Hauptrubrik
Banner Full-Size

30.9.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

Publikationsdatum
Body

20 000 Besucher in «Friedrich Christian Flick Collection» +++ Art Deco und Funktionalismus - Neue Dauerausstellung in Gera +++ Kunstsammlung NRW zeigt Werkschau von Rebecca Horn +++ Ausstellung für Kinder im Duisburger Wilhelm Lehmbruck Museum


20 000 Besucher in «Friedrich Christian Flick Collection»
Berlin (ddp-bln). Die kontrovers diskutierte «Friedrich Christian Flick Collection» in Berlin verzeichnet eine große Publikumsresonanz. In den ersten sechs Tagen sahen bereits 20 000 Besucher die Schau im Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart, wie ein Sprecher der Staatlichen Museen am Dienstag mitteilte. Die Gäste kommen aus Berlin und der gesamten Bundesrepublik sowie vorrangig aus England und den USA.
Bis 23. Januar 2005 sind rund 400 Kunstwerke aus der Sammlung von Friedrich Christian Flick zu sehen. Diese zählt zu den weltweit hochkarätigsten Sammlungen zur zeitgenössischen Kunst und umfasst über 2000 Werke von rund 150 Künstlern. Schwerpunkt ist die Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Im Anschluss wird die Sammlung, die als Leihgabe über einen Zeitraum von sieben Jahren im Hamburger Bahnhof verbleibt, in jährlich wechselnden Ausstellungen in den Rieckhallen sukzessive in ihrer Gesamtheit gezeigt.

Art Deco und Funktionalismus - Neue Dauerausstellung in Gera
Gera (ddp-lth). Angewandte Kunst aus den 20er und 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts präsentiert das Geraer Museum für Angewandte Kunst (MAK) anlässlich seines 20-jährigen Bestehens ab Samstag in seiner neuen Dauerausstellung «Art Deco und Funktionalismus». Die Schau mit ihren mehr als 400 Exponaten fand auf 425 Quadratmetern der ersten Etage des bis 1999 sanierten Ferberschen Hauses Platz. «Wir haben fünf Jahre für den Aufbau der Ausstellung gebraucht, weil uns immer wieder die Mittel gefehlt haben», sagte Museumsdirektor Hans-Peter Jakobson.
Erst in diesem Jahr seien Mittel des Landes in Höhe von etwa 150 000 Euro geflossen, die die Hälfte der Gesamtkosten ausmachen, sagte der Direktor. Die Nachricht von der Förderung habe das MAK erreicht, als die Planungen für das von Sonderschauen geprägte Ausstellungsjahr bereits abgeschlossen waren. So habe das kleine Team die neue dauerhafte Exposition zusätzlich und mit ungeheurem Kraftaufwand realisieren müssen. Doch man sei glücklich, den Besuchern endlich einen Teil der Schätze dieser Sammlung zeigen zu können. Außerdem biete die neue Schau nun die Möglichkeit, ein auf lange Sicht angelegtes Programm aufzubauen.
Das Geraer MAK hatte bereits vor zehn Jahren in einer kleinen Ausstellung Kunst zwischen Art Deco und Funktionalismus gezeigt. Damals erwarb das Haus die Sammlung des Chemnitzers Georg Brühl, die seither um eine Lobensteiner Hutsammlung, wichtige Schenkungen und Dauerleihgaben sowie Ankäufe aus dem Kunsthandel und von Privathand ergänzt wurde. Die Mittel dafür kamen nicht nur vom Land Thüringen, sondern auch von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und die Kulturstiftung der Länder, von Privatpersonen und vom Förderverein des Museums.
Die eigentlich zum 20. Jubiläum geplante Festwoche «können wir uns aber nicht mehr leisten», betonte Jakobson. Das dafür geplante Geld habe man in die Restaurierung verschiedener Exponate gesteckt. Dennoch bleibe ein «ungeheurer Restaurierungsbedarf».
http://www.gera.de

Kunstsammlung NRW zeigt Werkschau von Rebecca Horn
Düsseldorf (ddp). Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf widmet ab Samstag der Künstlerin Rebecca Horn eine umfangreiche Retrospektive. Bis zum 9. Januar sind in der Ausstellung «Bodylandscapes» 15 Objekte und raumgreifende Arbeiten aus den vergangenen 40 Jahren zu sehen. Besondere Bedeutung erhält die Ausstellung durch die Einbeziehung von etwa 85 Arbeiten auf Papier.
Dieser erstmals in solcher Breite gezeigte Komplex des Oeuvres von Rebecca Horn ermöglicht den Nachvollzug des intensiven und fruchtbaren Dialogs zwischen dem reichen grafischen Werk und den plastischen Arbeiten. Eigens für die Düsseldorfer Station der Ausstellung sei die Arbeit «Yin Yang Drawing the Landscape» (2004) entstanden, sagte eine Sprecherin der Kunstsammlung am Mittwoch.
Den Objekten gegenübergestellt wird eine Auswahl aus dem in Zyklen gegliederten grafischen Werk der Künstlerin. Seit den 60er Jahren hat Rebecca Horn Zeichnungen geschaffen, die der Vorbereitung ihrer Skulpturen dienen. Seit 1989 ist Horn Professorin an der Hochschule der Künste in Berlin. Die mehrmalige documenta-Teilnehmerin wurde 1994 vom New Yorker Guggenheim Museum mit einer Retrospektive geehrt, die anschließend in der Nationalgalerie Berlin und der Kunsthalle Wien gezeigt wurde.
http://www.kunstsammlung.de

Ausstellung speziell für Kinder im Duisburger Wilhelm Lehmbruck Museum
Duisburg (ddp-nrw). Mit dem Thema der Perspektive in der Kunst beschäftigt sich ab Sonntag eine Ausstellung speziell für Kinder im Duisburger Wilhelm Lehmbruck Museum. Bis zum 13. Februar kommenden Jahres sind unter dem Titel «Warum gerade krumm?» Werke von Victor Vasarely und Marcel Floris sowie von den zeitgenössischen Künstlern Georges Rousse und Barbara Hindahl zu sehen, anhand derer die Auseinandersetzung mit Räumen und Flächen nachvollzogen werden soll, wie das Museum am Mittwoch mitteilte.
Anhand der Bilder, Grafiken, Fotografien und Installationen soll die Auseinandersetzung der Künstler mit Räumen und Flächen nachvollzogen werden. Wie sich die Regeln der Perspektive verstehen und aus den Angeln heben lassen, können die kleinen Kunstinteressierten in der Ausstellung nicht nur erleben, sondern auch ausprobieren. Dazu bietet das Museum unter anderem Workshops für Schulklassen und Führungen an. Zudem seien Werke der vier Künstler ausgewählt worden, die für Kinder besonders ansprechend seien.