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30.6.: bildende kunst aktuell +++bildende kunst

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Drei auf einmal: Neue Ausstellungen in der Emder Kunsthalle +++ Ausstellung zeigt aktuelle Kunst aus dem Südwesten +++ Verschleppte Marienkirchfenster sind wieder in Frankfurt

Drei auf einmal: Neue Ausstellungen in der Emder Kunsthalle
Emden (ddp-nrd). Gleich drei neue Ausstellungen wurden am Samstag in der Emder Kunsthalle eröffnet. Neben neuen Werken der Sammlung Henri Nannen und der Schenkung Otto van de Loo werden die Schau «Volker Krämer - Hommage an einen Stern-Fotografen» und eine Sonderpräsentation des in New York lebenden Künstlers Grisha Bruskin gezeigt.
Die offizielle Eröffnungsfeier findet am Samstagabend in der Johannes a Lasco-Bibliothek statt. Als Gäste werden unter anderem Kultur-Staatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) und der Aufsichtsratsvorsitzende des Medienkonzerns Gruner + Jahr, Gerd Schulte-Hillen, erwartet. (Folgt Korrespondentenbericht)
(Im Internet: www.kunsthalle-emden.de)

Ausstellung zeigt aktuelle Kunst aus dem Südwesten
Baden-Baden (ddp-bwb). Mit aktueller Kunst aus Baden-Württemberg setzt sich ab Samstag eine Ausstellung in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden auseinander. Bis zum 1. September werden unter dem Motto «Schwarzwaldhochstraße» Werke zahlreicher Künstler aus dem Land präsentiert. Die Ausstellung bietet einen Querschnitt durch die Kunst des Südwestens der letzten Jahrzehnte und damit einen Blick auf ein Stück kultureller Landesgeschichte.
Die Schau konzentriert sich auf wegweisende künstlerische Positionen von 1970 bis heute. Gezeigt werden unter anderem Werke von bekannten Künstlern wie Anselm Kiefer, Tobias Rehberger, Thomas Ruff und Karin Sander. Aber auch Arbeiten weniger prominenter Vertreter der zeitgenössischen Kunst gehören zu den Exponaten. Die Ausstellung ist täglich außer Montag ab 11.00 Uhr geöffnet. Zu der Schau ist ein Katalog zum Preis von 22 Euro erhältlich.
(Internet: www.kunsthalle-baden-baden.de)

Verschleppte Marienkirchfenster sind wieder in Frankfurt
Die von Russland zurückgegebenen Marienkirchfenster sind wieder im brandenburgischen Frankfurt (Oder). Ein Spezialtransporter, der die 111 Bleiglasfelder von einer Fähre in Saßnitz an der Ostsee abgeholt hatte, fuhr am Samstagvormittag vor dem größten märkischen Sakralbau vor.
Frankfurt (Oder) (ddp). Mehrere Hundert Frankfurter und Gäste aus Politik, Gesellschaft und Kirche quittierten die Ankunft der mittelalterlichen Kostbarkeiten 60 Jahre nach ihrem Ausbau mit starkem Applaus. Es ist das erste Mal, das Moskau Beutekunst in diesem Umfang an Deutschland zurückgab.
Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin, Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD) und der Berlin-Brandenburgische Bischof Wolfgang Huber dankten der russischen Regierung für die Heimkehr der Fenster. Dies sei nur möglich gewesen, weil Deutschland zu Russland «ein sehr gutes Verhältnis» aufgebaut habe, sagte Nida-Rümelin. Zu den Gesprächen über die Rückführung weiterer Beutekunstgüter äußerte er: «Ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten Monaten weiterkommen und die Zeit der Stagnation vorbei ist.»
Die Kisten wurden in den Märtyrerchor der Marienkirche gebracht, wo die drei knapp zwölf Meter hohen Fenster in den nächsten zwei Jahren restauriert werden sollen. Die Kosten für den Transport hatte der Bund übernommen. Restaurierung und Einbau müssen dagegen Stadt und Kirchengemeinde finanzieren. Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) sprach von rund 1,6 Millionen Euro. Bauminister Hartmut Meyer (SPD) sagte zu, dass sein Haus den Einbau bezahlen werde. Ein Vertreter der Ostdeutschen Sparkassenstiftung kündigte an, dass die Sparkassen bis zu 100 000 Euro bereit stellen wollen.
Die Chorfenster aus dem 14. Jahrhundert waren im Zweiten Weltkrieg ausgeglast und 1946 von russischen Kulturoffizieren in die St. Petersburger Eremitage gebracht worden. Die Bleiglasfelder geben einer Bilderbibel gleich die Schöpfungsgeschichte wieder.