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30.6.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Berlin: Junge Architekten mit Taut-Preis 2006 ausgezeichnet +++ Zwickau: Rembrandt und Neuerwerbungen im Doppelpack +++ Hamburg: Kunsthalle muss 250.000 Euro Lösegeld zahlen +++ Halle: Klieber als Rektor der Burg Giebichenstein wieder gewählt +++ Kochel am See: Franz Marc Museum präsentiert Neuerwerbung zum 20. Jubiläum +++ Köln: Janssen-Schau im Käthe-Kollwitz-Museum um zwei Wochen verlängert +++ Wuppertal: Schau mit Werken von Alfred Hoffmann +++ Bedburg-Hau: Gemälde von Joe Allen im Museum Schloss Moyland


Berlin: Junge Architekten mit Taut-Preis 2006 ausgezeichnet
Berlin (ddp). Vier Architekturstudenten sind am Freitag mit dem Taut-Preis ausgezeichnet worden. Sie bekommen für ein Jahr monatlich 2050 Euro und damit die höchst dotierte Auszeichnung für die besten Diplomarbeiten an deutschen Hochschulen im Fach Architektur, wie ein Sprecher von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) mitteilte. Das Stipendium ermögliche ihnen einen Auslandsaufenthalt in einem international renommierten Architekturbüro oder ein Postgraduiertenstudium. Die vier Preisträger sind Axel Beck von der TU Braunschweig, Thomas Gantner von der Universität Stuttgart, Florian Rist von der TU München und Dominik Tenhumberg von der Fachhochschule FH Münster.
Im Andenken an die Gebrüder Bruno und Max Taut und deren Bedeutung für die soziale Architektur hat der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien in Zusammenarbeit mit der Bundesarchitektenkammer erstmals 2001 den Taut-Preis ausgelobt. Das Stipendium fördert den internationalen Erfahrungsaustausch und wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst begleitet.

Zwickau: Rembrandt und Neuerwerbungen im Doppelpack
Zwickau (ddp-lsc). Kunst im Doppelpack präsentieren die Kunstsammlungen Zwickau ab Sonntag in zwei neuen Ausstellungen. Während die eine dem 400. Geburtstag Rembrandts gewidmet sei, zeige die andere Werke, die das Museum im vergangenen Jahr ankaufen konnte, erklärte Kustodin Petra Lewey.
Rembrandt zähle nicht nur als Maler zu den bedeutendsten Künstlern der europäischen Kunstgeschichte, auch sein grafisches Werk habe ihn weltberühmt gemacht. «Seine einzigartigen Radierungen waren und sind für Künstler und Kunstliebhaber gleichermaßen begehrte Sammlerstücke», betonte sie. Deshalb zeige das Zwickauer Museum gerade solche Werke. Die 45 Arbeiten würden aus der berühmten englischen Privatsammlung von Neil Kaplan stammen und einen Einblick in die faszinierende Kunst Rembrandts gewähren.
Gemälde, Skulpturen und Graphiken vereint die zweite Exposition. Sie stammen unter anderem von Fredo Bley, Hartwig und Wolfram Ebersbach, Wolf Gowin, Rosa Loy, Ursula Luderer, Max Pechstein und Arno Rink, der im vergangenen Jahr mit dem Max-Pechstein-Preis der Stadt Zwickau geehrt wurde. Dabei handelt es sich um Werke die 2005 neu in die Zwickauer Sammlung kamen. Einige gingen als Schenkung in den Bestand ein, andere konnten dank der Unterstützung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen, des Zwickauer Kulturraums sowie mit Hilfe von Sponsoren angekauft werden.
Die Ausstellungen sind bis 27. August zu sehen. Die Kunstsammlungen Zwickau erwarten ihre Besucher dienstags bis sonntags von 13.00 bis 18.00 Uhr.

Hamburg: Kunsthalle muss 250.000 Euro Lösegeld zahlen
Nach einem spektakulären Kunstraub muss die Hamburger Kunsthalle 250.000 Euro Lösegeld für die Wiederbeschaffung eines Caspar-David-Friedrich-Gemäldes erstatten. Das hat heute das Landesgericht in Hamburg entschieden.
Die Kunsthalle muss zudem dem Frankfurter Rechtsanwalt Edgar Liebrucks rund 20.000 Euro Honorar für seine Vermittlung zahlen. Das Gemälde war 1994 zusammen mit zwei William-Turner-Bildern aus der Frankfurter Kunsthalle Schirn geraubt worden.
Der Anwalt hatte mit den Kunsträubern verhandelt und so die Gemälde gegen Zahlung von Lösegeld wiederbeschafft. Die Hamburger Kunsthalle hat sich jedoch bisher geweigert, Liebrucks die Summe zu zahlen. Gegen das Urteil ist Berufung möglich.
Quelle: orf.at

Halle: Klieber als Rektor der Burg Giebichenstein wieder gewählt
Halle (ddp). Ulrich Klieber ist als Rektor der halleschen Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein wieder gewählt worden. Die Amtzeit beginnt am 1. Oktober und endet am 30. September 2010, wie die Hochschule mitteilte. Klieber war nach seiner Tätigkeit als Prorektor für Studium und Lehre erstmals zum 1. Oktober 2003 in dieses höchste Amt der Hochschule gewählt worden.
Der Maler und Grafiker wurde 1953 in Göppingen (Baden-Württemberg) geboren. Er studierte von 1973 bis 1978 freie Malerei und Kunsterziehung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, von 1974 bis 1977 Kunstgeschichte und Kunstwissenschaften an der Universität Stuttgart und von 1978 bis 1979 Malerei am Royal College of Art, London. Seit 1995 lehrt der Professor an der Burg Giebichenstein Bildnerische Grundlagen im Fachbereich Kunst.
http://www.burg-halle.de

Kochel am See: Franz Marc Museum präsentiert Neuerwerbung zum 20. Jubiläum
Kochel am See (ddp-bay). Zum Festakt anlässlich seines 20-jährigen Bestehens präsentiert das Franz Marc Museum in Kochel am See heute (11.00 Uhr) eine Neuerwerbung. Mit Hilfe von Stiftungen und privaten Spendern wurde nach Angaben des Kunstministeriums das Hinterglasbild «Landschaft mit Tieren und Regenbogen» erworben. Restauriert wurde das Bild mit Hilfe des Bayerischen Nationalmuseums. Zu dem Festakt wird auch Kunstminister Goppel erwartet.

Köln: Janssen-Schau im Käthe-Kollwitz-Museum um zwei Wochen verlängert
Köln (ddp-nrw). Die Ausstellung im Kölner Käthe-Kollwitz-Museum mit Arbeiten des Künstlers Horst Janssen (1929-1995) ist um zwei Wochen bis zum 23. Juli verlängert worden. Das teilte das Museum am Donnerstag mit.
Die seit dem 11. Mai zu sehende Schau mit 160 Exponaten zeige frühe Graphik, Radierzyklen, Aquarelle und Zeichnungen aus allen Schaffensperiode von Janssen. Sie böten Einblick in Leben und Arbeit dieses Künstlers, der bis heute als einer der bedeutendsten Graphiker und Zeichner der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gilt. Die Werke nähmen auch Bezug auf die Werkkomplexe von Käthe Kollwitz (1867-1945), die zwei Generationen vor Janssen zu den bedeutendstenGraphikern ihrer Zeit gehört habe, hieß es.
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10.00 bis 18.00 Uhr zu sehen, an Wochenenden und Feiertagen von 11.00 bis 18.00 Uhr. Der Eintritt kostet drei Euro, ermäßigt 1,50 Euro.
http://www.kollwitz.de

Wuppertal: Schau mit Werken von Alfred Hoffmann
Wuppertal (ddp-nrw). Rund 150 Werke des Malers Alfred Hoffmann (1898-1987) sind ab Sonntag im Wuppertaler Von der Heydt-Museum zu sehen. Die Motive für die Werke seien Orte und Menschen aus der nächsten Umgebung des Wuppertaler Künstlers gewesen, teilte das Museum am Donnerstag mit.
Durchgängig vom Frühwerk bis zu den letzten gegenstandslosen Malereien Hoffmanns ist den Angaben nach sein Interesse an der Ausdruckskraft der Farbe zu spüren. Ausgehend von seiner energievollen Art der Modulation der Farbe bis zum fast konstruktiven Einsatz konturierter Farbflächen lasse sich eine Entwicklungslinie verfolgen. Farben und Formen, die sich in den frühen Bildern als durchgestaltete, dynamische Partien im Hintergrund des immer noch erkennbaren gegenständlichen Motivs befanden, verselbständigten sich zunehmend bis sie schließlich zum alleinigen Bildmotiv wurden.
Die Schau ist bis zum 3. September zu sehen. Das von der Heydt-Museum ist dienstags bis sonntags von 11.00 bis 18.00 Uhr, donnerstags von 11.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis für einen Erwachsenen beträgt drei Euro, ermäßigt zwei Euro.
http://www.von-der-heydt-museum.de

Bedburg-Hau: Gemälde von Joe Allen im Museum Schloss Moyland
Bedburg-Hau (ddp-nrw). Rund 85 großformatige Gemälde des schottischen Künstlers Joe Allen sind ab Sonntag im Museum Schloss Moyland in Bedburg-Hau zu sehen. Sie seien aus jeweils neun Tafeln zusammengesetzt und vereinten Figürliches und Abstraktes in spannungsvollen Abfolgen, teilte das Museum am Donnerstag mit. Die überwiegend gedämpfte Farbpalette werde durch farbige Passagen sowie durch starke Schwarz-Weiß-Kontraste durchbrochen und akzentuiert.
Neben diesen sehr großen Werken gebe es auch viele kleinere Arbeiten, die beispielsweise durch eigene Seherlebnisse des Künstlers bei Werken französischer Künstler des 19. Jahrhunderts initiiert seien, hieß es weiter. Seine Arbeiten speisten sich häufig aus persönlichen Erlebnisfetzen, die als Gegenstandsrelikte in die Bilder einfließen und dort wiederum malerisch zitiert oder in einen neuen Kontext gestellt würden.
Joe Allen lebt und arbeitet den Angaben zufolge überwiegend in Trier. Er ist Absolvent der Royal Academy in London und ist heute Dozent für Malerei an der Europäischen Kunstakademie in Trier.
Das Museum Schloss Moyland ist im Sommer (1. April bis 30. September) dienstags bis freitags von 11.00 bis 18.00 Uhr sowie samstags und sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Der Eintritt kostet für einen Erwachsenen 5,50 Euro; für Kinder und Jugendliche 3,00 Euro.