ein.
http://www.up-and-coming.de
Berlin: Hollywoodregisseur Verhoeven dreht Film im Studio Babelsberg
Berlin (ddp). Hollywoodregisseur Paul Verhoeven («Basic Instinct», «Total Recall») ist nach 20 Jahren zurück in Europa. Der 68-jährige gebürtige Niederländer führt derzeit Regie für seinen neuen Film «Black Book». Nachdem in diesem Herbst bereits an verschiedenen Orten in den Niederlanden gedreht wurde, macht die Filmcrew bis zum Abschluss der Dreharbeiten am 19. Dezember Station im Studio Babelsberg, teilte die Produktionsfirma am Dienstag in Berlin mit.
Angesiedelt in den letzten Kriegsmonaten erzählt Verhoeven mit «Black Book» die Geschichte der jungen jüdischen Sängerin Rachel Steinn. Auf der Flucht vor den Nazis gerät Rachel mit ihrer Familie in einen Hinterhalt, den sie als einzige überlebt. Sie schließt sich dem Widerstand an, ändert ihre Identität und ihr Aussehen und dringt bis in die höchsten Kreise der deutschen Besatzungsmacht vor. Als sie unverhofft mit dem Verräter konfrontiert wird, der den Tod ihrer Familie zu verantworten hat, zieht sich ein immer enger werdendes Netz aus scheinbaren Freunden und Feinden um Rachel und ihre Kameraden von der Résistance.
Carice van Houten spielt Rachel Steinn und ist der neue weibliche Star von Sharon-Stone-Entdecker Verhoeven. An ihrer Seite zu sehen sind unter anderem die deutschen Darsteller Sebastian Koch («Speer und Er») und Christian Berkel («Das Experiment»). «Black Book» ist eine niederländisch, deutsch, britische Koproduktion.
Essen: Filmstiftung NRW zeichnet Kinos für vorbildliches Programm aus
Essen (ddp-nrw). Die Filmstiftung NRW hat am Dienstagabend in der Essener Lichtburg insgesamt 51 nordrhein-westfälische Kinos aus 28 Städten für ihr diesjähriges Filmprogramm ausgezeichnet. Die beim «Jahresfilmprogramm» prämierten Häuser zeigten auf ihren Leinwänden regelmäßig herausragende deutsche und europäische Filme auch jenseits der Hollywood-Großproduktionen, teilte die Filmstiftung NRW am Dienstag mit. Mit den Auszeichnungen zwischen 2500 und 20 000 Euro solle den Betreibern der Filmtheater geholfen werden, ihr anspruchsvolles Programm beizubehalten und auszubauen.
Insgesamt gingen bei der Preisverleihung in der Essener Lichtburg Prämien von insgesamt 449 500 Euro an die Kinobetreiber. Zur feierlichen Überreichung der Preise wurden am Abend prominente Schauspieler wie Götz George, Heino Ferch, Johanna Wokalek und Heike Makatsch erwartet.
Zugleich sollte zum zweiten Mal der mit 20 000 Euro dotierte «Strate-Preis» vergeben werden. Mit der Auszeichnung in Erinnerung an den im Jahr 2004 verstorbenen Kinobetreiber Herbert Strate werden Personen geehrt, die sich um die deutsche Filmwirtschaft und -kultur besonders verdient gemacht haben.
Über die Vergabe von Jahresfilmprogrammprämien hinaus hat die Filmstiftung NRW seit 1991 nach eigenen Angaben insgesamt 10,5 Millionen Euro in die Modernisierung und Neuerrichtung von 296 Kinos investiert. Damit seien Gesamtinvestitionen im NRW-Kinomarkt von über 73,5 Millionen Euro ausgelöst worden, hieß es. Mit der Bereitstellung von Zusatzkopien für 253 Filme sei zudem dafür gesorgt worden, dass auch Kinobesucher außerhalb der Großstädte oft schon zum Start die neuesten Filme sehen könnten.
Köln: Drei Preisträger beim Kölner Filmschnitt-Forum «Film+»
Kölner (ddp-nrw). Beim Kölner Filmschnitt-Forum «Film+» sind drei Produktionen für herausragende Montage-Leistungen ausgezeichnet worden. Der Schnitt-Preis in der Kategorie Spielfilm geht an Patricia Rommel für den Film «Kammerflimmern» (Regie: Hendrik Hölzemann). Der Preis wurde zum siebten Mal gemeinsam mit der Filmstiftung NRW vergeben und ist mit 7500 Euro dotiert, wie die Veranstalter am Dienstag in Köln mitteilten.
Der Schnitt-Preis in der Kategorie Dokumentarfilm geht an Gesa Marten und Bettina Braun für den Schnitt des Films «Was lebst du?» (Regie: Bettina Braun). Diese Auszeichnung, vom Kulturwerk der VG Bild-Kunst mit 7500 Euro dotiert, wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben.
Der erstmalig verliehene, mit 2500 Euro dotierte BMW Group Förderpreis Schnitt geht an Marty Schenk für den Schnitt des Kurzfilms «Leroy räumt auf» (Regie: Armin Völckers).
Zum fünften Mal hatten sich Filmschaffende und ein interessiertes Publikum versammelt, um sich in 18 Filmvorführungen und weiteren Veranstaltungen über Besonderheiten und Herausforderungen des Filmschnitts auszutauschen.
Am Ende der dreitägigen Veranstaltung zogen die Initiatoren Oliver Baumgarten und Nikolaj Nikitin eine positive Bilanz: «Ein schönes fünftes Jubiläumsjahr war das: Ein zusätzlicher Schnitt Preis, ausverkaufte Vorstellungen und viel Interesse für den historischen Aspekt unseres Programms, die Hommage-Reihe mit alten DEFA-Filmen».
Film+ ist eine Veranstaltung des Filmmagazins Schnitt in Zusammenarbeit mit der Filmstiftung NRW und der Stadt Köln.