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Retrospektive zum 75. Geburtstag des Bildhauers Karl Reidel +++ 302 000 Kunstinteressierte zur Halbzeit bei der Documenta11 +++ «Die zweite Schöpfung» - Berliner Ausstellung zeigt Industriemalerei
Retrospektive zum 75. Geburtstag des Bildhauers Karl ReidelLandshut (ddp-bay). Anlässlich des 75. Geburtstages von Bildhauer Karl Reidel wird in Landshut eine große Ausstellung gezeigt. Die Retrospektive in der Landshuter ehemaligen Spitalkirche Heiliggeist präsentiert mehr als 100 Werke des Künstlers, der aus der Münchner Schule Anton Hillers stammt. Reidel wurde vor allem durch sakrale Plastiken, aber auch durch die profane Gestaltung von Brunnen und Denkmälern bekannt. Schwerpunkt der Schau sind neben biblischen Themen auch Akt-Skulpturen und Objekte der Volkskunst. Die Ausstellung ist vom 29. Juli bis 6. Oktober 2002 täglich außer montags von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Es erscheint ein reich bebilderter Katalog. Weitere Infos gibt es unter Telefon 0871/922389-0
302 000 Kunstinteressierte zur Halbzeit bei der Documenta11
Kassel (ddp-swe). Die Documenta11 hat in den ersten 50 Tagen insgesamt 302 700 Kunstinteressierte nach Kassel gelockt. Die Veranstalter zogen am Montag zur Halbzeit der 100-tägigen Ausstellung ein positives Zwischenfazit. Die Besucherzahlen, aber auch die Resonanz der Kunstschau in der Weltpresse sowie in Rundfunk und Fernsehen seien sehr erfreulich, hieß es.
Bei der Documenta 1997 waren zur Halbzeit 309 000 und damit etwas mehr Besucher gezählt worden. Am Ende waren es rund 630 000. Die Macher der diesjährigen Ausstellung sind nach eigenen Angaben allerdings optimistisch, dass der leichte Rückstand beim Zwischenergebnis bis zum 15. September noch aufgeholt werden kann. Sollte dies nicht gelingen, droht den Organisatoren ein finanzielles Minus.
Bei der weltweit wichtigsten Schau für zeitgenössische Kunst sind insgesamt 450 Werke von 118 Künstlern zu sehen.
«Die zweite Schöpfung» - Berliner Ausstellung zeigt Industriemalerei
Berlin (ddp-bln). Die Geschichte der Industrialisierung in Bildern zeigt eine Ausstellung in Berlin. Rund 250 Gemälde, Graphiken und Fotografien aus Deutschland und anderen europäischen Ländern präsentiert die Schau im Martin-Gropius-Bau. Darunter sind Werke von Adolph Menzel, Constantin Meunier, Giacomo Balla und Willi Baumeister. «Die zweite Schöpfung - Bilder der industriellen Welt vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart» ist vom 31. Juli bis zum 21. Oktober zu sehen.
Der Generaldirektor des Deutschen Historischen Museums (DHM) in Berlin, Hans Ottomeyer, betonte am Dienstag, das Thema sei noch nie in einer eigenen Ausstellung gewürdigt worden. Auch der Begriff «Industriemalerei» sei nicht eingeführt, ein solches Genre gebe es jedoch durchaus.
Die Ausstellung folgt nach den Worten der Ausstellungsmacher dem Leitgedanken einer «zweiten Schöpfung» durch die industrielle Revolution. Sie zeichnet anhand vieler Beispiele die Entwicklungslinien innerhalb des Industriebildes nach. Präsentiert werden Darstellungen frühindustrieller Produktion aus dem 15. bis 18. Jahrhundert sowie auch «Malerische Ansichten» der englischen Industrielandschaften um 1800. Die Selbtsdarstellung des Unternehmertums und Heroisierung des Arbeiters zeigen Werke des 19. Jahrhunderts. Nach 1900 werde das Industriebild «in Futurismus, Neuer Sachlichkeit und Konstruktivismus in eine abstrahierende Formensprache übertragen». Später dominiert dann im 20. Jahrhundert die Fotografie.
(www.dhm.de/ausstellungen/industriebilder)