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Große Begegnungen mit polnischem Jazz zu den Leipziger Jazztagen +++ Eldenaer Jazz-Jubiläum erwartet Spitzenmusiker aus aller Welt +++ Kiel: 15. JazzBaltica startet in Salzau +++ Tausend Künstler aus 30 Ländern beim 15. Tanz- & Folk-Fest in Rudolstadt
Große Begegnungen mit polnischem Jazz zu den Leipziger Jazztagen
„Jazz aus Polen“ ist das Motto der diesjährigen Leipziger Jazztage vom 12. bis 15. Oktober. Damit setzt das innovativ orientierte Festival im 29. Jahrgang einen thematischen Schwerpunkt, der sich in der Gesamtkonzeption widerspiegelt. Insgesamt zwanzig Programm-punkte ermöglichen die Bekanntschaft mit vielfältigen Facetten der polnischen Jazzszene sowie internationalen Stars.
Zählten bereits in den vorangegangenen Festival-Jahrgängen Konzerte mit Gruppen aus Ost- und Südosteuropa zum Profil der Leipziger Jazztage, so wird in diesem Jahr eine Präsentation des polnischen Jazz zu erleben sein, wie es sie in solchem Umfang in Deutschland bisher noch nicht gegeben hat. Musiker, die zur Generation der Wegbereiter gehören wie der Trompeter Tomasz Stanko und der Saxophonist Zbigniew Namyslowski finden sich ebenso im Programm wie hochtalentierte Nachwuchsmusiker und polnische Gruppen, die zu den Neuentdeckungen zählen, beispielsweise der Pianist Mateusz Kolakowski, die Bands „Pink Freud“ und „Chromosomos“. Tomasz Stanko wird sich in seinem Quartett mit jungen Musikern sowie in einer Triobesetzung mit dem Gitarristen John Abercombie und dem Bassisten Marc Johnson vorstellen, die in Leipzig ihre Premiere erlebt. Unter der polnisch-deutschen Leitung der beiden Saxophonisten Adam Pieronczyk und Johannes Enders entsteht ein speziell für Leipzig entwickeltes Festival-Projekt. Neben polnischen Musikern werden Stars der internationalen Jazzszene erwartet: das Quintett des Bassisten und mehrfachen Grammy-Preisträgers Dave Holland, das auf dem Gebiet der weltmusikalisch inspirierten Jazzmusik zu den Kultgruppen zählende Ensemble „Oregon“, der amerikanische Tenorsaxophonist Michael Brecker u.a.
Ergänzend zu den Abendprogrammen in der Oper Leipzig werden Konzerte in der Moritzbastei, in der naTo, im Polnischen Institut und in der Leipziger Reformierten Kirche veranstaltet.
Wie in den vergangenen Jahren gibt es auch diesmal wieder „Jazz für Kinder“. Zum Rahmenprogramm gehören ein Round-Table zum Thema „Jazz in Polen“ sowie Ausstellungen im Foyer der Oper und im Polnischen Institut. Im Vorfeld des Jazzereignisses wurde die Kooperationsvereinbarung mit dem Hauptsponsor, der Köstritzer Schwarzbierbrauerei, für die beiden nächsten Jahre fortgeschrieben. Die Leipziger Jazztage 2005 werden finanziert aus Mitteln der Stadt Leipzig, der Kulturstiftung des Bundes, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Bundeszentrale für politische Bildung.
Quelle: jazzclub leipzig e.V.
Eldenaer Jazz-Jubiläum erwartet Spitzenmusiker aus aller Welt
Greifswald (ddp-nrd). Spitzenmusiker aus aller Welt werden am Wochenende zum Jazz-Jubiläum in Greifswalds Klosterruine Eldena erwartet. Zur inzwischen 25. Ausgabe des kleinen Festivals werden unter anderem der japanische Jazzmusiker Itaru Oki und die am Swing orientierten Great Guitar of Jazz mit den Jazzveteranen Bucky Pizzarelli, Howard Alden und Mike Magnelli aus den USA erwartet, wie Organisator Tilo Braune am Mittwoch in Greifswald mitteilte.
Den Auftakt des zweitägigen Konzertreigens wird am Freitagabend die Band «Ruf der Heimat» mit Saxophonist Ernst-Ludwig Petrowski bestreiten, der schon zu den Mitbegründern des 1980 etablierten Festivals gehörte. Erwartet werden ferner die Sängerin Masha Bijlsma aus den Niederlanden und die NDR Bigband, die diesmal ein Frank-Zappa-Programm vorstellt. Für den Sonntagvormittag lädt zudem der 5. Jazz-Frühschoppen mit den kanadischen Musikern Frederic Lebrasseur und Martin Belanger zu einem Konzert in den Innenhof des Pommerschen Museums Greifswald ein.
Die Eldenaer Jazz Evenings waren vor 25 Jahren von Greifswalder Medizinstudenten ins Leben gerufen worden. Die besonders vom NDR unterstützte Veranstaltung habe sich inzwischen als musikalischer Bestandteil in Mecklenburg-Vorpommern mit überregionaler Wahrnehmung fest etabliert, sagte Braune. Das Festival schlage einen Bogen von der zeitgenössischen Improvisationsmusik der DDR-Szene über die skandinavische und osteuropäische Jazz-Musik bis zu internationalen Spitzenstars aus Übersee. Seit 1980 haben schätzungsweise 30 000 Jazzfreunde die Konzerte in der malerischen Klosterruine erlebt. Der Etat für das Festival beläuft sich laut Braune auf 61 000 Euro.
Kiel: 15. JazzBaltica startet in Salzau
Kiel (ddp-nrd). Jazz-Liebhaber in den nächsten Tagen in Schleswig-Holstein auf ihre Kosten. Das 15. Musikfestival JazzBaltica 2005 widmet sich bis Sonntag in Kiel, Lübeck, Husum und Salzau ganz dem Schlagzeug. Unter dem Motto «on drums» werden erneut bekannte Musiker aus den USA, Deutschland und anderen Ländern auftreten. Bereits am Mittwochabend gastiert das JazzBaltica Ensemble in Kiel für eine Auftaktsession.
Erster Höhepunkt des Festivals ist die Jazz Piano Night am Donnerstagabend. In der Lübecker Musik- und Kongresshalle wollen Chick Corea & Touchstone sowie der Pianist Don Friedman Klavierimprovisationen und aufregende Jazz-Klänge präsentieren. Weiterer Höhepunkt des renommierten Festivals ist der Auftritt der 80-jährigen Schlagzeug-Legende Roy Haynes, der mit seiner aktuellen Formation Fountain of Youth und gemeinsam mit Chick Corea musizieren wird.
Gleich in verschiedenen Projekten wollen die bekannten Schlagzeuger Brian Blade und Jack DeJohnette ihre Vielseitigkeit und Virtuosität unter Beweis stellen. Sie sind die diesjährigen «Artists in Residence» des Festivals. Weitere namhafte Schlagzeuger sind der Deutsche Wolfgang Haffner, der erstmals als Leiter des JazzBaltica Ensembles fungiert, Roberto Gatto, Lewis Nash und der indische Ethno-Drummer Trilok Gurtu.
Als spezieller Gast wird Popstar Sting in Salzau erwartet. Der Musiker wird nach Angaben der Veranstalter am Sonntag zum Abschluss des Festivals mit seinem Gitarristen Dominic Miller drei Songs präsentieren.
http://www.jazzbaltica.de
Rudolstadt: Tausend Künstler aus 30 Ländern beim Tanz- & Folk-Fest
Rudolstadt (ddp-lth). Solisten und Gruppen aus 30 Ländern aller Kontinente werden an diesem Wochenende zum 15. Tanz- & Folk-Fest in Rudolstadt erwartet. Die rund 1000 Künstler werden sich ab Freitag drei Tage lang auf 20 Bühnen in der Stadt präsentieren. Die erwarteten rund 60 000 Besucher können sich nach Worten von Festivalsprecher Wolfram Böhme auf ein Spektrum von der Polka, die dieses Mal der Tanz des Jahres, bis zu frankophonem Hip Hop, von belgischer Avantgarde bis zu orientalischem Pop freuen.
Das Festival, dessen Tradition vor 50 Jahren mit dem «1. Fest des deutschen Volkstanzes» begann, warte erneut mit der bewährten Mischung aus großen Namen und Geheimtipps auf. Zu den Bekannten gehören Marianne Faithfull und die argentinische Vokalistin Mariana Baraj, zu den anderen beispielsweise Miquel Gil aus Valencia und die Vielvölker-Kapelle Kardes Türküler, die in der Türkei als Vorreiter einer neuen Folk-Bewegung gilt.
Der Länderschwerpunkt dieses 15. Festivals ist Brasilien mit seiner vielfältigen und facettenreichen Musikszene gewidmet. Zum «Magischen Instrument» wurde die E-Gitarre erkoren. Dieses Special präsentiert nicht nur Solisten und Gruppen in verschiedenen Konzerten, sondern führt zehn Solisten von vier Kontinenten in einem temporären Projekt zusammen. Ein weiterer Höhepunkt des Rudolstädter Festivals ist die Verleihung des mit insgesamt 8000 Euro dotierten deutschen Weltmusikpreises RUTH.
Das Budget des Festivals, das bereits am Donnerstag mit einem Sonderkonzert der Dubliner «Chieftains» auf der Heidecksburg aufwartet, beläuft sich auf rund 1,3 Millionen Euro. Mit jeweils 78 000 Euro fördern die Kommune und das Land Thüringen das Tanz- & Folk-Fest, 65 Prozent werden über Eigeneinnahmen realisiert, der Rest unter anderem durch Sponsoring und Vermietung.
http://www.tff-rudolstadt.de / http://www.folkpreis.de