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Preise für Kinos und Verleiher vergeben +++ Liv Ullmann wird für «Europäischen Beitrag zum Weltkino" geehrt +++ Goethe-Institut startet Filmzug durch Marokko +++ Preise beim "International Film Festival" in Salento
Preise für Kinos und Verleiher vergeben
Halle (Saale) (ddp). Die Kinoprogrammpreise und der Verleiherpreis 2004 sind am Mittwochabend in Halle verliehen worden. Insgesamt wurden von Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) 260 Preise an 160 Filmtheater vergeben, wie das Bundespresseamt in Berlin mitteilte. Den Hauptpreis der Kinoprogrammpreise 2004 für das beste Jahresfilmprogramm 2003 erhielt das Filmtheater «Casablanca» aus dem bayerischen Ochsenfurt. Die Auszeichnung ist mit einer Prämie von 20 000 Euro sowie Sonderpreisen von insgesamt 10 000 Euro verbunden.
Die Kinoprogrammpreise in Silber mit Prämien von jeweils 15 000 Euro bekamen das «fsk-kino» aus Berlin, das «Abaton-Kino» aus Hamburg, das «3001 Kino» aus Hamburg, das Kino «Traumstern» aus Lich (Hessen) und das Filmtheater «Scala» aus Lüneburg. An 14 Filmtheater gingen die Kinoprogrammpreise in Bronze und eine Prämie in Höhe von 10 000 Euro. 115 Kinos wurden mit jeweils 5000 Euro für ihr allgemeines Jahresfilmprogramm ausgezeichnet. Die Kinoprogrammpreise sind mit einer Gesamtsumme von 1,175 Millionen Euro dotiert.
Den Verleiherpreis 2004 «für besondere Leistungen bei der Verbreitung künstlerisch herausragender Filme» erhielten die Verleiher Neue Visionen Filmverleih (Berlin), Ventura Film (Berlin) und Der KurzFilmVerleih (KurzFilmAgentur Hamburg). Die Preise sind mit einer Prämie von jeweils 100 000 Euro verbunden.
http://www.kulturstaatsministerin.de
Liv Ullmann wird für «Europäischen Beitrag zum Weltkino" geehrt
Berlin (ddp). Die European Film Academy ehrt in diesem Jahr die norwegische Schauspielerin und Regisseurin Liv Ullmann für ihren «herausragenden Beitrag zum Weltkino». Die Auszeichnung wird der 64-Jährigen bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises am 11. Dezember in Barcelona überreicht, wie die Academy am Mittwoch in Berlin mitteilte.
Ullmann zählt zu den großen Ingmar-Bergman-Schauspielerinnen. Zu ihren bedeutendsten Filmen mit dem schwedischen Regisseur zählen «Persona, »Szenen einer Ehe«, »Von Angesicht zu Angesicht«, »Herbstsonate« und »Schreie und Flüstern«. Mit dem Film »Love« begann sie 1982 selbst Regie zu führen. Es folgten Werke wie «Sofie», «Kristin Lavrans Tochter», «Private Confessions» und «Die Treulosen». Zurzeit arbeitet sie an ihrem neuen Streifen »A Doll\'s House".
Ullmann ist zudem Buchautorin, war in Bühnenproduktionen in ganz Europa zu sehen und spielte in verschiedenen Broadway-Inszenierungen. Neben ihrer Filmkarriere ist sie seit vielen Jahren als Unicef-Botschafterin tätig.
Mobiles Kino - Goethe-Institut startet Filmzug durch Marokko
Rabat (ddp). Das Goethe-Institut Rabat/Casablanca in Marokko stellt zum ersten Mal einen Filmzug in dem nordafrikanischen Land auf die Gleise. Das mobile Kino wird bis 11. Dezember auf Strecken zwischen Tanger, Rabat, Casablanca, Fes und Marrakesch unterwegs sein, wie das Goethe-Institut am Mittwoch mitteilte. Es solle Filme vor allem für Kinder und Jugendliche anbieten, die so auch an entlegenen Orten aktuelles Kino erleben könnten. Der Zug sollte noch am Mittwoch zu seiner ersten Reise starten.
Der Filmzug stehe jeweils ein bis drei Tage auf Bahnhöfen bereit und lade von morgens bis abends in zweistündigen Intervallen zu Filmen mit anschließenden Diskussionen ein. Tagsüber konzentriere sich das Programm auf Kinder und Jugendliche. Das Goethe-Institut erwartet bis zu 100 Schulklassen vor allem aus kleineren Orten und ärmeren Stadtvierteln. Die Streifen beinhalteten vor allem die Themen Identität, Solidarität in Gesellschaft und Familie und Umweltschutz. Abends würden Spielfilme wie «Good Bye, Lenin!» von Wolfgang Becker, «Lichter» von Hans-Christian Schmid und «Elefantenherz» von Züli Aladag gezeigt.
Preise beim "International Film Festival" i n Salento
Vom 18. bis zum 26.September fand in Salento (Italien) das "International Film Festival" statt. Das Film Festival präsentierte internationale Filme in Anerkennung der Tatsache, dass Filme die einflussreichste Art der Kommunikation und Bindeglied zwischen Menschen und Kulturen sind. Vom 18. bis zum 26. September wertete eine internationale Fachjury Werke aus 25 Ländern aus.
Die drei Jurypreise (Best Feature Film, Best Short Film, Best Documentary) wurden im Rahmen einer Galazeremonie an die drei Gewinner verliehen. Der Preis für den besten Kurzfilm ging an Simon Jöcker (24), dem jüngsten Teilnehmer des Festivals. Ehrenpreise gingen an Kameramann Vittorio Storaro (Apocalypse Now, Little Buddha) und Regisseur Rob Ninkoff (König der Löwen, Stuart Little). Präsentiert wurde das Festival von Hollywoodlegende John Phillip Law (Diabolik, The Red Baron, Barbarella).
Noch im Mai dieses Jahres konnte Simon Jöcker, der Sohn des erfolgreichsten deutschen Kinderliedermachers Detlev Jöcker, mit seiner Filmdiplomarbeit Frame of Mind einen spektakulären Erfolg erzielen. Er wurde als einziger deutscher Filmemacher mit dem zugehörigen Filmtrailer bei den Golden Trailer Awards in Los Angeles neben Trailern für Filme wie Fluch der Karibik, Die Frauen von Stepford und Kill Bill Vol. II nominiert. Zu den Jurymitgliedern zählten Filmgrößen wie Benicio Del Toro und Glen Close.